Cottbus

Auf dem Stadtfest stellt sich ein bekannter Politiker einer extrem rechten Partei einer Frau und ihrem Kind in den Weg und hindert sie daran, das Festgelände zu verlassen. Zuvor hatte sich die Frau in Hörweite des Politikers einem Verwandten gegenüber kritisch über die Anwesenheit von extrem Rechten auf dem Fest geäußert. Über 10 Minuten hinweg weigert sich der Mann, die Frau gehen zu lassen. Dabei fasst er sie auch an und äußert sich sexistisch. Das Kind der Frau beginnt vor Angst zu weinen. Erst nachdem die Frau die Polizei kontaktiert, gibt der Politiker den Weg frei.

Luckenwalde

Am frühen Nachmittag wirft eine Person aus einer Gruppe von Jugendlichen einen Stein gegen ein Fenster im Eingangsbereich des Jugendzentrums KLAB und beschädigt dabei die Scheibe. Eine Mitarbeiterin hält sich zu diesem Zeitpunkt im Gebäude auf und wird nur durch Zufall nicht verletzt. Besucher:innen sind zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht anwesend.
Die Mitarbeiterin erkennt eine der beteiligten Jugendlichen wieder, die bereits am Vortag in der Nähe Gedenkplakate für Betroffene rechter Gewalt abgerissen hatte.

Bad Freienwalde

Kurz vor Beginn der Veranstaltung “Bad Freienwalde ist bunt” greifen 12 vermummte und bewaffnete Neonazis die Teilnehmer:innen der Kundgebung an. Die Täter tragen teilweise Sturmhauben in Reichsfarben, sie sind bewaffnet mit Quarzsandhandschuhen und Schlagstöcken. Ordner:innen und Teilnehmer:innen stellen sich den Angreifern mutig entgegen und schützen sich und andere. Bei dem Angriff werden vier Personen durch Schläge ins Gesicht sowie Tritte verletzt. Betroffene erkennen unter den Tätern ein Mitglied der Jugendorganisation einer extrem rechten Kleinstpartei. Dieser versuchte bereits im Vorjahr die Veranstaltung bewaffnet zu stören.

Zum Zeitpunkt des Angriffes ist die Polizei entgegen vorher getroffener Absprache mit den Organisator:innen der Veranstaltung nicht vor Ort. Trotz des Angriffes findet das Fest statt, über 400 Menschen nehmen teil.

Cottbus

Am Badesee zünden 20-30 Vermummte Pyrotechnik und werfen Flaschen nach einer Gruppe Jugendlicher. Zuvor wurden die Jugendlichen bedroht, nachdem sie Sticker der extrem rechten Kleinstpartei „Der III. Weg“ entfernt hatten.

Burg (Spreewald)

Ein 18-Jähriger deutscher Nationalität spricht eine Gruppe an. Daraufhin greifen mehrere Personen aus der Gruppe ihn körperlich an. Ein 25-jähriger Täter schlägt dem Betroffenen ins Gesicht. Als der Betroffene zu Boden fällt, tritt der Rest der Gruppe auf ihn ein. Der Betroffene wird bei dem Angriff im Gesicht verletzt.

Cottbus

In einem Fußballvereinsheim greifen ein 17- und ein 18-Jähriger den 15-jährigen Betroffenen deutscher Nationalität an, weil sie einen antifaschistischen Sticker auf seinem Handy bemerken. Die beiden Angreifer beleidigen den Betroffenen rassistisch und schlagen ihn mehrfach. Der Betroffene erleidet eine Nasenbeinfraktur.

Fürstenwalde

Ein palästinensischer Jugendlicher beobachtet mit Freunden, wie drei Rechte einem muslimischen Mädchen das Kopftuch herunterreißen. Als er einen der Männer am nächsten Tag wiedersieht, spricht er ihn auf die Tat an. Der Mann zieht ein Messer, sticht dem Jugendlichen unvermittelt ins Gesicht und verletzt ihn so schwer, dass er mehrfach operiert werden muss. Über einen Messengerdienst brüstet sich der Täter im Anschluss damit, „auf einen Ausländer eingestochen“ zu haben.

Cottbus

In der Nacht greifen mindestens fünf vermummte Personen das Hausprojekt „Zelle79“ in Cottbus  an. Sie setzten ein Zaunelement aus Metall als Rammbock ein und versuchen, die Haustür zu durchbrechen. Dabei skandieren sie rechte Parolen.
Gleichzeitig werden pyrotechnische Fackeln in den Hinterhof und auf das Gebäude geworfen. Einer der Brandsätze erzeugte einen lokalen Brand im Hinterhof, welcher von den Hausbewohner:innen gelöscht wird.
Die Eingangstür und die Fassade des Hauses werden bei dem Angriff beschädigt.