Bad Freienwalde

Am 05. September greift ein Rechter einen 43-jährigen Mann aus rassistischen Gründen in Bad Freienwalde am Markt an. Der Täter fasst dem Mann ins Gesicht und beleidigt ihn rassistisch. Als der Betroffene die Straßenseite wechselt, um dem Angreifer auszuweichen, verfolgt er ihn. Der Täter beleidigt ihn abermals, tritt ihn und schlägt ihm ins Gesicht. Ein solidarischer Passant unterstützt den Betroffenen und versucht die Polizei zu alarmieren.

Letschin

Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats werfen Unbekannte nachts bis zu 20cm große Steine gegen die Fenster eines ökologisch-künstlerischen Projektes. Die Bewohner:innen werden durch schussähnliche Geräusche geweckt, drei Fensterscheiben gehen zu Bruch. Am Abend zuvor hatten Rechte zwei Teenager als “Zecken” beleidigt, geschubst und getreten und dabei angekündigt, dass nachts weitere Scheiben zu Bruch gehen würden.

Letschin

Mehrere Täter bewerfen zwei Bewohner:innen eines ökologisch-künstlerischen Projekts mit etwa 15-20 Steinen. Die beiden sitzen auf dem Fenstersims ihres Hauses, als der Angriff kurz nach dem Erlöschen der Straßenlaternen im Schutz der Dunkelheit erfolgt. Die Betroffenen vermuten, dass dies nur im Zusammenhang mit einer Sachbeschädigung an ihrem Projekthaus stehen kann, bei der sie am selben Tag einen ortsbekannten Rechten beobachtet hatten.

Wulkow

Gegen 16:30 Uhr weist ein 38-jähriger Busfahrer algerischer Nationalität zwei Männer darauf hin, dass sie nur mit Mund-Nasen-Schutz sowie gültigen Ticket für ihre beigeführten Fahrräder mitfahren dürfen. Dann beschimpfen die beiden Männer den Busfahrer rassistisch und versuchen, ihn mit Glasflaschen zu bewerfen. Der Busfahrer kann die Türen des Busses rechtzeitig schließen, so dass die Falschen an der Bustüre zerschlagen. Anschließend versuchen die beiden Männer die Türe gewaltsam aufzuhebeln. Hierbei entsteht ein Schaden am Bus.

Müncheberg

Ein deutscher Mann fährt mit dem Auto an einem 28-Jährigen Mann vorbei und beschimpft diesen rassistisch. Der Autofahrer hält an, öffnet die Autotür und lässt einen Hund aus dem Auto frei laufen. Anschließend steigt der Fahrer selbst aus dem Auto, geht auf den 28-Jährigen mit einer Axt in der Hand zu und versucht diesen mit der Axt anzugreifen. Der Betroffene kann unter Todesangst den Angriff abwehren und den Mann entwaffnen. Hierbei stürzen beide zu Boden und der Angreifer verletzt den Betroffenen durch einen Schmerzgriff am Auge.
Am Folgetag (2.10.) begegnet der Betroffene dem Täter erneut in unmittelbarer Nähe des Tatortes. Der Täter steigt gemeinsam mit einem weiteren Mann aus dem Pkw, prahlt damit am Vortag den Betroffenen geschlagen zu haben und äußert sich rassistisch. Die beiden Männer fahren mit dem Auto weg. Ungefähr eine Stunde später fährt der Täter erneut an dem Betroffenen vorbei und zeigt ihm den Mittelfinger sowie bedrohliche Gesten.

Müncheberg

Vor einem Getränkemarkt unterhält sich ein 26-Jähriger marokkanischer Herkunft mit einem Freund deutscher Herkunft, als ein Rechter auf die Beiden zukommt und anfängt, den 26-Jährigen rassistisch zu beleidigen. Dieser versucht sich der Situation zu entziehen, doch der Angreifer verfolgt ihn, äußert weitere Beleidigungen und schlägt ihm mit einer Bierflasche auf den Kopf. Der Betroffene erleidet eine Kopf- und eine Fußverletzung.

Neutrebbin

Zwei 36 und 40 Jahre alte Männer afghanischer Herkunft landen bei einem Geschäftsausflug mit ihrem Auto an einer falschen Adresse. Als sie sich dort bemerkbar machen, kommt eine Gruppe Männer auf sie zu, beleidigt die beiden rassistisch und schlägt sie. Die Betroffenen flüchten mit ihrem Auto, doch die Angreifer verfolgen sie bis nach Gusow. Dort nötigen sie die Betroffenen anzuhalten, beleidigen und schlagen sie erneut. Dann verschwinden die Angreifer. Nachdem die Betroffenen bei der Polizei Anzeige erstattet haben, kann diese an der Neutrebbiner Adresse sieben teils polizeibekannte Männer im Alter von 19 bis 48 Jahren feststellen.

Strausberg

Gegen Mitternacht schlägt ein Deutscher in einer Bar einem Mann ägyptischer Herkunft unvermittelt mit der Faust ins Gesicht, wodurch dieser das Bewusstsein verliert. Zuvor beschimpfte ihn der Angreifer rassistisch. Der Betroffene erleidet starke Prellungen im Gesicht, ein Schädel-Hirn-Trauma, eine Prellung der Hals-Wirbel-Säule und weitere
Verletzungen am gesamten Körper, die auf weitere Gewalteinwirkung während der Bewusstlosigkeit hindeuten.

Bad Freienwalde

Während des Stadtfestes fordert ein Security einen jungen Mann syrischer Herkunft auf, seinen Ausweis zu zeigen. Als der Betroffene sich weigert und erklärt, die Rechtmäßigkeit dieser Aufforderung anzuzweifeln, baut sich der Security nah und bedrohlich unmittelbar vor ihm auf. Der Jugendliche möchte ihn zur Seite schieben, in diesem Moment schlägt ein daneben stehender zweiter Security heftig mit einer durch Schlagring verstärkten Faust auf ihn ein. Der Betroffene geht zu Boden und verliert kurzzeitig das Bewußtsein. Er erleidet eine Augenverletzung und und einen Bruch im Schultergelenk. Bereits am Vortag hatten Securities während des Stadtfestes mehrfach Menschen mit (mutmaßlicher) Migrationsgeschichte schikaniert.

Strausberg

Am frühen Abend wird ein 21-jähriger Afghane an einem Strausberger Bahnhof aus einer Gruppe von vier deutschen Jugendlichen rassistisch beschimpft. Als der Betroffene die Jugendlichen zur Rede stellt, beginnen zwei der Jugendlichen ihn zu schubsen und anschließend zu schlagen. Als ein 19-jähriger Afghane versucht zu schlichten, schubst einer der Angreifer ihn in das Gleisbett. Anschließend schlägt der Angreifer auf den Kopf des 19-Jährigen ein. Der Betroffene kann noch rechtzeitig auf den Bahnsteig klettern bevor der Zug einfährt. Die Angreifer flüchten mit der einfahrenden Bahn.

Strausberg

Als am späten Abend mehrere Antifaschist*innen in der Gegend um den Bahnhof Strausberg-Stadt Plakate anbringen wollen, welche für eine Veranstaltung werben, werden sie von drei teils vermummten, der organisierten Neonaziszene angehörigen Männern in bedrohlicher Weise angesprochen. Die Antifaschist*innen werden aufgefordert, das weitere Plakatieren zu unterlassen, da man mit der inhaltlichen Ausrichtung der Veranstaltung politisch nicht übereinstimme. Eingeschüchtert durch das Auftreten der Neonazis verlassen die Antifaschist*innen daraufhin den Ort und beenden die weitere öffentliche Bewerbung der Veranstaltung.

Strausberg

Eine deutsche Frau iranischer Herkunft, die mit ihrem Kind in einem Supermarkt einkauft und mit diesem Persisch spricht, wird deshalb von einer unbekannten älteren Frau rassistisch beleidigt. Als sie die Täterin zur Rede stellt, wird sie von ihr geschlagen.

Neuhardenberg

In der Nacht werden Brandanschläge auf Autos von Mitgliedern des Vereins “Willkommenskreis Neuhardenberg” verübt. Ein Bus und ein PKW werden vollständig zerstört und ein drittes Auto stark beschädigt. In der gleichen Nacht sind rassistische Aufkleber im Ort verklebt und Briefe mit rassistischen Inhalten in Briefkästen geworfen worden.

Neuhardenberg

Eine Gruppe somalischer Geflüchteter wird auf dem Heimweg vom Neuhardenberg-Cup von den Insassen eines Trabants verfolgt und beschimpft. Diese drohen, sie in ihrer Unterkunft aufzusuchen und zu “klatschen”. Bereits während des Fussballturniers, an dem je eine Mannschaft somalischer und syrischer Geflüchteter teilnimmt, werden wiederholt rassistische Beleidigungen aus dem Zuschauerblock gerufen und die Spieler mit Bananen beworfen. Ein deutscher Spieler beleidigt einen serbischen Flüchtling antiziganistisch, ein anderer tritt einen somalischen Spieler.

Bad Freienwalde (Oder)

Ein Mann, seine Frau und sein Schwager werden von vier Neonazis, zwei Frauen und zwei Männern auf dem Rückweg von einem Feuerwehrfest angegriffen. Diese beleidigen ihn rassistisch, verfolgen die Gruppe und schlagen auf ihn ein. Seine Frau will per Handy die Polizei rufen und wird von einer Angreiferin ins Gesicht geschlagen. Sie fällt zu Boden und ihr Telefon zerbricht. Ihr Mann erwehrt sich der Angreifer, so dass diese sich zurückziehen, wenig später aber mit Verstärkung zurückkommen. Ein Streifenwagen ist mittlerweile anwesend, dennoch schlagen die nun sechs Angreifer auf den Mann und seinen Begleiter ein und bedrohen die Frau.
Die Polizei nimmt keinen der Angreifer fest. Die Betroffenen müssen mit zum Teil schweren Gesichtsverletzungen im Krankenhaus behandelt werden.

Wriezen

Eine Gruppe von vier Geflüchteten wird aus einem vorbeifahrenden Auto mit einer Flasche beworfen. Der Fahrer wendet das Fahrzeug, als diese niemanden trifft. Ein zweiter Flaschenwurf verletzt einen 29-Jährigen am Kopf, er muss im Krankenhaus behandelt werden.

Rehfelde

Beim Aussteigen aus dem Regionalexpress wird ein kamerunischer Asylbewerber aus rassistischen Motiven angegriffen. Beim Verlassen des Zuges rempelt ein Rechter den Kameruner an, beleidigt ihn rassistisch und schlägt ihm mit der Faust ins Gesicht, so dass er eine Risswunde an der Oberlippe und eine Prellung am Jochbein erleidet.

Strausberg

Eine vietnamesische Staatsbürgerin wird Opfer einer rassistisch motivierten gefährlichen Körperverletzung. Sie wird aus einer Gruppe heraus beschimpft, eine männliche Person wirft mit einer Glasflasche nach ihr, welche sie am Fuß verletzt.

Strausberg

In den Abendstunden wurde ein pakistanischer Staatsangehöriger auf dem Weg zum Bahnhof von zwei Männern zur Herausgabe von Bargeld aufgefordert. Nachdem dieser angab, kein Geld bei sich zu haben, schlug ihm einer der Täter mehrfach mit der Faust ins Gesicht und beleidigte ihn rassistisch.

Bad Freienwalde (Oder)

Drei linke Jugendliche wurden nach dem WM-Fußballspiel Deutschland-Spanien von Neonazis in einer Kneipe angegriffen. Sie flohen in den Vorraum einer nahe gelegenen Polizeiwache, den mehrere Rechte
versuchten zu stürmen. Schließlich kam es vor der Wache zu einer Prügelei. Die Jugendlichen und einer der Rechten wurden verletzt.

Höhenland

Ein Mann bedrohte vor einer Kneipe einen ihm bekannten Mann. Plötzlich wandte sich der Aggressor einem zuvor unbeteiligten Dritten zu und schlug diesem unvermittelt mit der Faust ins Gesicht. Er rief dabei
»Warum verteidigst du deinen Freund nicht, du Jude?« und fügte hinzu:
»Früher hätten wir dich vergast!«

Bad Freienwalde (Oder)

Als er das Restaurant abschloss, bemerkte ein aus Mazedonien stammender Mitarbeiter einen Mann, der gegen die Hauswand urinierte. Als Antwort auf seine Aufforderung, dies zu unterlassen, entgegnete ihm der Mann: »Was willst du, Kanacke?«. Der Angestellte wendete sich ab. Daraufhin erhielt er plötzlich von hinten einen Faustschlag gegen den Kopf. Der Täter zerstörte außerdem die Werbetafel des Restaurants, bevor er die Flucht ergriff.

Wriezen

Ein junger Mann vietnamesischer Herkunft wurde von drei Rechten festgehalten. Die Täter, die ihre Gesichter hinter Schals verbargen, verdrehten dem 18-Jährigen einen Arm und beschimpften ihn als »Fidschi«. Drei Tatverdächtige wurden ermittelt. Der Betroffene wurde ambulant
medizinisch versorgt.

Petershagen

Auf dem Weg von der S-Bahnhaltestelle nach Hause wurde ein Jugendlicher unvermittelt von einem Passanten niedergeschlagen. Der Angreifer beschimpfte sein (dunkel gekleidetes) Opfer und fragte, ob er ein »Scheiß-Antifa« oder ein »Antichrist« sei. Durch den Faustschlag wurde dem Jugendlichen die Nase gebrochen.

Müncheberg

Ein 19-Jähriger beschimpfte vor einer Tagungsstätte eine Jugendgruppe
rassistisch und beleidigte eine Jugendliche unter anderem mit den Worten »Russenschlampe«. Durch anwesende Teamer konnte er dazu gebracht werden,
das Gelände zu verlassen. Im Weggehen warf er mit einer Bierflasche eine
Fensterscheibe ein und zeigte den »Hitlergruß«.

Heckelberg

04.01.2008
Heckelberg (MOL)
Ein 18-Jähriger wurde auf der Straße von einem Mann aus seinem Ort
angehalten und dazu befragt, ob er einen Anti-NPD-Aufkleber an eine
Straßenlaterne geklebt habe. Als der Jugendliche verneinte, warf
der Mann ihn zu Boden und würgte ihn. Kurz darauf stieß der Täter
einen Freund des 18-Jährigen um und drohte diesem mit »noch mehr Ärger«,
falls »so etwas noch einmal vorkommt«.

Strausberg

Ein 67-jähriger Rentner wurde von einem bekannten Rechtsextremen durch ein Schlag auf das Auge verletzt. Bei dem Schlag
bohrte sich ein Splitter des Brillenglases in das Auge des Rentners. Gleichzeitig wurde er als “Judenschwein, Stasischwein und rotes Schwein” beschimpft. Der Täter beleidigte darüber hinaus auch die Frau des Opfers und leerte eine Bierflasche über ihr aus. Im Zuge des Angriffs bedrohte er beide, dass wenn sie zur Polizei gehen und ihn anzeigen würden, er
ihr Haus in Brand stecken würde.

Müncheberg

Etwa 10 Jugendliche beschimpften und beleidigten eine Gruppe von Studierenden, die sich nachts vor einem Tagungshaus aufhielten, in dem sie zu Gast waren. Die Studenten zogen sich daraufhin in das Haus zurück, woraufhin die Jugendlichen Fensterscheiben einwarfen und u.a. den
»Hitlergruß« zeigten. Einige der Jugendlichen hatten bereits in der
Vergangenheit Gäste des Hauses rassistisch beleidigt, Reifen zerstochen und Hakenkreuze hinterlassen.

Gorgast

Am frühen Sonntag morgen überfielen etwa 20 Personen, die augenscheinlich der rechten Szene zuzuordnen waren, eine Geburtstagsparty von vier Jugendlichen. Dabei rissen sie eine massive Holztür mitsamt Rahmen aus der Wand und warfen mit Flaschen. Mindestens zwei der Jugendlichen wurden verletzt, einer trug Rippenbrüche davon. Als die Polizei eintraf, hatten die Angreifer das Gelände schon verlassen.

Hoppegarten

Ein schwarzer Berliner berichtete der Polizei, dass er am frühen Samstag morgen an einer Bushaltestelle in der Nähe einer Diskothek von einer Gruppe Jugendlicher rassistisch beschimpft und mit Fäusten ins Gesicht geschlagen worden sei. Außerdem gab er an, noch am Boden liegend, getreten worden zu sein.

Hohenwutzen

Ein 17-jähriger linker Jugendlicher und ein junger Russlanddeutscher wurden bei einer Feier in der Gaststätte Hohenwutzen von fünf Rechten im Alter von 17 bis 25 Jahren zunächst rassistisch angepöbelt, dann wurde der linke Jugendliche zusammengeschlagen. Er erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma, eine Nasenbeinfraktur sowie diverse Abschürfungen und Prellungen.

Strausberg

Eine Gruppe von fünf bis sechs Neonazis, darunter der Sohn der DVU-Landesvorsitzenden Hesselbarth, drang auf eine Party im alternativen Jugendzentrum »Horte« ein und beschimpfte die Gäste. Nachdem ihnen ein Hausverbot ausgesprochen wurde, zog ein Rechtsextremist einen Nothammer und schlug einem der anwesenden Jugendlichen ins Gesicht.

Strausberg

In den frühen Morgenstunden wird ein linker Jugendlicher am Bahnhof Strausberg-Stadt von Neonazis angegriffen. Im Bahnhofsgebäude stehen zwei junge Männer, die den Jugendlichen vom Fahrrad ziehen wollen und ihm zurufen: »Wo kommst du denn her, Zecke!« Der Angegriffene kann sich losmachen und weiterfahren. Die zwei Männer verschwinden. Als der Betroffene aus der Bahnhofshalle fährt, kommen ihm drei weitere Männer entgegen. Einer von ihnen zerrt ihn vom Rad, schubst ihn gegen ein Geländer und schlägt ihm mit der Faust ins Gesicht. Am Boden liegend wird dem Jugendlichen mit Füßen ins Gesicht getreten. Dabei verliert er einen Eckzahn.

Strausberg

Im Nachlauf eines Fußballspiels (1.FC Union Berlin gegen FC Strausberg) greift ein bekannter Neonazi mit zwei Begleitern auf dem Bahnhof Strausberg einen Jugendlichen an. Dem Betroffenen wird unterstellt, die Angreifer im Stadion fotografiert zu haben. Er verneint das und wird danach niedergeschlagen und getreten. Der Jugendliche erleidet ein blaues Auge und Prellungen an den Rippen.

Strausberg

Ein Jugendlicher wird am späten Abend vor dem Clubgebäude des »PIO« (Power im Osten) von einem rechten Schläger angegriffen. Nach einer Diskussion, in welcher der Jugendliche das wachsende rechtsextreme Umfeld des »PIO« kritisiert und eine Umbenennung in »WPIO« (White Power im Osten) befürwortet, wird ihm ins Gesicht geschlagen. Erst nachdem ein Freund dem Jugendlichen zu Hilfe eilt und Reizgas gegen den Täter eingesetzt wird, läuft der Täter weg. Der Angegriffene trägt zwei Platzwunden im Gesicht und eine leichte Gehirnerschütterung davon.

Strausberg

Die Hausmeisterin des Gebäudes, in welchem sich der Übergriff auf den Punker am 13.01.2004 ereignete, wird in dieser Nacht auf Geräusche und eine Gruppe Menschen im Hof aufmerksam. Sie ruft die Polizei und geht nach draußen, findet jedoch niemanden mehr vor. Nach dem Abrücken der Polizei beseitigt sie Reste von Zerstörungen auf dem Hof. In diesem Moment kommt eine Person auf sie zu, ruft: »Verräter!« und schlägt sie zu Boden. Sie muss notärztlich behandelt werden. Am nächsten Tag erhält die Hausmeisterin einen Drohbrief, der mit dem »deutschen Volke« unterzeichnet ist.

Strausberg

Eine zehn- bis 15-köpfige Gruppe vermummter Personen versucht in der Nacht zum 13.01.2004 die Wohnungstür eines dort lebenden Punks einzutreten. Minutenlang wird von außen gegen die Tür gesprungen. Die zwei in der Wohnung verweilenden Personen stemmen sich von innen dagegen und rufen die Polizei. Als diese nach 10 Minuten eintrifft, entkommen die Täter.

Strausberg

Am Abend wurde eine junge Frau im Jugendclub »PIO« in Strausberg-Vorstadt Opfer eines rechtsextremen Übergriffs. Der Täter, ein stadtbekannter Neonazi, der Anfang der Neunziger Jahre wegen Totschlags zu Gefängnisstrafe verurteilt wurde, schlug der Frau während einer Tanzveranstaltung unvermittelt zweimal ins Gesicht und warf sie zu Boden. Als er sie an eine Wand drückte und würgte, wurde er von Umstehenden zurück gehalten. Die Frau, welche auf Grund ihrer bunten Haare vom Täter als »Scheiß Zecke!« beschimpft wurde, erlitt eine angebrochene Nase sowie Schwellungen an Kopf, Schulter, Knie und Hüfte.

Strausberg

Vier linksorientierte Jugendliche wurden gegen 20 Uhr von zwei Männern in der August-Bebel-Straße in der Nähe des Gymnasiums bedroht. Die Angreifer warfen mehrere Flaschen in Richtung der Gruppe. Einer der Männer verfolgte die Jugendlichen mit einer abgebrochenen Flasche.

Dahlwitz-Hoppegarten

Ein 17-jähriger alternativer Jugendlicher wurde gegen 20:45 auf dem Weg vom S-Bahnhof auf der Ernst-Thälmann-Straße von fünf Rechten verfolgt. Er wurde umringt und mit antisemitischen und fremdenfeindlichen Äußerungen beschimpft, dann verbal bedroht, später auch mit einem Messer. Dann gelang es ihm wegzulaufen.

Fredersdorf

Ein langhaariger junger Mann wird von drei Jugendlichen in der S-Bahn zwischen Neuenhagen und Fredersdorf kurz nach Mitternacht beschimpft und mehrere Dutzend Mal mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Das Opfer wurde an Mund und Nase verletzt. Die Angreifer, zwei davon Skinheads, verabschieden sich von dem Opfer mit dem Ausruf »Skin«, nachdem sie sich über dessen angebliche Hepatitis-C lustig gemacht haben.

Petershagen

Vier linksorientierte Jugendliche wurden in der Nähe des Bahnhofs von drei Rechten als »Zeckenschweine« beschimpft. Dann riss ein Angreifer einem der Jugendlichen einen Aufnäher vom Rucksack, ein anderer schlug ihn mit der Faust ins Gesicht. Alle vier rannten weg und wurden verfolgt. Dabei wurde der zuerst Geschlagene noch mehrmals gegen Oberschenkel und Oberkörper getreten.

Strausberg

In der Nähe des »Sietch-Clubs« kam es am späten Nachmittag zu einem Handgemenge zwischen Rechten und alternativen Jugendlichen. Einem jungen Mann wurde unvermittelt von einem Neonazi mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Gegen 18.30 Uhr wurde ein alternativer Jugendlicher von einem Rechten vor dem Argus-Kino mit einem Schlagring bedroht.

Strausberg

Am Abend wurde eine junge Frau in der Nähe des S-Bahnhofs Strausberg-Vorstadt aus einer Gruppe von drei Personen heraus angegriffen. Die Täterin schlug sie, trat ihr mit Stiefeln gegen das Knie, stieß ihr mit dem Knie in den Bauch und riss ihr Haare aus.

Strausberg

Am Abend wurde ein Mädchen mit linksalternativem Äußeren in Strausberg-Vorstadt aus einer Gruppe von acht bis zehn Personen heraus mit »Verpiss dich du Zecke!« und »Zecke verrecke!« angepöbelt und mit einer Bierflasche beworfen, die sie in Augenhöhe traf.

Rehfelde

Beim Verlassen des lokalen Jugendclubs wird ein Jugendlicher mit linkem Outfit von einem Rechtsextremen angepöbelt und gegen das Schienbein getreten. Dann wurde er mit dem Auto verfolgt; zwei Männer stiegen aus, packten und schüttelten ihn, einer spuckte ihm ins Gesicht.

Strausberg

Zwei alternative Jugendliche wurden am Nachmittag an der Straßenbahnhaltestelle »Lustgarten« von einer Vierergruppe rechtsextremer Jugendlicher angegriffen. Die Opfer wurden mit »Du Zecke!«, »Verpisst euch!« und »Zecke, du Sau! Rennt doch!« beschimpft und von zwei Rechtsextremen zu Boden gerissen, getreten und geschlagen. Die Opfer trugen Prellungen am ganzen Körper und eine geplatzte Lippe davon.
Am selben Tag gegen 16 Uhr wurde ein anderer alternativer Jugendlicher aus einer Gruppe von zehn bis zwölf männlichen Personen heraus angegriffen. Ein Rechtsextremer schlug dem Opfer im Vorbeifahren auf dem Fahrrad ins Gesicht. Das Opfer trug eine Jochbeinprellung davon.
Am frühen Abend wurde eine junge Frau in der S-Bahn am Bahnhof Strausberg-Vorstadt von einem rechtsextremen Jugendlichen als »Zecke« beschimpft und herumgestoßen.

Strausberg

Ein Jugendlicher mit Outfit der linken Szene wurde von einem Rechtsextremen am Bahnhof Strausberg-Vorstadt angegriffen. Das Opfer wurde mehrmals mit Fäusten ins Gesicht geschlagen und mit dem Tode bedroht, wenn es noch einmal nach Strausberg-Vorstadt käme.

Strausberg

Zwei Asylbewerber aus Sierra Leone wurden von zwei 17 und 21 Jahre alten Skinheads auf dem S-Bahnhof Strausberg bedroht, mit einem abgebrochenen Schrubberstiel geschlagen und mit Springerstiefeln traktiert. Der Überfall konnte durch das Eingreifen von Mitarbeitern einer Sicherheitsfirma gestoppt werden.

Wriezen

Der 14-jährige Oliver S. wurde von einer 15-köpfigen Gruppe von Rechtsextremen mit Baseballschlägern lebensgefährlich verletzt. Die Rechten waren auf der Jagd nach »Zecken«. Oliver erlitt einen Lungenriss und wurde in einer Notoperation gerettet.

Strausberg

Eine Gruppe von mehr als 15 Rechtsextremen griff aus dem »Sietch-Club« heraus eine Gruppe von sechs nicht-rechten Jugendlichen an. Die Opfer wurden mit »Haut ab ihr Scheiß-Zecken! Verpisst euch!« beschimpft. Ein Opfer wurde von einer Flasche am Bein getroffen, ein anderes wurde mit einem Knüppel auf den Kopf geschlagen und am Boden liegend von mehreren Rechtsextremen getreten. Ein weiteres Opfer wurde zusammengeschlagen und mit Fäusten im Gesicht traktiert, wobei Brille und Uhr zerbrachen. Die Opfer trugen Prellungen am ganzen Körper, einen Kieferbruch und einen Augenhöhlenbruch davon.