Angriffe gegen Potsdamer Linke: »Summer of Hate« hat juristisches Nachspiel

In dem sogenannten »Tram-Prozess« ist Oliver K., der zum Umfeld der verbotenen Berliner »Kameradschaft Tor« gehört, im letzten Jahr bereits zu viereinhalb Haft verurteilt worden. Über zwei Jahre nach zwei weiteren Angriffen auf Linke muss sich der Angeklagte nun wegen
gefährlicher Körperverletzung, des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Landfriedensbruch verantworten.

Während der »Babelsberger Livenacht« am 21. Mai 2005 wurden mehrere alternative Jugendliche von einer mit einem Messer und Schlagstöcken bewaffneten Gruppe gejagt. Dabei riefen die Angreifer, unter denen sich
der Angeklagte mit den ebenfalls einschlägig bekannten Neonazis Sebastian G. und Matthias F. befunden haben soll, »Wir kriegen euch Zecken«. Ein junger Mann wurde von einem Teleskopschlagstock getroffen.

Während des »Antirassistischen Stadionfestes« am 17. Juni 2005 zog erneut eine Gruppe Rechter durch Potsdam. In einer Straßenbahn trafen sie auf einen jungen Mann, der auf seinem T-Shirt die Aufschrift »Mein Freund ist Ausländer« trug. Der Mann und sein Begleiter wurden brutal zusammengeschlagen, beide erlitten eine Gehirnerschütterung und zahlreiche Verletzungen, einer der Männer verlor einen Zahn. Die Polizei ermittelte elf Tatverdächtige.

Prozesstermine 7. September (Saal 005), 10. September (Saal 009), 13. September (Saal 009), 14. September (Saal 005), 17. September 2007 (Saal 009) jeweils um 9.00 Uhr

Weitere Informationen Melanie Lucas und Judith Porath, Opferperspektive

Telefon 0331 8170000

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