An der Seite der Opfer rechter Gewalt

damit jeder Mensch, gleich welchen nationalen, ethnischen, religiösen, sexuell-orientierten oder weltanschaulichen Hintergrunds, frei und ohne Angst sich bewegen und gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann (Opferperspektive e.V.).

Woche für Woche werden Menschen von rechten GewaltäterInnen geschlagen und erniedrigt. Sie werden aus ihrem Alltag gerissen, verletzt und verängstigt. Die Gewalt trifft in der Regel Menschen, die als Angehörige gesellschaftlicher Minderheiten bereits unter Diskriminierung leiden. Ihnen wird von den TäterInnen das Lebens- und Aufenthaltsrecht abgesprochen. Die TäterInnen sehen sich durch die Verbreitung von menschenfeindlichen Einstellungen in der Gesellschaft und in politischen Diskursen ermächtigt, als »Vollstrecker des Volksempfindens« gegen Minderheiten aufzutreten.

Monitoring

Die Opferperspektive recherchiert und erfasst systematisch Fälle rechter Gewalttaten im Land Brandenburg. Sie veröffentlicht fortlaufend eine Chronologie rechter Gewalttaten sowie Statistiken und Analysen über die Entwicklung rechter Gewalt. Mit einer bundesweiten Wanderausstellung und zahlreichen Veranstaltungen und Seminaren lädt der Verein zur Auseinandersetzung mit rechter Gewalt ein.

Beratung für Opfer

Der Verein bietet landesweit eine aufsuchende Beratung für Menschen, die Opfer rechter Gewalt wurden, ihren Angehörigen und FreundInnen sowie ZeugInnen. Die Beratung ist parteilich und zielt darauf, den Menschen, die von rechten GewalttäterInnen zu Opfern gemacht wurden, zu helfen und sie dabei zu begleiten, die Gewaltfolgen zu überwinden.

Gegen Diskriminierung – Für die Menschenrechte

Das Monitoring und die Opferberatung verknüpft die Opferperspektive mit politisch-sozialen Interventionen, die Prozesse gesellschaftlicher Solidarität mit den Opfern auslösen und dadurch zur Ächtung von Rechtsextremismus und Gewalt beitragen sollen. Dazu gehört, Bürgerinnen und Bürger ebenso wie Institutionen und Medien dazu einzuladen, durch die Solidarisierung mit den Opfern ein klares Zeichen für die Menschenrechte zu setzen. Dazu gehört auch, jene Gruppen zu stärken und zu unterstützen, die als gesellschaftliche Minderheiten Diskriminierung und Gewalt erfahren. Die Opferperspektive thematisiert rechte Gewalttaten aus der Sicht der Opfer und sucht die Auseinandersetzung mit ihrem gesellschaftlichen Kontext.

Die Opferperspektive

Die Opferperspektive wurde 1998 von antifaschistischen AktivistInnen gegründet, die dem Verharmlosen und Verschweigen von Rechtsextremismus die praktische Solidarität mit den Opfern entgegensetzten. Für seine Pionierarbeit wurde der Verein im Jahr 2000 mit der Carl von Ossietzky-Medaille der Internationalen Liga für Menschenrechte und 2003 mit dem Preis »Aktiv für Toleranz und Demokratie« ausgezeichnet.

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