Erneuter Prozeß gegen Familie Sendilmen in Pirna

Wie schon am 12.03.2002 sind die Familienmitglieder wieder als Täter angeklagt und wieder stammen die vermeintlichen »Opfer« aus der rechten Szene.

Familie Sendilmen leidet seit ca. 4 Jahren unter regelmäßigen Angriffen von Neonazis in Pirna. Das verwundert kaum, hatte doch die inzwischen verbotene Kameradschaft Skinheads Sächsische Schweiz das Geschäft der Familie »im Visier« (Verbotsverfügung der SSS).

Trotz des Verbotes ist die SSS nach wie vor aktiv. Laut der Aktion Zivilcourage Pirna kommt es in der Region immer wieder zu Übergriffen und Aktionen an denen Neonazis aus dem direkten Umfeld der SSS beteiligt sind. So nahmen u.a. führende Mitglieder der SSS an den Neonazi-Aufmärschen am 01. und 08. Mai 2002 in Dresden teil.

Auch das Geschäft der Familie Sendilmen ist weiter Angriffspunkt der Neonazis. Am 30. April pöbelten ca. 15 Neonazis vor dem Geschäft herum. Dabei wurde u.a. von einigen der verbotene Hitlergruß gezeigt. Am 09. Mai zog eine Horde von etwa 50 Neonazis gegen Mittag in Richtung des Antalya-Grill und konnte erst kurz davor von der Familie gestoppt werden.

Neben dem o.g. Verfahren gibt es noch ein weiteres, welches sich gegen alle Familienmitglieder richtet. Sie sind angeklagt, in mehreren Fällen Körperverletzung, u.ä. verübt zu haben. Die »Opfer« hier, bekennende Neonazis aus der Region und Personen, die der rechten Szene zuzurechnen sind. Hier wurde die Hauptverhandlung, ebenfalls am AG Pirna, am 12.März 2002 bis auf weiteres vertagt. Dieser Prozeß von Fam. Sendilmen wird viel Geld kosten.

Dafür hat AMAL Sachsen ein Spendenkonto eingerichtet. Bei der
Wurzener Bank E.G., Blz: 860 655 48, Kto.-Nr. 3400 27825,
Stichwort: AMAL Sachsen-Familie Sendilmen.

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