Drei rechte Schläger aus Neuruppin vor Gericht

Am Freitag, den 5. November 2004, begleitete der 15-jährige Schüler Paul B. eine Freundin zum Busbahnhof in Neuruppin. Dort warteten bereits andere Schüler und Erwachsene, um nach Hause zu fahren. Drei Männer und zwei Frauen, die ihrem äußeren Erscheinungsbild nach zur rechten Szene gehören, kamen mit einem Hund vorbei. Als die Männer Paul B. sahen, gingen sie zielstrebig auf ihn zu, beschimpften und beleidigten ihn u.a. mit den Worten »Zecke«, »Scheiß Punk« und »Penner«. Die Begleiterinnen der Männer versuchten die Provokation zu beenden, als dies nicht gelang entfernten sie sich. Paul B. reagierte nicht auf die Beleidigungen, da er befürchtete, die Situation könnte weiter eskalieren. Als er plötzlich den ersten Faustschlag ins Gesicht bekam wurde ihm schwarz vor Augen und der taumelte. Unter Beschimpfungen hagelten weitere Schläge auf ihn ein.

Die umstehenden Fahrgäste schauten zu wie Paul verprügelt wurde, niemand kam ihm zu Hilfe oder beendete durch sein Eingreifen den Angriff. Als Paul dies begriff war er doppelt schockiert. Er konnte seinen Rucksack abwerfen und flüchten.

Bereits einen Abend zuvor soll einer der Angeklagten an einem Angriff auf das alternative Jugendwohnprojekt »Mittendrin e.V.« beteiligt gewesen sein. An diesem Abend zerstörten Täter aus der rechten Szene mindestens sieben Fensterscheiben des Gebäudes.

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