Kolumbianische Opfer eines Brandanschlags sollen mittellos abgeschoben werden

In der Nacht vom 19. zum 20. August 2000 wurde auf die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber (ZAST) in Eisenhüttenstadt ein Rauchbombenanschlag verübt. Sieben Personen wurden dabei verletzt und mussten ambulant behandelt werden. Darunter befand sich Familie Bolivar Erazo Chaves aus Kolumbien. Nach dem Anschlag wurde die Familie in das Flüchtlingsheim Schönfeld im Landkreis Barnim verlegt. Nun hat die Familie überraschend eine Ablehnung ihres Asylantrags erhalten.

Nach dem Angriff im August letzten Jahres interessierte niemanden, was mit den Opfern geschah, wie die Kinder den Schock überstanden haben und ob sie dafür entschädigt wurden. Jetzt soll die Familie am 5. März nach Kolumbien abgeschoben werden. Als sie ihr Land verlassen mussten, haben sie alles zurückgelassen und sind jetzt völlig mittellos. Ihr gesamtes Habe investierten sie in den Flug nach Deutschland in der Hoffnung auf ein neues und besseres Leben. Und gerade in diesem Land, in das sie so viel Hoffnung gelegt hatten, wurden sie Opfer eines Übergriffs. Nun müssen sie zurückkehren mit leeren Händen und ohne Aussicht auf eine gesicherte Existenz, so bescheiden diese auch aussehen würde. Ihr Traum für eine Zukunft für die drei Kinder ist damit zerstört worden. Um ihnen ein Startkapital mit auf den Weg geben zu können, brauchen sie Hilfe und Unterstützung.

Am 23. Februar findet im Jugendklub Dosto in Bernau ein Solidaritätskonzert mit der Band Bandylegs statt.

Spenden für die Familie Bolivar Erazo Chaves bitte an:

Flüchtlingsrat Brandenburg, Kto.-Nr. 350 10 10 000, BLZ 160 500 00, Mittelbrandenburgische Sparkasse Potsdam, Stichwort: Kolumbien – Bolivar

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