Rassistische Gewalttäter in Königs Wusterhausen vor Gericht

Am 28. April 2004 gegen 1 Uhr nachts wollten die drei Bhutanesen an der ARAL-Tankstelle in Königs Wusterhausen Bier kaufen. Womit sie nicht gerechnet hatten: eine rechte Clique von sechs bis sieben Personen machte sich auf dem Gelände der Tankstelle breit. Sobald sie die Bhutanesen sahen, pöbelten sie sie rassistisch an. Dann ging es sehr schnell: ein offensichtlich betrunkener Skinhead machte sich mit Schlägen und Tritten über zwei Opfer her, ein anderer ging auf das dritte Opfer los, das sich jedoch verteidigen konnte. Die Bhutanesen konnten weglaufen, einer von ihnen musste zwei Tage ins Krankenhaus.

Kay Wendel vom Verein Opferperspektive merkt dazu an: »Was bei den abgestumpften Herrenmenschen nur eine unbedeutende Episode sein dürfte, an die sie sich kaum erinnern werden, sorgte bei den drei Migranten für eine nachhaltige Verunsicherung. Wochenlang trauten sie sich bei Dunkelheit nicht mehr auf die Straße, die Umgebung wurde zu einer Angstzone. Es sind solche Angriffe, die in Brandenburg zu einer alltäglichen Ausgrenzung von Migranten führen.«

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