Eine iranische Familie wurde verfolgt und verprügelt. Als die dreiköpfige Familie an einer Gaststätte vorbeigingen, wurden sie von rassistischen Jugendlichen angepöbelt und beleidigt. Die Familie fühlte sich bedroht und flüchtete. Sie wurde von etwa einem halben Dutzend Jugendlichen verfolgt, gestoßen und zusammengeschlagen. Der 42-jährige Familienvater wurde mit einem Nasenbeinbruch ins Krankenhaus eingeliefert, die 31-jährige Ehefrau mit Verdacht auf Milzriss. Die 15-jährige Tochter erlitt Blutergüsse.
Cottbus
Suckow
Drei linksorientierte Jugendliche wurden von acht Rechten angegriffen. Einer der Jugendlichen wurde schwer verletzt.
Dahlewitz
Der 61-jährige Obdachlose Dieter Manzke wurde von fünf jungen Männern zu Tode geprügelt und getreten. Laut Staatanwaltschaft sei das Tatmotiv gewesen, ihn aus einem Bungalow, in dem er seit einiger Zeit übernachtete, zu vertreiben. Zumindest einer der Täter soll Kontakte zur rechten Szene gehabt haben.
Rathenow
Zwei linksorientierte Jugendliche wurden angegriffen. Gegen 2 Uhr in der Nacht wurden sie von zwei mit Rechtsextremen besetzten Autos verfolgt und vor der Hauptsparkasse zusammengeschlagen und -getreten. Dabei wurden u.a. Fahrradständer als Schlagwerkzeuge benutzt. Eines der Opfer wurde mit einer Kopfplatzwunde ins Krankenhaus eingeliefert, das andere erlitt leichte Prellungen und eine zerfetzte Jacke.
Rathenow
Zwei linksorientierte Jugendliche wurden von 15 Besuchern der Diskothek »Dance House/Lemuria« mit Baseballschlägern und Flaschen verfolgt. Bei einem der Angegriffenen drangen die Angreifer bis in den Hausflur seines Wohnhauses ein, zerschlugen dort Scheiben und stießen Müllbehälter um.
Vetschau
Beim Besuch einer Tankstelle wurden mehrere Jugendliche von Rechtsextremen angegriffen. So wurde ein Jugendlicher geschlagen und am Boden liegend mit Stiefeln getreten. Er erlitt dabei Verletzungen am Kopf. Nachdem er mit seinem Telefon die Polizei alarmiert hatte, wurde ihm dieses von den Rechtsextremen entwendet.
Wildau
Auf eine Wohnwagensiedlung von Sinti und Roma wurde ein Brandanschlag verübt. Auf die Wohnwagen wurden Molotowcocktails geworfen, die jedoch nicht zündeten.
Parstein
Ein türkischer Imbissbesitzer wurde von zehn Rechten tätlich angegriffen.
Rathenow
Ein 31-jähriger Mosambikaner wurde von einem 19-jährigen Rechtsextremen rassistisch beschimpft und mit einer Bierflasche beworfen, wovon er eine leichte Verletzung am Arm davontrug.
Neuruppin
Vor dem Jugendclub JFZ pöbelten sechs Rechtsextreme eine zehnköpfige Gruppe von Linken an. Einer der Linken wurde mit der Faust ins Gesicht geschlagen und erlitt einen Nasenbeinbruch.
Bernau
Ein Rollstuhlfahrer libanesischer Herkunft wurde angegriffen. Ein Unbekannter beschimpfte den beinamputierten Libanesen auf offener Straße und trat mit dem Fuß gegen dessen linke Beinprothese und in Richtung Gesicht. Das Opfer blieb unverletzt.
Dennewitz
Ein 16-Jähriger wurde vor einer Gaststätte aus einer Gruppe von sechs bis acht rechten Schlägern heraus als »Zeckenschwein« beschimpft und ins Gesicht geschlagen. Sein zu Hilfe kommender Vater wurde zu Boden gestoßen und erlitt Fußtritte ins Gesicht.
Königs Wusterhausen
Auf die Bühne des antifaschistischen Festivals »Le monde est à nous« wurden nachts um 4 Uhr von Rechtsextremen vier Brandflaschen geworfen. Die fünf jungen Männer, die zur Bewachung auf der Bühne geschlafen hatten, blieben unverletzt und konnten den Brand löschen.
Premnitz
Gegen 1:30 Uhr wurde eine Gruppe linker Jugendlicher in einem Auto auf der Bundesstraße von einer Gruppe Rechtsextremer verfolgt, mit Lichthupe genötigt und nach einem Überholvorgang ausgebremst. Dann wurde ihnen der Mittelfinger gezeigt.
Potsdam
Am Bahnhofsvorplatz überfielen zwei Männer einen 15-Jährigen: Sie bedrohten und schlugen ihn und versuchten ihn zu berauben.
Fürstenwalde/Spree
Eine Gruppe von fünf linksorientierten Jugendlichen wurde am frühen Abend in der Nähe der Spreebrücke von drei Rechtsextremen überfallen. Ein 15-Jähriger wurde mit vorgehaltener Pistole in einen Hof geschleppt, wo die Rechtsextremen eine Scheinhinrichtung inszenierten.
Fürstenwalde/Spree
Zwei 14-jährige Schüler aus Kolumbien und Afghanistan wurden von vier Rechtsextremen im Alter von etwa 20 bis 23 Jahren rassistisch angepöbelt und geschlagen. Die Opfer flüchteten sich in ein Café. Als sie aus dem Café herauskamen und mit Fahrrädern wegfahren wollten, wurden sie von den Rechtsextremen weiter verfolgt, aber nicht eingeholt.
Falkensee
Am Rande eines Straßenfestes, auf dem eine Gruppe von Rechtsextremen durch Pöbeleien provozierte, wurde ein 16-jähriger, antifaschistisch orientierter Jugendlicher von Rechtsextremen ins Gesicht geschlagen. Er erlitt einen Nasenbeinbruch.
Eisenhüttenstadt
Vier alternative Jugendliche wurden gegen 22:30 Uhr von rechtsextremen Jugendlichen an der Kanalbrücke ohne Vorwarnung angegriffen. Zwei der Jugendlichen konnten sofort fliehen, ein weiterer kurze Zeit später. Das vierte Opfer wurde über einen Zeitraum von mehr als eineinhalb Stunden festgehalten und immer wieder mit Schlägen und Tritten traktiert.
Rathenow
Eine polnische Künstlergruppe wurde von drei deutschen Jugendlichen rassistisch beschimpft und angegriffen.
Ahrensdorf
Eine 19-jährige Frau wurde aus einer Gruppe von 20 rechtsextremen Jugendlichen, die an einer Kiesgrube eine Geburtstagsfeier abhielten und rechtsextreme Parolen grölten, verletzt.
Müncheberg
Der Betreiber eines China-Imbisses wurde von einem 45-jährigen betrunkenen Deutschen rassistisch beschimpft, u.a. mit der Parole »Ausländer raus«. Dann demolierte der Mann den Imbiss. Ein Schaden von 1000 DM entstand.
Wittstock
Ein 29-jähriger Russlanddeutscher wurde von einem 14-Jährigen ins Gesicht geschlagen. Anschließend bewarf der Jugendliche den Mann mit einer Bierflasche, verfehlte jedoch sein Opfer. Ein 16-jähriges Mädchen, das dabei stand, rief »Deutschland den Deutschen, Russen raus«.
Basdorf
Ein 13-jähriger russischer Übersiedler wurde von zwei 14-Jährigen in einer Schule zusammengeschlagen und rassistisch beschimpft. Das Opfer musste mit Prellungen und Blutergüssen zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Prenzlau
Eine 23-jährige sowie eine 35-jährige kolumbianische Asylbewerberin und deren zwei Kinder wurden an einer Bushaltestelle aus einer Gruppe von etwa zehn deutschen Jugendlichen rassistisch beschimpft und dann mit kleinen Steinen beworfen. Dann ohrfeigten zwei Frauen aus der Gruppe der Deutschen die Kolumbianerinnen.
Strausberg
Ein 15-Jähriger wurde von einem Rechtsextremen mit der Faust ins Gesicht geschlagen, weil er ein T-Shirt mit dem Aufdruck »Mein Freund ist Ausländer« trug.
Premnitz
Ein 31-jähriger Mann aus Sierra Leone wurde auf dem Heimweg von fünf Jugendlichen mit rassistischen Sprüchen angepöbelt. Einer von ihnen schlug dem Mann mit der Faust ins Gesicht. Das Opfer erlitt einen Unterkieferbruch.
Potsdam
Zwei Missionare aus den USA werden von fünf »Miniskins« zwischen 13 und 16 Jahren beschimpft und bedroht. Einer von beiden wird angegriffen und leicht verletzt; Passanten kommen ihnen schließlich zu Hilfe.
Angermünde
Ein etwa 30-jähriger Mann, der drei Rechtsextreme zur Rede stellen wollte, die einem Punk ein Handy geraubt hatten, wurde von diesen zusammengeschlagen und, als er am Boden liegt, zusammengetreten. Er erlitt Platzwunden an der Stirn und Prellungen am Körper.
Wittstock
Fünf Rechtsextreme drangen gegen 23:30 Uhr in die Wohnung eines 18-Jährigen ein, schlugen ihn ins Gesicht und bedrohten einen gleichaltrigen Deutschen afrikanischer Abstammung, der über den Balkon flüchtete. Als er von den Eindringlingen verfolgt wurde, hangelte er sich am Wohnblock von Balkon zu Balkon. Dabei stürzte er in Höhe des dritten Stocks ab. Er musste sich in stationäre Behandlung begeben.