Gegen 22:20 Uhr wurden von sechs bis acht Männern vor dem Asylbewerberheim rassistische Parolen gerufen und dann gegen eine Außenwand Steine und in ein offenes Fenster ein Blitzknaller geworfen. Verletzt wurde niemand.
Brandenburg/Havel


Gegen 22:20 Uhr wurden von sechs bis acht Männern vor dem Asylbewerberheim rassistische Parolen gerufen und dann gegen eine Außenwand Steine und in ein offenes Fenster ein Blitzknaller geworfen. Verletzt wurde niemand.

Ein 19-jähriger Vietnamese wurde während einer Party gegen 1:00 Uhr aus einer Gruppe von sechs Rechten heraus angegriffen. Drei von ihnen schlugen auf ihn und einen weiteren Jugendlichen ein. Der Jugendliche wurde mit einer Fraktur des Fingers ins Krankenhaus gebracht und musste dort für drei Tage zur Beobachtung verbleiben.

Ein 22-Jähriger wurde am Sonntag, gegen 04.20 Uhr beim Verlassen einer Abiturfeier von dem Rechtsextremen Kevin B. angegriffen und dabei ins Gesicht geschlagen. Der Betroffene erstattete Anzeige gegen den Täter und wegen unterlassener Hilfeleistung auch gegen Mitarbeiter der Firma »Security Zarnikow«.

Ein 26-jähriger Asylbewerber aus Kamerun wurde von vier Rechten angegriffen. Als er mit dem Fahrrad unterwegs war, hielten neben ihm zwei Autos, aus denen die Rechten ausstiegen. Ein Mann aus der Gruppe stieß den Kameruner in den Dorfteich und drückte ihn mehrmals unter Wasser. Das Opfer wurde leicht verletzt ambulant in einem Krankenhaus behandelt.

Ein 17-jähriger alternativer Jugendlicher wurde gegen 20:45 auf dem Weg vom S-Bahnhof auf der Ernst-Thälmann-Straße von fünf Rechten verfolgt. Er wurde umringt und mit antisemitischen und fremdenfeindlichen Äußerungen beschimpft, dann verbal bedroht, später auch mit einem Messer. Dann gelang es ihm wegzulaufen.

Ein 13-jähriges deutsch-kubanisches Mädchen wurde auf einem Spielplatz von vier 14 bis 16 Jahre alten weiblichen Jugendlichen wegen seiner dunklen Hautfarbe beschimpft, zu Boden geschlagen und getreten.

Eine Gruppe von drei rechten Männern und einer Frau skandierte gegen 22:30 Uhr »Heil Hitler« in einem Imbiss in der Graf-Arco-Straße und beschädigte das Mobiliar.

Ein etwa 12-jähriger Russlanddeutscher wurde auf dem Bahnhof von drei Rechten im Alter von 16, 21 und 22 Jahren zu Boden gerissen, mit Fäusten ins Gesicht geschlagen und mit stahlkappenbewehrten Springerstiefeln in den Bauch getreten. Die Rechten hatten mit dem Ruf »Russen raus« Jagd auf eine Gruppe Russlanddeutscher gemacht.

Zwei Studenten aus China, eine 24-jährige Frau und ein 30-jähriger Mann, wurden von einer Gruppe von etwa einem Dutzend Rechter im Brunschwigpark angepöbelt, der Mann wurde getreten.

Drei 17- und 18-jährige Jugendliche wurden durch Faustschläge am Kopf verletzt, als ihre Gruppe zwischen Mitternacht Uhr und 1 Uhr am Ströbitzer Badesee von einer Gruppe von Hooligans und Rechten angegriffen wurde.

Fünf Personen wurden auf einem Dorffest von einer Gruppe Rechter angegriffen und verletzt. Ein junger Mann wurde mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus gebracht.

Ein Inder wurde kurz vor 22 Uhr im Georg-Dreke-Ring rassistisch beschimpft und bedroht. Bei der nachfolgenden Auseinandersetzung wurde der 23-jährige Angreifer leicht am Kopf verletzt.

Ein 44-jähriger Iraner wurde von einem etwa 20-jährigen Rechten angegriffen. Der Rechte hetze seinen Hund gegen 20:30 Uhr auf den auf einer Bank vor dem Supermarkt »Lidl« sitzenden Asylbewerber, der Hund verbiss sich in der rechten Seite des Opfers.

Eine Gruppe alternativer Jugendlicher wurde am Strand des Debbesees von einer Gruppe von 15 bis 20 Rechten angegriffen. Drei der Jugendlichen wurden verletzt, einer erlitt einen Nasenbeinbruch.

Zwei Jugendliche wurden beleidigt, geschlagen und getreten, als ihre Gruppe gegen 21:45 Uhr am Deulowitzer See von einer Gruppe von fünf oder sechs Rechten angegriffen wurde. Beide mussten sich in ärztliche Behandlung begeben, einer von ihnen war für etwa eine Woche in stationäre Bahndlung.

Ein 44-jähriger Ukrainer wurde gegen 21:35 Uhr im Lindenring von fünf Rechten angegriffen. Er wurde mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Dabei wurden rassistische Parolen gerufen.

Ein 16-jähriger Hiphopper wurde gegen 19:30 Uhr auf einem Sportplatz in Rathenow von drei Rechten mit einem Elektroschocker angegriffen. Das Opfer, das bereits am 02.01.2003 angegriffen worden war, blieb unverletzt.

Der 28-jährige Besitzer eines Imbisses in Waldstadt wurde von einem Rechten als »Scheiß-Ausländer« beschimpft und geschlagen. Er war bereits am 28.04.03 angegriffen worden.

Ein algerischer Asylbewerber wurde kurz nach Mitternacht in der Kneipe »Musikbrauerei« von einem rassistischen Rocker angegriffen, verfolgt und mit einem Messer verletzt. Er musste sich in ambulante Behandlung begeben.

Mehrere Jugendliche, die vor einem Jugendclub standen, wurden von elf jungen Männern im Alter zwischen 16 und 21 Jahren und einem 17-jährigen Mädchen mit einem Baseballschläger bedroht und geschlagen.

Am Abend nach einer antifaschistischen Demonstration warfen etwa 20 Rechtsextreme auf das linke Zentrum »Freibeuter« Steine, dann kam es zu einer Schlägerei zwischen den rechtsextremen und linken Jugendlichen, bei der einer der Linken durch einen Steinwurf am Kopf verletzt wurde.

Auf das Auto eines Ausländers am Sportplatz Schwedendamm wurde ein Brandanschlag verübt.

Ein 42-jähriger Ägypter wurde in der Nacht im Regionalexpress Cottbus-Wittenberge von vier Rechten mit den Worten »Kanake, was willst du hier?« beschimpft und dann geschlagen und getreten. Das Opfer wurde stationär behandelt.

Auf das Auto einer Linksorientierten am Schwedendamm wurde ein Brandanschlag verübt.

Zwei 16- und 17-jährige Russlanddeutsche wurden am Abend auf dem Bahnhof Schönefeld von zwei Skinheads angegriffen. Der 17-Jährige wurde auf die Gleise gestoßen und mit Fußtritten gegen den Kopf schwer verletzt. Auch der 16-Jährige wurde zusammengeschlagen.

Neben einem Afrikaner, der gegen 20 Uhr in der Cottbuser Karl-Marx-Straße unterwegs war, hielt ein mit mehreren Jugendlichen besetztes Auto. Diese beleidigten den Mann. Sie spuckten ihn an und beschimpften ihn mit rassistischen Parolen. Grölend fuhren sie dann weiter.

Ein irakischer Flüchtling wurde in einer Diskothek angegriffen. Der Betroffene wurde mit einem schweren Aschenbecher mehrmals geschlagen und erlitt erhebliche Verletzungen.

Drei alternative Jugendliche wurden nach einem Konzert im Parkcafé von einer Gruppe von bis zu 20 Neonazis angepöbelt, beschimpft und verfolgt. Zwei der Jugendlichen konnten entkommen, ein Jugendlicher wurde mehrmals auf den Hinterkopf geschlagen.

Ein 28-jähriger türkischer Imbissbesitzer wurde gegen 22 Uhr in der Waldstadt von drei Männern rassistisch beschimpft und ins Gesicht geschlagen. Außerdem beschädigten die Täter die Einrichtung des Imbissstandes.

Ein 15-jähriger alternativ orientierter Jugendlicher wurde gegen 22 Uhr in der Nähe des Bahnhofs von drei Rechten im Alter zwischen 19 und 27 Jahren angegriffen und mit dem Kopf gegen die Scheibe einer Straßenbahnhaltestelle geschlagen. Das Opfer zog sich einen Nasenbeinbruch zu und musste sechs Tage im Krankenhaus behandelt werden.