Info und Disclaimer Chrono Webseite + Triggerwarnung

In dieser Chronik informieren wir über rechte, rassistische und antisemitische Gewalt in Brandenburg. Die Chronik wird fortlaufend und auch rückwirkend aktualisiert, erhebt aber in keinem Fall einen Anspruch auf Vollständigkeit.

Berücksichtigt werden Vorfälle, die der Opferperspektive gemeldet oder von uns recherchiert werden, sowie Vorfälle, die von staatlichen Stellen oder in den Medien veröffentlicht werden. Taten, bei denen die Beratungsnehmer*innen um eine vertrauliche Behandlung bitten, werden nicht veröffentlicht. Die Informationslage zu einzelnen Vorfällen unterscheidet sich stark. In einigen Fällen wissen wir über Ort und Datum hinaus wenig mehr als den juristischen Tatbestand. In anderen Fällen wiederum verzichten wir bewusst auf genauere Beschreibungen, um die Anonymität der Betroffenen nicht zu gefährden.

Inhaltswarnung: Die hier geschilderten Vorfälle enthalten Tatbeschreibungen und thematisieren zum Teil schwere Gewalt. Die Schilderungen können verstörend und für Menschen, die selbst oder deren Nahestehende ähnliche Erfahrungen erleiden mussten, retraumatisierend sein. Bei der Chronologie handelt es sich um eine „Angriffschronik“, dementsprechend setzen wir die Täter*innen und ihre Handlungen ins Aktiv. Sprache unterliegt ständigem Wandel. Einzelne Begriffe, die in der Vergangenheit selbst in betroffenen Communities z.B. als Selbstbeschreibung verwendet wurden, werden heute von vielen Betroffenen abgelehnt. Wir sind in fortlaufender Diskussion darüber, welche Begrifflichkeiten wir in der Opferperspektive verwenden. Einige ältere Einträge sind aus heutiger Sicht nicht mehr zeitgemäß. Sofern sie keine explizit rassistischen oder anders diskriminierenden Ausdrücke beinhalten, belassen wir sie als Zeugnisse ihrer Zeit in der Chronologie.

Zehdenick

Drei stark alkoholisierte deutsche Männer im Alter von 36 und 37 Jahren verletzen in der Berliner Straße einen 23-jährigen Mann eritreischer Herkunft. Eine der angreifenden Personen beleidigt während der Personalienaufnahme durch die Polizei den Verletzten rassistisch und ruft den sogenannten „Hitler-Gruß“.

Zehdenick

Ein Täter beleidigt in der Nacht einen jungen Mann tschadischer Herkunft in einer Bar in der Berliner Straße rassistisch und schlägt auf ihn ein.
Andere Gäste können den Täter von dem jungen Mann abbringen. Der Betroffene muss aufgrund seiner Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Der Täter entkommt unerkannt.

Zehdenick

Am späten Abend treffen zwei somalische Asylbewerber am einer Tankstelle auf eine Gruppe Deutscher und werden von ihnen rassistisch beleidigt. Einem Somali wird von einem 38jährigen Deutschen eine leere Glasflasche in den Nacken geworfen, seinem Begleiter mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen. Auch das Fahrrad eines Somalis wird beschädigt. Die Polizei begleitet die beiden Betroffenen zu ihrer eigenen Sicherheit zurück ins Heim.

Zehdenick

Ein PKW drängt zwei Geflüchtete von der Straße ab. Sie müssen von ihren Fahrrädern springen und bringen sich am Straßenrand in Sicherheit. Der Fahrer des PKW hält ein Stück weiter an und beleidigt sie.

Zehdenick

Zwei Männer werden auf dem Gelände der Geflüchtetenunterkunft von vier Jugendlichen außerhalb des Geländes beschimpft und mit Steinen beworfen. Glücklicherweise wird niemand getroffen.

Zehdenick

Ein eritreeischer Asylsuchender wird beim Warten an der Bushaltestelle von einem ihm unbekannten Mann mit dem Fahrrad angefahren. Der Täter tritt nach ihm. Der Betroffene wird nicht verletzt.

Zehdenick

Ein Mann beleidigt zwei andere Männer auf der Straße rassistisch. Als sich eine Zeugin einmischt, um diese zu verteidigen, wird auch sie von dem Mann rassistisch und sexistisch beleidigt und dann geschlagen.

Zehdenick

Ein deutscher Staatsbürger wurden Opfer einer gefährlichen Körperverletzung, die sich »gegen Links« richtete. Tatverdächtige wurden nicht ermittelt. Näher Angaben liegen nicht vor.