Spendenaufruf: Hilfe für tunesischen Wirt nach rassistischen Überfall

Am späten Abend des 24. August wollten sich Jamel H., Inhaber des Restaurants am Pritzwalker Marktplatz, und sein Koch gerade auf den Heimweg machen. Sie wurden vor dem Lokal von zwei jungen Männern angepöbelt: »Verschwindet hier!« Das war das Signal für eine größere Gruppe Rechter, die von der anderen Straßenseite her auf das Lokal zustürmte. Sie warfen mit Betonplatten, Steinen, Sonnenschirmen nach den
beiden Tunesiern, die sich in das Lokal retten konnten. Die Angreifer zertrümmerten Fensterscheiben, rammten die Tür auf, zerstörten Teile der Einrichtung und stahlen sämtliche Einnahmen. Die Polizei hat inzwischen fünf der Täter aus der regionalen rechten Szene ermittelt. Sie hatten sich vor dem Überfall mit rechter Musik aufgeputscht.

Erst vor zwei Monaten war der 32-jährige Tunesier von Berlin nach Pritzwalk umgezogen, wo er mit dem Restaurant eine neue Existenz gründen wollte. Glücklicherweise wurde er bei dem brutalen Überfall nur leicht verletzt; die Zerstörungen und der Diebstahl aber haben ihn wirtschaftlich schwer getroffen. Ob und in welcher Höhe der Schaden von der Versicherung übernommen werden wird, ist ungeklärt. Sicher ist, dass
Jamel H. mindestens die Kosten für das zerstörte Gartenmobiliar tragen muss.

In den letzten Tagen haben viele Menschen ihr Entsetzen über den brutalen Überfall zum Ausdruck gebracht. Es darf nicht hingenommen werden, wenn Rassisten die Geschäfte und Lokale von Migrantinnen und Migranten angreifen. Um Jamel H. zu helfen, die materiellen Schäden auszugleichen, rufen die Opferperspektive und der Pritzwalker Präventionsrat gegen Fremdenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Gewalt
alle Bürgerinnen und Bürger zu Spenden auf.

Jede Unterstützung in dieser schwierigen Lage hilft und sie zeigt, dass rechte Gewalt in der Prignitz und in Brandenburg nicht geduldet wird.

Potsdam und Pritzwalk, 6. September 2007

Spendenkonto der Opferperspektive

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Stichwort Pritzwalk

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BLZ 10020500

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