Drei AfrikanerInnen, Mitglieder der »Flüchtlingsinitiative Brandenburg« auf dem Weg zu einer antifaschistischen Demonstration, wurden im Zug von Rechten rassistisch angepöbelt und mit Bier überschüttet.
Prenzlau


Drei AfrikanerInnen, Mitglieder der »Flüchtlingsinitiative Brandenburg« auf dem Weg zu einer antifaschistischen Demonstration, wurden im Zug von Rechten rassistisch angepöbelt und mit Bier überschüttet.

Zwei linksorientierte junge Männer wurden auf dem Bassinplatz aus einer Gruppe mehrerer Rechter heraus angegriffen. Einer der Angreifer schlug dabei seine Opfer. Passanten griffen ein.

Ein 34-jähriger Asylbewerber aus Togo wurde gegen 18:30 Uhr im Bahnhofstunnel von einem etwa 32-jährigen Rechten geschlagen.

Ein 14-jähriger Jugendlicher wurde gegen 20:40 Uhr in der Weberstraße von zwei Rechten, darunter einem 15-Jährigen, geschlagen und getreten. Anschließend zeigten die Rechten den Hitlergruß und skandierten Parolen.

Ein 15-jähriger türkischer Schüler wurde auf dem Schulhof einer Gesamtschule von drei 17-, 18- und 21-jährigen Rechten beschimpft, geschlagen und getreten. Er erlitt Gesichts-, Hand- und Knieverletzungen.

Vier linksorientierte Jugendliche wurden in der Nähe des Bahnhofs von drei Rechten als »Zeckenschweine« beschimpft. Dann riss ein Angreifer einem der Jugendlichen einen Aufnäher vom Rucksack, ein anderer schlug ihn mit der Faust ins Gesicht. Alle vier rannten weg und wurden verfolgt. Dabei wurde der zuerst Geschlagene noch mehrmals gegen Oberschenkel und Oberkörper getreten.

Ein 33-Jähriger wurde am Waldstadt-Center von zehn Rechten angegriffen und massiv getreten. Mit einem Rettungswagen musste der Mann zur ärztlichen Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden.

Ein 22-jähriger Student aus Moldawien und seine 19-jährige russische Freundin wurden gegen 20 Uhr in einem Bus von zwei Männern rassistisch beschimpft. An der Haltestelle Sterncenter wurde der Moldawier ins Gesicht geschlagen und verletzt.

Auf das Büro des antirassistischen Vereins »Pfeffer und Salz« wurde ein Anschlag verübt. Gegen 1 Uhr nachts wurde ein großer Stein durch die Scheibe geworfen, der nur knapp die dort Anwesenden verfehlte.

Die Insassen eines Autos werden von einer von Rechten frequentierten Party aus angegriffen und verletzt. Am Auto entstand ein Sachschaden von etwa 5000 Euro.

Ein linksorientierter Jugendlicher wurde aus einer Gruppe von etwa acht Rechten am Oderturm angepöbelt, ein schwarz-roter Stern wurde von seiner Jacke gerissen und er wurde geschlagen. Wenig später wurde derselbe Jugendliche und zwei weitere linksorientierte Jugendliche von drei Rechten in der Nähe des Rathauses geschlagen.

Ein 28-jähriger Palästinenser und seine 18-jährige Freundin wurde an einem Imbiss am Stern von zwei 24- und 29-jährigen Männern rassistisch beleidigt und bedroht. Der 24-Jährige war bereits am 18.10.02 an zwei rassistischen Angriffen beteiligt.

Ein 25-jähriger Student aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde gegen 15 Uhr auf der Spremberger Straße von fünf Rechten rassistisch beleidigt. Als er sie zur Rede stellen wollte, wurde er getreten und mit einem Regenschirm geschlagen.

Ein Dönerstand in der Hamburger Straße wurde gegen 1.45 Uhr durch eine direkt neben dem Wagen platzierte brennende Mülltonne beschädigt.

Zwei Marokkaner wurden von vier 24- bis 29-jährigen Deutschen am Keplerplatz geschlagen und verletzt. Anschließend schlug der 24-Jährige einen Türken in einer Videothek in Drewitz.

In einem Nachtbus wurde ein 15-jähriger Brasilianer, ein 17-jähriger Kenianer und ein turkmenischer Jugendlicher von zwei 31- und 39-jährigen Männern rassistisch beschimpft. An einer Haltestelle wurde der Brasilianer aus dem Bus gestoßen, geschlagen und am Boden liegend getreten. Dem Kenianer wurde der Rucksack gestohlen.

Eine 18-jährige Mongolin wurde von einem Deutschen an der Bushaltestelle am Bahnhof in ein Gebüsch gestoßen, geschlagen und mit herumliegenden Glasscherben verletzt.

Ein 29-jähriger Student aus Kamerun wurde von zwei 16- und 18-jährigen Jugendlichen im Hauptbahnhof rassistisch beschimpft und ins Gesicht geschlagen.

Eine Gruppe von etwa 20 linken Jugendlichen wurde gegen 20.30 Uhr auf dem Brunnenplatz von einer Gruppe von etwa 20 Rechten verfolgt. Ein Jugendlicher wurde zu Boden gestoßen und erlitt Schürfwunden und Blutergüsse an Armen und Beinen.

Zwei Hiphopper wurden vor Mitternacht in der Nähe des Bahnhofs von einer vier- bis fünfköpfigen Gruppe vermummter Rechter, die im Auto auf Jagd nach nicht-rechten Jugendlichen waren, verprügelt.

Zwei Afrikaner wurden in der Straßenbahn kurz nach 21.35 Uhr in der Heinrich-Mann-Allee von zwei Rechten beleidigt, einer der Afrikaner wurde geschlagen. Die Opfer begaben sich zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus.

Ein junger Mann wurde auf dem Stadtfest gegen 21 Uhr aus einer Gruppe von etwa 30 Rechten heraus von acht verfolgt. Einer würgte ihn und trat ihn mehrmals. Der junge Mann musste sich in ambulante Behandlung begeben.

Ein 25-jähriger algerischer Asylbewerber wurde von zwei Jugendlichen auf dem Bahnhof aus einem stehenden Zug gestoßen. Anschließend wurde er getreten und geschlagen. Er musste im Krankenhaus ambulant behandelt werden.

Ein 43-jähriger Kubaner dunkler Hautfarbe wurde gegen 22:15 Uhr auf der Babelsberger Straße von zwei Männern im Vorbeigehen mit Reizgas besprüht. Das Opfer wurde im Krankenhaus behandelt.

Auf einen Dönerimbiss wird ein Brandanschlag verübt.

Die Wohnung einer linksorientierten WG wurde von einer Gruppe von Rechten aus dem selben Haus verwüstet.

Acht Besucher eine Gaststätte wurden von sieben Rechten tätlich angegriffen, die mit Stühlen und Tischen warfen. Drei der Besucher wurden dabei verletzt. Später kehrten die Täter zur Gaststätte zurück und warfen ein Fenster mit Steinen ein.

Eine junge Frau wurde am Abend in der Kastanienstraße aus einer Gruppe von drei bis vier Rechten heraus von einer Frau angegriffen und ins Gesicht geschlagen.

Ein 44-jähriger Asylbewerber aus Kamerun wurde an einer Bushaltestelle am Schlaatz von zwei jungen Männern geschlagen und verfolgt. Er erlitt Verletzungen an der Hand und an der Schulter durch Schläge mit einem Gummiknüppel.

Ein 15-jähriger Schüler in Begleitung von drei Freunden wurde gegen 22:30 Uhr am Busbahnhof von zwei Rechten angepöbelt, weil er sich mit einem Afrikaner unterhielt. Als sie weggehen wollten, wurde der 15-Jährige von einem der Rechten geschlagen, getreten und mit einer Bierflasche am Kopf getroffen.