Spenden für den Sohn von Hartmut B. aus Forst (Lausitz)

Hartmut B.
Hartmut B.

Ausgangspunkt des tödlichen Angriffs war der vergebliche Versuch von zwei äußerlich der rechten Szene zuzuordnenden Männern, sich Zutritt zu einer Party in der Wohnung eines Punks zu verschaffen. Es folgte eine verbale Auseinandersetzung zwischen den ungebetenen Gästen und Punks, die sich auf die Straße verlagerte. Laut Augenzeugenberichten hatte sich die Situation zwischen den beiden Gruppen jedoch zunächst schnell beruhigt. Lediglich eine kleine Gruppe von Punks und Hartmut B., der seinen Sohn zu der Party nach Erfurt begleitet hatte, hielten sich noch gegenüber einer Gaststätte in Erfurt-Nord auf, als sie überraschend von einer größeren Gruppe von Rechten angegriffen wurden. Zeugen fanden Hartmut B. und einen 26jährigen Punk wenig später blutüberströmt und mit schweren Kopfverletzungen auf der Straße liegend.

Hartmut B. starb in der Nacht zum 27. Januar im Krankenhaus.
Die Staatsanwaltschaft Erfurt ermittelt seitdem wegen Körperverletzung mit Todesfolge gegen fünf Tatverdächtige im Alter zwischen 19 und 49 Jahren. Einer der Verdächtigen ist wegen einschlägiger rechter Delikte vorbestraft. »Ein politischer Hintergrund wird nicht ausgeschlossen«, sagt Michael Heß, Sprecher der Staatsanwaltschaft Erfurt. Ungeklärt sei, wie der 48jährige aus der brandenburgischen Kleinstadt Forst die tödlichen Verletzungen erlitt. Diese seien laut Obduktionsergebnis nicht auf einen Schlag, sondern einen Sturz zurückzuführen.

Vertreter der Nebenklage verweisen dagegen darauf, dass der Sturz Folge von Schlägen war und und warnen vor »einer Bagatellisierung« des Falls. »Am Ende des Angriffs gab es einen Toten und einen Schwerverletzen«, so Rechtsanwalt Wolfgang Kaleck: »Wir erwarten von den Ermittlungsbehörden, dass sie das Geschehen vollständig aufklären. Dazu gehört auch die Ermittlung des politischen Hintergrunds.«

Der 22jährige Sohn Hartmut B.s benötigt nach dem Tod seines Vaters finanzielle Hilfe. Wir bitten Sie, zu seiner Unterstützung mit dem Vermerk »Forst« auf das Konto zu spenden:

Anlaufstelle für Opfer rechtsextremer Gewalt e.V.; Konto: 321 610 0137; BLZ: 180 500 00; Sparkasse Spree-Neiße

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