Cottbus: Rassistischer Angriff auf Ska-Band vor Gericht

Fünf Mitglieder der Band wurden in Cottbus am 19. November 2000 nach einem Konzert im Klub »E-Werk« angegriffen. Der dunkelhäutige Bassist wurde unter anderem als »Niggerschwein«, die Freundin eines Bandmitgliedes als »Niggerschlampe« beschimpft. Die Angreifer schlugen und traten dabei mehrfach auf ihre Opfer ein. Vier der Opfer mussten sich mit teilweise schweren Prellungen in ambulante Behandlung begeben.

Der Verein Opferperspektive begrüßt, dass die Tat nun endlich vor Gericht verhandelt wird. Sprecher Kay Wendel bedauert gleichzeitig die lange Dauer des Verfahrens:

»Diese ›Wartezeit‹ lässt die Opfer über Jahre im Ungewissen. Sie bestärkt bei ihnen das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden. Den Tätern dagegen kann ihr Handeln fürs erste folgenlos erscheinen. Zudem müssen wir annehmen, dass der große zeitliche Abstand zur Tat nicht dazu beiträgt, die rassistische Motivation des Angriffs in der Verhandlung aufzuklären.«

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