Abschiebung eines Opfers rassistischer Gewalt droht

Der 41-jährige togolesische Asylbewerber Orabi Mamavi, der wiederholt Opfer rassistischer Angriffe in Rathenow geworden ist, soll am 4. September abgeschoben werden. Der Verein Opferperspektive startet eine Fax-Kampagne an den Innenminister Jörg Schönbohm, um die Abschiebung zu verhindern.

Die Ungewissheit über seine Zukunft könnte nicht quälender sein. Immer wieder wird Mamavi von den Bildern der rassistischen Angriffe in den Jahren 1997 und 2002 verfolgt. Aus Angst vor weiteren Angriffen verlässt er nur noch im Notfall das Heim in Rathenow.

Zu seiner Traumatisierung ist nun die Angst vor der Abschiebung in ein Land getreten, in dem ihm Verhaftung und Folter droht. Denn deutsche Behörden haben seinen Mitgliedsausweis einer Oppositionspartei an die Botschaft von Togo weitergeleitet.

In einem dringenden Appell an Innenminister Jörg Schönbohm fordert der Verein Opferperspektive, Orabi Mamavi ein sicheres Bleiberecht aus humanitären und politischen Gründen zu erteilen. Damit würde eine Wiedergutmachung des erlittenen Unrechts erreicht und ein Zeichen der Solidarität mit Opfern rassistischer Gewalt gesetzt. Weiter heißt es im Appell: »Die Wirkung der Angriffe würde damit umgekehrt, als klares Signal an die Täter, dass sie ihre menschenverachtenden Ziele nicht erreichen.«

Voraussichtlich noch im August wird sich der Petitionsausschuss des Landtags mit Petitionen für ein Bleiberecht von Orabi Mamavi befassen, die vom Kirchenkreis Kyritz, der Landesausländerbeauftragten Almuth Berger und dem Verein Opferperspektive eingereicht wurden.

Der Verein Opferperspektive ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, Fax-Appelle an das Innenministerium zu schicken.

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