Über das Stadtfest gejagt: Gubener Rechte vor Gericht

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten gefährliche Körperverletzung vor. Willi R. und Silvio G. sollen am 3. Juni 2006 mit zahlreichen Mittätern alternative Jugendliche angegriffen haben.

Nach Augenzeugenberichten ging eine Gruppe von etwa 50 äußerlich als Rechte erkennbare Personen gezielt und koordiniert gegen etwa 20 Jugendliche vor, die das Stadtfest in Guben besuchten. Zunächst beleidigten sie diese unter anderem als »Scheiß-Zecken« und schubsten sie herum. Dann schlugen und traten die Rechten auf die Jugendlichen ein und jagten sie über den Festplatz. Dabei wurden einige der
Betroffenen erheblich verletzt; zwei Personen mussten stationär im Krankenhaus behandelt werden.

Die zu Hilfe gerufene Polizei und ein Sicherheitsdienst hatten Augenzeugen zufolge versucht, den Angriff zu unterbinden. Aufgrund der zahlenmäßigen Überlegenheit der Rechten sei es jedoch nicht gelungen, die Opfer zu schützen.

Nur gegen zwei Tatverdächtige konnte Anklage erhoben werden. Für den Prozess gegen Willi R. und Silvio G. sind zwei Verhandlungstage angesetzt. Der zweite Termin ist für Donnerstag, den 2. Oktober 2008, 13.00 Uhr vorgesehen.

Vier Geschädigte treten als Nebenkläger im Gerichtsverfahren auf.

Für Rückfragen steht Ihnen Anne Kretzschmar von der Opferperspektive unter 0151 59100085 zur Verfügung.

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