Ein unbekannter Täter beleidigt den 18-jährigen Betroffenen russischer Nationalität rassistisch, schubst, würgt und schlägt ihn.
Wittenberge


Ein unbekannter Täter beleidigt den 18-jährigen Betroffenen russischer Nationalität rassistisch, schubst, würgt und schlägt ihn.

Auf dem Gelände eines Fußballvereins greift ein 41-jähriger Mann einen jungen Mann syrischer Nationalität aus rassistischen Motiven körperlich an. Der Täter schlägt dem 19-jährigen Betroffenen mit der Faust ins Gesicht und äußert sich dabei rassistisch.

Auf dem Stadtfest stellt sich ein bekannter Politiker einer extrem rechten Partei einer Frau und ihrem Kind in den Weg und hindert sie daran, das Festgelände zu verlassen. Zuvor hatte sich die Frau in Hörweite des Politikers einem Verwandten gegenüber kritisch über die Anwesenheit von extrem Rechten auf dem Fest geäußert. Über 10 Minuten hinweg weigert sich der Mann, die Frau gehen zu lassen. Dabei fasst er sie auch an und äußert sich sexistisch. Das Kind der Frau beginnt vor Angst zu weinen. Erst nachdem die Frau die Polizei kontaktiert, gibt der Politiker den Weg frei.

Am frühen Nachmittag wirft eine Person aus einer Gruppe von Jugendlichen einen Stein gegen ein Fenster im Eingangsbereich des Jugendzentrums KLAB und beschädigt dabei die Scheibe. Eine Mitarbeiterin hält sich zu diesem Zeitpunkt im Gebäude auf und wird nur durch Zufall nicht verletzt. Besucher:innen sind zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht anwesend.
Die Mitarbeiterin erkennt eine der beteiligten Jugendlichen wieder, die bereits am Vortag in der Nähe Gedenkplakate für Betroffene rechter Gewalt abgerissen hatte.

Kurz vor Beginn der Veranstaltung “Bad Freienwalde ist bunt” greifen 12 vermummte und bewaffnete Neonazis die Teilnehmer:innen der Kundgebung an. Die Täter tragen teilweise Sturmhauben in Reichsfarben, sie sind bewaffnet mit Quarzsandhandschuhen und Schlagstöcken. Ordner:innen und Teilnehmer:innen stellen sich den Angreifern mutig entgegen und schützen sich und andere. Bei dem Angriff werden vier Personen durch Schläge ins Gesicht sowie Tritte verletzt. Betroffene erkennen unter den Tätern ein Mitglied der Jugendorganisation einer extrem rechten Kleinstpartei. Dieser versuchte bereits im Vorjahr die Veranstaltung bewaffnet zu stören.
Zum Zeitpunkt des Angriffes ist die Polizei entgegen vorher getroffener Absprache mit den Organisator:innen der Veranstaltung nicht vor Ort. Trotz des Angriffes findet das Fest statt, über 400 Menschen nehmen teil.

Am Badesee zünden 20-30 Vermummte Pyrotechnik und werfen Flaschen nach einer Gruppe Jugendlicher. Zuvor wurden die Jugendlichen bedroht, nachdem sie Sticker der extrem rechten Kleinstpartei „Der III. Weg“ entfernt hatten.

Bei einem Konzert beleidigt ein 50-jähriger Gast den 28-jährigen Security-Mitarbeiter deutscher Nationalität rassistisch und schlägt ihm ins Gesicht.

Der 46-jährige Täter beleidigt den 52-jährigen Betroffenen algerischer Nationalität wiederholt rassistisch und schlägt ihn.

Ein 18-Jähriger deutscher Nationalität spricht eine Gruppe an. Daraufhin greifen mehrere Personen aus der Gruppe ihn körperlich an. Ein 25-jähriger Täter schlägt dem Betroffenen ins Gesicht. Als der Betroffene zu Boden fällt, tritt der Rest der Gruppe auf ihn ein. Der Betroffene wird bei dem Angriff im Gesicht verletzt.

Ein 23-Jähriger befestigt aus rassistischen Motiven einen selbstgebastelten Sprengsatz an der Hauswand eines Übergangswohnheims. Die Explosion verursacht glücklicherweise weder Personen- noch Sachschaden.

In einem Fußballvereinsheim greifen ein 17- und ein 18-Jähriger den 15-jährigen Betroffenen deutscher Nationalität an, weil sie einen antifaschistischen Sticker auf seinem Handy bemerken. Die beiden Angreifer beleidigen den Betroffenen rassistisch und schlagen ihn mehrfach. Der Betroffene erleidet eine Nasenbeinfraktur.

Ein palästinensischer Jugendlicher beobachtet mit Freunden, wie drei Rechte einem muslimischen Mädchen das Kopftuch herunterreißen. Als er einen der Männer am nächsten Tag wiedersieht, spricht er ihn auf die Tat an. Der Mann zieht ein Messer, sticht dem Jugendlichen unvermittelt ins Gesicht und verletzt ihn so schwer, dass er mehrfach operiert werden muss. Über einen Messengerdienst brüstet sich der Täter im Anschluss damit, „auf einen Ausländer eingestochen“ zu haben.

Gegenüber der Stadthalle beleidigt ein 33-jähriger Mann einen 14-jährigen Jugendlichen afghanischer Nationalität rassistisch und schlägt auf ihn ein.

In der Nacht greifen mindestens fünf vermummte Personen das Hausprojekt „Zelle79“ in Cottbus an. Sie setzten ein Zaunelement aus Metall als Rammbock ein und versuchen, die Haustür zu durchbrechen. Dabei skandieren sie rechte Parolen.
Gleichzeitig werden pyrotechnische Fackeln in den Hinterhof und auf das Gebäude geworfen. Einer der Brandsätze erzeugte einen lokalen Brand im Hinterhof, welcher von den Hausbewohner:innen gelöscht wird.
Die Eingangstür und die Fassade des Hauses werden bei dem Angriff beschädigt.

Ein unbekannt gebliebener Täter beleidigt einen 13-jährigen Jugendlichen russischer Nationalität rassistisch und bespuckt ihn.

Der 37-jährige Täter beleidigt einen 15-jährigen Jugendlichen syrischer Nationalität rassistisch und packt ihn so fest am Kragen, dass der Junge Schmerzen erleidet.

Der 49-jährige Täter beleidigt den 28-jährigen Betroffenen bosnisch-herzegowinischer Nationalität rassistisch und packt ihn am Genick, wodurch der Betroffene Schmerzen erleidet.

Während eines Spaziergangs wird ein queeres Pärchen nahe der Stadthalle von unbekannten Tätern verfolgt und mehrfach angepöbelt. Als sich einer der beiden Betroffenen umdreht und sie darauf anspricht, sprüht ihm einer der Täter Pfefferspray ins Gesicht.

In einem Freizeitpark beleidigen unbekannte Täter einen 11-jährigen Jungen deutscher Nationalität erst rassistisch und stoßen ihn anschließend zu Boden.

In Schmetzdorf wird 48-jähriger Mann deutscher Nationalität aus einem rechten Motiv bedroht.

Der 24-jährige Betroffene deutscher Nationalität wird aus einem rechten Motiv bedroht.

Die 46-jährige Täterin beleidigt die 29-jährige Betroffene deutscher Nationalität rassistisch und schlägt ihr mit der Faust gegen den Oberschenkel.

Im Stadtteil Hegermühle wird ein 29-jähriger Mann deutscher Nationalität aus einem rechten Motiv bedroht.

Der 39-jährige Täter beleidigt den 29-jährigen Betroffenen irakischer Nationalität rassistisch und greift ihn anschließend körperlich an.

Die Opferperspektive verzeichnet für 2024 insgesamt 273 rechte, rassistische und antisemitische Gewalttaten, von denen mindestens 416 Personen unmittelbar betroffen waren.…
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In Piesteritz wird ein 33-jähriger Mann deutscher Nationalität aus einem rechten Motiv bedroht.

Im Nachgang eines Fußballspiels greifen mehrere Personen auf dem Parkplatz einen der Linienrichter an, der einem Spieler der gastgebenden Mannschaft die Rote Karte gezeigt hatte. Sie beleidigen ihn rassistisch, stoßen ihn umher und schlagen ihn.

In einem Supermarkt in der Innenstadt bedrohen bis zu 15 Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren einen schwulen Mann an einem Pfandautomaten. Der Betroffene ist durch einen Regenbogenanhänger als der LGBTIQ*-Community zugehörig erkennbar. Neben homofeindlichen Beleidigungen fällt auch der Satz: “Der rosa Winkel kommt auch wieder und du wirst ihn tragen.” Einer der Jugendlichen aus der Gruppe kommt auf den Betroffenen zu, scheinbar um ihn auch körperlich anzugreifen, wird aber durch eine weitere weibliche Person aus der Gruppe zurückgehalten. Obwohl es viele Zeug*innen gibt, greift niemand ein oder erhebt Widerspruch.

In der Nacht von Freitag auf Samstag greift eine Gruppe von vermummten Personen das Hausprojekt Zelle79 in Cottbus an. Die Täter*innen brüllen rechte Parolen und werfen Pflastersteine von bis zu 10 cm Kantenlänge gegen die Hausfassade. Dabei zerstören sie den Briefkasten, beschmieren einen Fensterladen und beschädigen Rollos und das großflächige Graffiti-Kunstwerk an der Hausfassade. Ein Fenster am Nachbargebäude wird eingeschmissen. Die Täter*innen entkommen unerkannt.
Wenige Stunden später tauchen erneut mehrere vermummte Angreifer:innen auf, bewerfen die Fassade ein weiteres mal und verschwinden wieder unerkannt.

Ein 14-jähriger Jugendlicher wird in der Schule rassistisch beleidigt und durch zwei 13-jährige und einen 14-jährigen Mitschüler geschubst und getreten.