Berufungsverhandlung gegen eine gewalttätige Gruppe von Rechtsextremisten aus Wittstock

Am 20.05.01 stürmten die Rechtsextremen mit den Worten »Wo ist der N-Wort?« eine Wittstocker Wohnung. Der schwarze- deutsche Jugendliche Manuel G., der sich dort bei seinem Freund aufhielt, rettete sich vor den Verfolgern auf den nachbarlichen Balkon und versteckte sich. Als er dort von den maskierten Angreifern entdeckt wurde, seilte er sich vom Vierten auf einen Balkon in den zweiten Stock, von dem er jedoch abstürzte und sich verletzte. Der Wohnungsinhaber wurde währenddessen auf das Bett geworfen, geschlagen und dort festgehalten.

Das Amtsgericht Neuruppin verurteilte zwei der stadtbekannten Rechtsextremen wegen gemeinschaftlicher Körperverletzung und Hausfriedensbruch zu Haftstrafen von jeweils einem Jahr und sechs Monaten, sowie zu einem Jahr und drei Monaten. Ein Täter wurde aufgrund des zusätzlichen Besitzes von einem Schlagring zu einem Jahr und einem Monat verurteilt. Freigesprochen wurde damals der Angeklagte Sven K., weil ihm nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte, dass er sich an der Tag beteiligt hatte.
Die drei Verurteilten, sowie die Staatsanwaltschaft legten gegen das Urteil Berufung ein.

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