Junger Russlanddeutscher nach rassistischem Angriff verstorben

Kajrat Batesov
Kajrat Batesov

Mindestens drei Jugendliche hatten ihn und seinen russlanddeutschen Freund am Morgen des 4. Mai vor einer Disko in Wittstock angegriffen. Kajrat war ein schwerer Feldstein auf die Brust geworfen worden.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen gemeinschaftlichem Mord. Es besteht Verdacht auf ein »fremdenfeindliches« Tatmotiv. Davon geht auch die Opferperspektive aus: Wir beobachten seit einiger Zeit eine starke rechtsextreme Szene in Wittstock und Umgebung, insbesondere russisch-deutsche Aussiedler werden hier immer wieder rassistisch angepöbelt, bedroht oder angegriffen.

Nach diesem rassistischen Mord gilt unsere Anteilnahme und Unterstützung vor allem den Angehörigen und Freunden des Opfers. Gemeinsam mit dem Wittstocker Bündnis gegen Gewalt versuchen wir, ihnen in dieser schweren Lage zur Seite zu stehen.

Kajrat B. hinterlässt neben seiner trauernden Familie in Deutschland einen viereinhalb-jährigen Sohn, der sich bei seiner geschiedenen Frau in Kasachstan befindet. Die Familie möchte die Beerdigungsfeier im Kreis der Angehörigen ausrichten. Ihr Wunsch ist es, dass Kajrat B.s Sohn, seine Großmutter und sein Onkel aus Kasachstan bzw. Moskau zu dieser Feier anreisen können. Für die Begleichung der Reisekosten (insgesamt etwa € 7.800) ist die Familie auf Unterstützung angewiesen.

Wir möchten Sie daher bitten, mit Ihrer Spende die Teilnahme der russischen Familienmitglieder am Begräbnis Kajrat B.s zu ermöglichen.

Bitte richten Sie Ihre Spenden an:

Opferperspektive e.V.; Kto 350 202 30 41; BLZ 160 500 00; Mittelbrandenburgische Sparkasse; Stichwort: »Kajrat«

Bis zum 11. Juni 2002 sind 2495,- € eingegangen.

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