Rassistischer Peiniger aus Schwedt vor Landgericht Frankfurt (Oder)

Im Januar diesen Jahres attestierte ihm das Amtsgericht Schwedt ein »derartig hohes Maß an mangelndem Respekt für die Würde anderer Menschen«, so dass er zu einer Woche Jugendarrest verurteilt wurde. Seine Äußerung, vom Sehen von Ausländern »komme ihm die Kotze hoch«, konnte jedoch nicht zweifelsfrei festgestellt werden. Oliver O. bestreitet alle Vorwürfe.

Rassistische Beleidigungen wie die hier verhandelten bilden das rassistische Alltagsklima in Schwedt, das der afghanischen Familie B. das Leben zur Hölle macht. Fast jede Woche waren die Eltern und die drei Kinder Beschimpfungen auf der Straße ausgesetzt, sie wurden angespuckt, der Balkon mit Knallkörpern oder Steinen beworfen. In den letzten Monaten trauten sich die Eltern B. kaum mehr auf die Straße, ihre Wohnung wurde ihnen zum Gefängnis. Frau B. leidet wegen der ständigen rassistischen Anfeindungen und der damit verbundenen sozialen Isolation unter schweren Depressionen. Im Februar diesen Jahres hatte das Verwaltungsgericht Potsdam ein Einsehen und befand, dass die Familie wegen der ständigen Gefahr rassistischer Angriffe an einen sicheren Ort umverteilt werden sollte.

Zur Zeit befindet sich die Familie B. auf Wohnungssuche in Potsdam und hofft, endlich ein normales Leben beginnen zu können.
Dutzende Male blieb der Kleinterror gegen die Familie ungestraft, am Dienstag jedoch steht einer vor Gericht, der für die Vertreibung mitverantwortlich ist.

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