Vor Gericht: Rassistischer Angriff während der Fußball-WM

Am 24. Juni 2006 feierten Fußballfans am Potsdamer Hauptbahnhof den Sieg der deutschen Nationalmannschaft über Schweden im Achtelfinale. Als zwei junge Männer gegenüber einer Gruppe Fans die Worte »Scheiß-Deutschland« äußerten, rotteten sich etwa 15 bis 20 Deutschland-Anhänger spontan zusammen, um die beiden »zur Rede zu stellen«. Die jungen Männer flüchteten in einen nahe gelegenen türkischen Imbiss. Der Imbissbetreiber versuchte die beiden Männer vor den aggressiven Fans in Schutz zu nehmen und verlangte, diese sollten seinen Imbiss verlassen.

Dem Fußballfan Andreas S. wird vorgeworfen, den Imbissbetreiber daraufhin als »Scheiß-Türke« beleidigt und darüber hinaus geäußert zu haben: »Geh’ dahin zurück wo du hergekommen bist!« Andreas S. soll den Mann gewürgt haben, so dass dieser keine Luft mehr bekam.

Der Imbissbetreiber hat angegeben, den Angreifer weggestoßen zu haben, um sich aus dem Würgegriff zu befreien. In einem Parallelverfahren wird gegen ihn wegen gefährlicher Körperverletzung verhandelt.

Die Verhandlung gegen Andreas S. beginnt um 9.00 Uhr im Saal 310.

Weitere Informationen:

Melanie Lucas

Telefon 0331 8170000

Mobil 0171 1935669

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