Schönbohm: Bleiberecht für Opfer rassistischer Gewalt

Der 30-jährige Hinh van N. aus Barnim war im Mai 2002 Opfer eines schweren rassistischen Angriffs in Biesenthal geworden. Am Rande eines Rockerfestivals war der Vietnamese von einer Gruppe junger Männer bedroht worden. Der Asylbewerber versuchte, in das nahe gelegene Wohnheim zu fliehen, wurde aber von den Angreifern eingeholt. Die Täter zwangen Hinh van N., vor ihnen auf allen Vieren zu kriechen, quälten und misshandelten ihn. Der traumatisierte Mann wird seitdem von der Opferperspektive betreut. Die Täter konnten bis heute nicht gefasst werden.

Der Brandenburgische Innenminister hat entschieden, dass Hinh van N., der nach Vietnam abgeschoben werden sollte, aus humanitären Gründen in Brandenburg bleiben darf. Dem Vietnamesen wird es damit ermöglicht, seine therapeutische Behandlung fortzusetzen. Schönbohm folgte damit der Empfehlung der Brandenburgischen Härtefallkommission.

Die Opferperspektive, die Hinh van N. seit fünf Jahren psychosozial betreut, dankt dem Innenminister, der Härtefallkommission und allen Unterstützerinnen und Unterstützern: Denjenigen, die Migrantinnen und Migranten mit Gewalt aus dem Land jagen wollen, wurde gezeigt, dass ihre politischen Ziele geächtet werden. Wir hoffen, dass diese Entscheidung zu einem Signal der Solidarität mit den Opfern rassistischer Gewalt wird.

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