Hohe Ehrung für Brandenburger Flüchtlingsinitiative, den Verein Opferperspektive und Tagesspiegel-Redakteur Jansen
mehr...Dankesrede zur Verleihung der Carl-von-Ossietzky-Medaille
Am Tag der Menschenrechte wurden der Tagesspiegel-Journalist Frank Jansen, die Brandenburger Flüchtlingsinitiative und die Opferperspektive von der Internationalen Liga für Menschenrechte für ihr Engagement gegen rechte Gewalt geehrt.
mehr...»Hier ist die Jugendszene fest in rechter Hand«
Fremdenfeindliche Übergriffe nehmen in Brandenburg zu / Ossietzky-Medaille für Opferhilfsverein
mehr...»Gleichgültigkeit ist für die Opfer das Schlimmste«
Der brandenburgische Verein »Opferperspektive« kümmert sich um die von rechter Gewalt Betroffenen
mehr...Neuenhagen
Ein 17-Jähriger aus Fredersdorf wurde von vier Jugendlichen attackiert. Während sie »Sieg Heil« riefen, schlugen sie mit Fäusten auf ihn ein. Als das Opfer flüchtete, warfen ihm die Täter eine Bierflasche hinterher, die ihn am Kopf verletzte.
Boitzenburg
Ein 17-jähriger Jugendlicher, dessen Eltern 1983 als Russlanddeutsche übersiedelten, wurde von einem gleichaltrigen Deutschen angegriffen, getreten und geschlagen.
Vetschau
Ein 14-jähriger afghanischer Junge wurde von einem betrunkenen 16-Jährigen zunächst verfolgt und mit den Worten »Scheiß Türke« beschimpft. Vor der Wohnung des Afghanen schlug ihn der Angreifer mit der Faust ins Gesicht und verletzte ihn. Beim Versuch, in die Wohnung zu fliehen, zog sich das Opfer außerdem eine Schnittwunde an der Hand zu.
Neuruppin
Beim alternativen Zentrum »Mittendrin« wurden acht Scheiben von Rechtsextremen eingeworfen. Verletzt wurde
Finsterwalde
Das Auto von drei Jugendlichen wurde von Rechtsextremen gestoppt, der Fahrer aus dem Fahrzeug gezerrt und verprügelt. Auch die beiden Mitfahrer wurden attackiert.
Strausberg
Am Abend wurde ein Mädchen mit linksalternativem Äußeren in Strausberg-Vorstadt aus einer Gruppe von acht bis zehn Personen heraus mit »Verpiss dich du Zecke!« und »Zecke verrecke!« angepöbelt und mit einer Bierflasche beworfen, die sie in Augenhöhe traf.
Premnitz
Gegen 22:45 Uhr wurde ein Jugendlicher und seine Freundin in der Karl-Marx-Straße von einem Rechtsextremen angegriffen und genötigt.
Strausberg
Ein Asylbewerber aus Kamerun wurde von fünf Jugendlichen im Bahnhof Strausberg-Vorstadt attackiert. Zunächst wurde er mit Sprüchen wie »Was suchst du hier?«, »Deutschland ist für Deutsche« und »Hau ab aus Deutschland!« angepöbelt, dann wurde er gestoßen, ins Gesicht geschlagen und gegen Hüfte und Oberschenkel getreten.
Cottbus
Musiker der Berliner Ska-Band »Mothers Pride«, darunter ein dunkelhäutiger Bassist, wurden von rechtsgerichteten Türstehern und Sicherheitsleuten des Clubs »E-Werk« angepöbelt, als »Niggerfreude« beschimpft sowie geschlagen und getreten.
Zossen
Im Regionalzug von Zossen nach Berlin wurde gegen 23 Uhr ein Fahrgast aus einer Gruppe von etwa zehn rechtsgerichteten Jugendlichen heraus geschlagen. Der dunkelhäutige Ehemann einer Berlinerin wurde beleidigt, dem 30-Jährigen wurde das Basecap vom Kopf gerissen. Anschließend randalierten die Täter weiter, schlugen grölend gegen Fensterscheiben und warfen mit Colaflaschen um sich.
Luckenwalde
Ein 17-jähriger Asylbewerber aus Sierra Leone wurde angegriffen und verletzt. Er war aus einer Gruppe von rund sechs deutschen Jugendlichen heraus zunächst wegen seiner Hautfarbe beleidigt worden. Anschließend wurde er mit Schlägen und Tritten angegriffen.
Die Odyssee des Abdul K.
Auf dem Fernseher im Büro des Asylbewerberheims stand ein Gipsgebiss, wie es Zahnärzte anfertigen, um Zahnprothesen zu modellieren. Abdul kam gerade von einer Behandlung zurück. Ein Schneidezahn waren beim Angriff abgebrochen, der nun ersetzt werden musste. Es war unsere erste Begegnung mit Abdul.
mehr...Spendenaufruf für eine Revision des Urteils im Hetzjagdprozess
Das Urteil im Hetzjagdprozess ist gesprochen. Nur ein junger Erwachsener, einer der beiden Wortführer und Anheizer in der Nach des 13.2.99, muß hierfür zwei Jahre ins Gefängnis.
mehr...Bernau
Ein 16-jähriger farbiger Kolumbianer wurde von drei Rechtsextremen im Bahnhofsgebäude angegriffen. Er war zunächst geschubst und dann am Kragen gepackt worden. Nach dem Zeigen des Hitlergrußes ließen die Täter von ihrem Opfer ab und entfernten sich.
Rathenow
Ein Vietnamese wurde in der Bahnhofsunterführung von mehreren Jugendlichen geschlagen und seiner Zigaretten beraubt.
Rehfelde
Beim Verlassen des lokalen Jugendclubs wird ein Jugendlicher mit linkem Outfit von einem Rechtsextremen angepöbelt und gegen das Schienbein getreten. Dann wurde er mit dem Auto verfolgt; zwei Männer stiegen aus, packten und schüttelten ihn, einer spuckte ihm ins Gesicht.
Finsterwalde
Eine Wohngemeinschaft links orientierter Jugendlicher wurde von 20 rechten Schlägern überfallen. Die Rechten zerschlugen die Fensterscheiben und zertrümmerten die komplette Wohnungseinrichtung. Zwei der Mieter im Alter von 18 und 22 Jahren konnten sich in einem Zimmer verbarrikadieren und per Handy die Polizei alarmieren.
Eberswalde
Ein 13-Jähriger schlug einem Gehörlosen mit der Faust ins Gesicht und auf den Rücken. Die 17-jährige Begleiterin des Schlägers rief dazu »Heil Hitler«, ein weiterer Jugendlicher schaute zu. Das Opfer musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die Täter sind wieder auf freiem Fuß. »Der Dreizehnjährige ist nicht strafmündig und wurde seinen Eltern übergeben, gegen die beiden anderen besteht kein dringender Tatverdacht«, so die Staatsanwaltschaft in Frankfurt Oder).
Angermünde
Auf dem Oktoberfest wurden 10 nicht-rechte junge Leute von einer großen Gruppe Neonazis angegriffen. Mindestens fünf von ihnen erlitten zum Teil schwere Verletzungen, die auch im Krankenhaus behandelt werden mussten. Nach dem Angriff im Bierzelt wurden sie an der Kreuzung am Schwedter Tor erneut gejagt, geschlagen und getreten.
Neustadt/Dosse
Ein 54-jähriger Wachmann eines Asylbewerberheims wurde von drei 18- bis 24-jährigen Männern angegriffen. Sie hatten ihn gefragt, wo er stehe, ob rechts oder links. Als er antwortete, in der Mitte, schlugen sie ihn ins Gesicht. Er erlitt einen Kiefernbruch und musste stationär behandelt werden.
Königs Wusterhausen
Auf den Wagen des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde wurde ein Anschlag verübt. Bisher unbekannte Täter, durch ihr Äußeres als Rechte zu erkennen, zerstachen die Reifen des Autos und zerkratzten den Lack. Der Wagen parkte vor dem Haus der Familie, die aus Russland stammt.
Bernau
Auf ein indisches Spezialitätenrestaurant wurde ein Anschlag verübt. Ein 19-jähriger Jugendlicher aus der rechten Szene soll eine Fensterscheibe des Lokals eingeschlagen und mit einer Schreckschusspitole mehrere Schüsse in die Luft abgegeben haben.
Potsdam
Ein farbiger Schüler wurde im OSZ Waldstadt nach einer verbalen Auseinandersetzung mit rechten Jugendlichen zusammengeschlagen.
Potsdam
Vor dem »Late-Shop« in Babelsberg wird eine Punkerin von mehreren Rechten beleidigt und getreten.
Potsdam
Ein 20-jähriger Deutscher wurde von einer Gruppe von etwa 20 Skinheads zusammengeschlagen. Das dunkelhäutige Opfer war als »Nigger« und »Afro« beschimpft worden. Als er erwiderte: »Ich bin Deutscher« antwortete der Neonazi: »Ich habe einen Ruf zu verlieren«. Dann fielen die Skins über ihn her, traten und prügelten ihn. Der junge Mann musste mit Schädeltrauma und Prellungen ins Krankenhaus.
Strausberg
Eine junge Frau wurde auf dem S-Bahnhof Strausberg-Vorstadt von einem Rechtsextremen angepöbelt und gegen den Hals getreten.