Belzig

Am Wahlsonntag wird am Rande einer NPD-Wahlparty ein Fotojournalist von dem NPD-Kandidaten, für die Stadtverordnetenversammlung Bad Belzig und für den Kreistag Potsdam Mittelmark, Pascal Stolle angegriffen. Der Fotograf war zuvor von dem NPD-Funktionär mehrfach auf dessen Grundstück eingeladen worden, um sich auf dem Fest umzuschauen. Als der Fotograf vor der Toreinfahrt fragt, ob er auch Fotos von der Veranstaltung machen könne, lehnt Stolle dies vehement ab, redet sich in Rage und wird deutlich aggressiver. Schließlich versetzt er dem Fotojournalisten einen Schlag in den Nacken.

Neuruppin

Ein Wahlhelfer der Linken, der eine Tasche mit der Aufschrift seiner Partei um hat, fährt am Abend auf seinem Fahrrad an dem Neuruppiner NPD-Kandidaten Dave T. und einer weiteren Person vorbei. Diese hängen gerade NPD-Plakate auf. Der NPD-Funktionär zieht den 21-Jährigen unvermittelt vom Rad, sodass dieser zu Fall kommt. Mit dem Ruf >>Verpiss dich du Stück Scheiße<< und weiteren Faustschlägen wird der am Boden Liegende von T. traktiert. Der zweite Täter tritt gegen seinen Oberkörper. Der 21-Jährige wird aufgrund seiner Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Schöneiche/Oder-Spree

Am Abend wird ein Buttersäure-Anschlag auf die Zugänge zum Hauptgebäude des katholischen Bildungsheims St. Konrad in der Friedrichshagener Straße verübt. Auf dem Gelände war ein Gebäude als mögliche Unterbringung für Flüchtlinge geprüft worden. Die Ortsgruppe der Schöneicher NPD hatte im Vorfeld auf ihrer Internet-Seite dazu aufgerufen, die Unterbringung von Flüchtlingen in Schöneiche zu verhindern.

Eisenhüttenstadt

Protestierende gegen die rassistische Hetze der NPD, die eine Kundgebung an der Zentralen Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge veranstaltet, werden von Kundgebungsteilnehmern mit Pfefferspray und Fahnenstangen angegriffen. Mindestens sechs Personen werden dabei verletzt; ein junger Mann so schwer, dass er für mehrere Tage ins Krankenhaus eingeliefert werden muss. Die mit vier Einsatzfahrzeugen anwesende Polizei schreitet zunächst nicht ein und wertet den neonazistischen Übergriff gegenüber der Presse verharmlosend als “Rangelei”.