Prozess nach Angriff in Rathenow

Die erste Gewalttat ereignete sich am 28. Mai. Ein 25-jähriger Linker wurde am Bahnhof von K. und P. ohne Vorwarnung niedergeschlagen. Dann zog ihm einer der Angreifer eine Bierflasche quer durchs Gesicht. Auf dem Weg zum Krankenhaus brach das stark blutende Opfer zusammen. Sechs Wochen später fiel das Duo während des Rathenower Hafenfests über einen 21-jährigen Linken her. Das Opfer wurde am Boden liegend zusammengetreten. Einen Tag später kam ein Aussteiger aus der Nazi-Szene an die Reihe. Ein weiterer junger Mann erlitt einen Kieferbruch.

K. und P. sind in Rathenow keine Unbekannten. Beide gehörten zum harten Kern der im April 2005 verbotenen Kameradschaft »Sturm 27«, die trotz Verbot ihre Aktivitäten fortsetzt, u.a. in einer von K. gepachteten Gartenlaube.

Es ist zu befürchten, dass Neonazis den Prozess am 17. August, dem Todestag von Rudolf Heß, als Propagandabühne benutzen. Die Opferperspektive ruft daher zu zahlreichem Erscheinen der UnterstützerInnen der Opfer auf.

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