Elsterwerda

Ein Rechter, begleitet von etwa 20 mutmaßlich gleichgesinnten Personen, beobachtet die Kundgebung “Demokratie und Vielfalt verteidigen”. Er geht gezielt auf einen Teilnehmer der Kundgebung zu, rempelt ihn an und schlägt ihm das Handy aus der Hand. Der Betroffene versteht dies als einen direkten Einschüchterungsversuch gegen ihn, sowohl als Redner auf der Kundgebung als auch als politischer Aktivist gegen Rechtsextremismus und Direktkandidat für die Landtagswahl.

Bad Freienwalde

Am 05. September greift ein Rechter einen 43-jährigen Mann aus rassistischen Gründen in Bad Freienwalde am Markt an. Der Täter fasst dem Mann ins Gesicht und beleidigt ihn rassistisch. Als der Betroffene die Straßenseite wechselt, um dem Angreifer auszuweichen, verfolgt er ihn. Der Täter beleidigt ihn abermals, tritt ihn und schlägt ihm ins Gesicht. Ein solidarischer Passant unterstützt den Betroffenen und versucht die Polizei zu alarmieren.

Lieberose

Auf dem zentralen Platz im Ort grölt eine Gruppe von 6 bis 7 Heranwachsenden neonazistische Parolen, einzelne Personen aus der Gruppe zeigen den “Hitlergruß”. Als eine Minderjährige vorbei läuft, pöbeln sie diese rassistisch an. Daraufhin kommt ein 17-Jähriger hinzu, der mit der Betroffenen verwandt ist, und wird ebenfalls rassistisch beleidigt und bedroht. In der Folge schlagen die Angreifer den 17-Jährigen mit einem Fahrradschloss auf den oberen Rücken, wodurch dieser Verletzungen erleidet. Die Angegriffenen fliehen in Richtung von ihrem Haus und werden dabei weiter rassistisch beleidigt und bedroht. Hintergrund des Angriffs ist, dass eine Familie mit bosnischem Background neu in den Ort gezogen ist. Die Täter zielen darauf ab die Familie aus dem Ort zu vertreiben. Bereits in der Nacht zuvor erschien ein Mann (Mitte 40) am Haus der Familie, grölte neonazistische Parolen, beleidigte die Familie rassistisch und forderte sie auf, den Ort wieder zu verlassen. Der Sohn des Mannes war am Tag darauf Teil der Gruppe von Neonazis, die den Minderjährigen tätlich angriff.

Vetschau

Auf der Zugfahrt nach Cottbus setzt sich ein Mann neben einen 26-jährigen Studierenden, der leise an seinem Handy sitzt. Plötzlich fordert der Mann den Studierenden in Anwesenheit anderer Fahrgäst:innen laut auf, er solle leiser sein und das Handy ausmachen. Auf die Erwiderung, dass der Studierende nichts mache, kommt es zu einer rassistischen Nötigung durch den Mann. Er greift nach dem Handy des Betroffenen. Die umstehenden Fahrgäst:innen reagieren nicht.

Spremberg

In der Nacht von Freitag von Samstag verüben unbekannte Täter:innen einen Brandanschlag mittels eines Molotow-Cocktails auf die Michaelkirche. Die Angreifenden versuchen, eine am selben Abend an der Kirche angebrachte Regenboggenflagge zu entzünden, verfehlen aber ihr Ziel. Es kommt zu Sachschäden am Gebäude, das aber nicht in Brand gerät. Im Pfarrhaus, das direkt mit der Kirche verbunden ist, schlafen zum Zeitpunkt des Anschlags vier Personen. In den Wochen vor dem Anschlag hatten Mitglieder der Kirchengemeinde mehrfach öffentlich rechte Strukturen und Umtriebe in der Stadt und im Landkreis Spree-Neiße thematisiert.

Wittstock

Am Freitagabend reißt ein Mann einen 22-Jährigen Mann aus Guinea in der Nähe eines Supermarktes von seinem Fahrrad und greift ihn mit einem Messer an. Drei weitere Männer sind bei der Tat dabei und beginnen den am Boden liegenden Mann zu treten. Der Betroffene versucht, sich zu wehren, trägt aber an mehreren Stellen durch das Messer und die Tritte Verletzungen davon. Die Männer beschimpfen den Mann rassistisch und nehmen abschließend noch seinen Rucksack mit allen seinen Wertsachen mit.

Potsdam

Eine Gruppe Jugendliche greift 2 Studierende aus trans- und queerfeindlichen Motiven in der Nähe des Campus Golm an. Sie schlagen eine der betroffenen Personen ins Gesicht, stoßen sie zu Boden und schlagen dort weiter auf die Person ein. Auch die zweite Person wurde körperlich angegriffen.

Cottbus

Zwei vermummte Männer lauern einem Cottbusser Studierenden spätabends am Parkplatz eines Supermarktes auf. Mit den Worten “komm mal her” fordern sie ihn auf, sich umzudrehen. Die beiden Täter bedrohen den Betroffenen mit jeweils einem Messer, nachdem sie ihm ins Gesicht gesehen haben. Der Betroffene kann weg rennen, wird aber noch etwa 50 Meter weiter von einem der Angreifer verfolgt. Der Studierende erstattet Anzeige bei der Polizei und gibt Rassismus als einzig denkbares Tatmotiv für den Angriff an.

Frankfurt (Oder)

Am Abend hält sich eine Gruppe Neonazis in der Kneipe „Bierbar“ auf und versucht, zwischendurch eine im Hinterhof befindliche Holzterrasse der Flexiblen Jugendarbeit Frankfurt (Oder) e.V. anzuzünden. Anschließend geht die Gruppe wieder zurück in die Kneipe. Hierauf fordern Anwohner:innen des benachbarten Vereins Utopia das Barpersonal auf, die Gruppe Neonazis der Bar zu verweisen. Dies gibt der aggressiv aufgeladenen Gruppe Neonazis Anlass dazu, noch einmal den Hinterhof des Hauses zu stürmen und Bewohner:innen mit Bierflaschen und Steinen anzugreifen. Als diese sich in das Treppenhaus flüchten können, versuchen die Täter:innen mehrere Haustüren aufzubrechen, skandieren dabei den “Hitlergruß” und rufen antisemitische, LGBTIQ-feindliche sowie misogyne Beschimpfungen.

Fürstenwalde

Nach dem Ende einer Demonstration von Corona-Leugner:innen rempelt ein ehemaliger Teilnehmer eine Person an, die zuvor die Veranstaltung mit einer Maske beobachtet hatte. Es kommt zu einer verbalen Auseinandersetzung, in deren Folge sich drei bis vier weitere Personen mit dem Angreifer solidarisieren, indem sie sich bedrohlich nah bei dem Betroffenen und seiner Begleitung aufstellen.

Cottbus

Drei Freunde befinden sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag gemeinsam auf dem Nachhauseweg, als sie am Gladhouse von zwei Rechten als „Zecken“ bepöbelt werden. Die Neonazis verfolgen die drei, ein weiterer Angreifer kommt mit dem Fahrrad hinzu. Als einer der Verfolgten stolpert und zu Boden geht, stürzt sich der Rechte auf ihn und beginnt auf ihn einzuschlagen. Die Freunde des Betroffenen versuchen ihm zu Hilfe zu kommen, müssen aber selbst wieder die Flucht ergreifen, als die zwei weiteren Neonazis hinzukommen. Einer der Angreifer nötigt den am Boden liegenden Mann „Heil Hitler“ zu rufen und versucht, ihm seinen Ehering zu rauben. Die drei Angreifer schlagen auf den Betroffenen ein und treten ihm gegen den Kopf. Sie hören erst auf, als sie die nahende Polizei wahrnehmen und flüchten. Zwei von ihnen können wenig später gestellt werden. Der Angegriffene wird mit schweren Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Cottbus

Am Rand einer antifaschistischen Demonstration zieht ein Deutscher ein Messer und bedroht damit vier Menschen, die er für Geflüchtete hält. Zudem beleidigt er diese rassistisch. Die massive Bedrohung wird durch die Betroffenen gefilmt und das Video später durch eine lokale Initiative online gestellt.

Guben OT Bärenklau

Der FC Union Cottbus tritt als Verein auf, der Spieler aus aller Welt vereint und Weltoffenheit als einen Grundwert vertritt. Beim Auswärtsspiel in Bärenklau gegen die dortige SG Grün-Weiß, kommt es von Beginn an zu rassistischen Anfeindungen durch die Anhänger:innen des Heimteams. Im Verlauf des Spiels beleidigen Spieler der Gastgeber einige Feldspieler des FC Union, zudem gibt es körperliche Angriffe abseits des Spielgeschehens. Es kommt zum Spielabbruch durch den Schiedsrichter und in der Folge zu einem Polizeieinsatz. Die Spieler und Betreuer des FC Union Cottbus müssen schließlich unter Polizeischutz die Sportanlage verlassen.

Königs Wusterhausen

Drei Männer mittleren Alters beleidigen einen Minderjährigen syrischer Herkunft rassistisch. Einer der Männer schlägt auf den Betroffenen ein. Die Tat ereignet sich im Regionalzug zwischen den Bahnhöfen Brandt und Königs Wusterhausen. Am Bahnhof in Königs Wusterhausen kann die Polizei die drei Angreifer stellen und befragt erste Zeug:innen.

Frankfurt (Oder)

Ein Schwarzer Maurer überquert am Hauptbahnhof einen Fußgängerüberweg, als sich diesem ein Auto nähert. Das Auto stoppt zunächst ab, der Fahrer und der Betroffene haben Blickkontakt. Plötzlich fährt das Kraftfahrzeug wieder an, macht eine Lenkbewegung und fährt dem Betroffenen gezielt über den Fuß. Weil das Auto wenige Meter später an einer roten Ampel stoppen muss, kann der Betroffene ein Foto von dem PKW machen. Während er fotografiert, wird er aus dem Auto heraus beschimpft. Das Motiv für den Angriff ist Rassismus.

Königs Wusterhausen

Der Besitzer einer Billiardbar und ein weiterer unbekannter Mann greifen einen nicht-weißen Touristen an, als dieser die Bar verlassen will. Sie schlagen im Vorflur der Lokalität auf ihn ein. Auch als der Betroffene zu Boden geht, treten die Angreifer weiter auf ihn ein. Die Partnerin des Betroffenen wird von der Frau des Betreibers ebenfalls geschlagen. Der Angegriffene muss wegen seiner Verletzungen im Krankenhaus behandelt werden. Am nächsten Tag erscheint der Täter gemeinsam mit seinem Sohn an der Ferienwohnung des Pärchens und bedroht sie. Das Motiv des Angriffs ist Rassismus.

Vetschau

Am frühen Abend spielen Kinder mit ihrer großen Schwester vor dem Mehrfamilienhaus, in dem sie wohnen. Als die 17-Jährige, die ein Kopftuch trägt, mit ihrem kleinen Bruder etwas aus dem Keller holen möchte, treffen sie ihren Nachbarn. Dieser spricht die Betroffene aggressiv an und beleidigt sie frauenfeindlich und rassistisch. Dabei tätigt er mit der Faust Drohbewegungen. Die Betroffene und ihr kleiner Bruder haben Angst und rufen, er solle aufhören. Eine Nachbarin kommt hinzu, doch anstatt dem Geschwisterpaar beizustehen, macht auch sie rassistische Bemerkungen. Als sich der Nachbar entfernt, kommt er kurze Zeit später zurück, mit einer Tasse in der Hand. Die Betroffenen vermuten eine gefährliche Substanz und verschließen die Kellertür. Nach der Tat versucht die Mutter der Kinder den Sachverhalt zu klären. Auch sie wird von dem Nachbarn bedroht und es folgen rassistische Äußerungen.

Wulkow

Gegen 16:30 Uhr weist ein 38-jähriger Busfahrer algerischer Nationalität zwei Männer darauf hin, dass sie nur mit Mund-Nasen-Schutz sowie gültigen Ticket für ihre beigeführten Fahrräder mitfahren dürfen. Dann beschimpfen die beiden Männer den Busfahrer rassistisch und versuchen, ihn mit Glasflaschen zu bewerfen. Der Busfahrer kann die Türen des Busses rechtzeitig schließen, so dass die Falschen an der Bustüre zerschlagen. Anschließend versuchen die beiden Männer die Türe gewaltsam aufzuhebeln. Hierbei entsteht ein Schaden am Bus.

Bad Saarow

Ein älterer Fahrradfahrer beschimpft eine auf dem Weg zum Bahnhof befindliche Reisegruppe rassistisch. Als die Gruppe den Mann auffordert zu verschwinden, fährt dieser davon. Wenige Minuten später, erscheint der Mann am Bahnhof erneut auf seinem Fahrrad mit einem Paket Eier. Wieder beschimpft der Mann die Gruppe rassistisch und bewirft sie dabei mit den Eiern. Glücklicherweise verfehlen die Eier ihr Ziel knapp und treffen das Gepäck der Reisegruppe, die Glasfassade des Bahnhof-Wartehäuschens und den umliegenden Boden.

Neuruppin

An einem Vormittag in der Neuruppiner Innenstadt beleidigt ein weißer Mann aus einer Dreiergruppe heraus einen Schwarzen Mann rassistisch und sagt ihm, er solle da hingehen, wo er hergekommen sei. Anschließend zerkratzt er ihm mit langen Fingernägeln auf beiden Seiten die Wangen, wodurch blutende Wunden entstehen. Im Anschluss packt er den Betroffenen auch im Nacken und versucht seinen Kopf zu verdrehen, wogegen sich dieser aber wehren kann. Abschließen sprechen zwei der Männer noch Bedrohungen gegenüber dem Betroffenen aus, bevor sie sich entfernen.

Königs Wusterhausen

In der Nacht vom Montag auf Dienstag verüben unbekannte Täter einen Buttersäureanschlag auf das SPD Parteibüro in der Schloßstraße. Am Vorabend war eine Demonstration von Corona-Leugner:innen am Büro vorbeigezogen. Die Betroffenen gehen von einem Zusammenhang aus. Ein Mitarbeiter erleidet beim Aufschließen des Büros am Dienstag Morgen Atemwegsreizungen. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

Potsdam

Beim Glühweintrinken auf dem Potsdamer Weihnachtsmarkt beobachten ein Mann und eine Frau Teilnehmende der kurz zuvor beendeten Demonstration gegen die Infektionsschutzmaßnahmen beim Anbringen von Aufklebern. Als sie die Aufkleber mit ihren Smartphones dokumentieren wollen, greifen sie mehrere Personen an, beleidigen sie mit den Worten „Zecken“ und „Denunzianten“ und drohen ihnen u.a. mit dem Ausruf: „Dein Gesicht ist jetzt gebongt“. Die Angreifer schlagen den Betroffenen ins Gesicht und schütten Glühwein auf sie.

Angermünde

Eine Gruppe von ca. 15 Personen pöbeln einen 31-jährigen Mann eritreischer Nationalität am Bahnhofsvorplatz an und beschimpfen ihn dabei rassistisch. Als der Mann in Richtung seiner Wohnung weiter geht, folgt ihm die Gruppe. Vor der Haustür kommt der 31-jährige Betroffene zum stehen, in der Situation schlägt ihn ein Mann aus der Gruppe mit der Faust in das Gesicht. Anschließend kann sich der Betroffene in den Hausflur flüchten. Bei dem Angriff wird außerdem das Smartphone des Betroffenen beschädigt.
Der Betroffene berichtet, dass es auch vor dem Angriff schon seit längerer Zeit regelmäßig zu rassistischen Anfeindungen am Bahnhof Angermünde kommt.

Potsdam

In Potsdam Charlottenhof ruft ein Mann einem anderen Mann, der gerade aus dem Supermarkt kommt, rassistische Beleidigungen zu und greift ihn anschließend an. Mehrere Zeugen schreiten unterstützend ein. Der Angreifer äußert auch noch in Anwesenheit der hinzugerufenen Polizist:innen rassistische Beleidigungen und Drohungen.

Eberswalde

Eine Studierende der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde wollte zusammen mit ein paar Freundinnen mit dem Zug nach Berlin fahren. Als die jungen Frauen am Bahnhof zum Zug rannten wurden sie, weil eine von ihnen ihre Maske noch nicht aufgesetzt hatte, von einem etwas älteren Mann rassistisch angepöbelt. Obwohl sie sich dies verbaten, wurden sie von dem Mann, der ebenfalls in den Zug stieg, dort weiter belästigt. Auf ihre Aufforderung hin, dies zu unterlassen, schrie sie der Mann an und beleidigte sie. Schließlich stieß er eine der Frauen gegen den Oberkörper, so dass sie für mehrere Tage unter Atemnot litt. Andere Fahrgäste kamen ihnen zur Hilfe. Die Freundinnen riefen die Polizei und erstatteten Strafanzeige.

Müncheberg

Ein deutscher Mann fährt mit dem Auto an einem 28-Jährigen Mann vorbei und beschimpft diesen rassistisch. Der Autofahrer hält an, öffnet die Autotür und lässt einen Hund aus dem Auto frei laufen. Anschließend steigt der Fahrer selbst aus dem Auto, geht auf den 28-Jährigen mit einer Axt in der Hand zu und versucht diesen mit der Axt anzugreifen. Der Betroffene kann unter Todesangst den Angriff abwehren und den Mann entwaffnen. Hierbei stürzen beide zu Boden und der Angreifer verletzt den Betroffenen durch einen Schmerzgriff am Auge.
Am Folgetag (2.10.) begegnet der Betroffene dem Täter erneut in unmittelbarer Nähe des Tatortes. Der Täter steigt gemeinsam mit einem weiteren Mann aus dem Pkw, prahlt damit am Vortag den Betroffenen geschlagen zu haben und äußert sich rassistisch. Die beiden Männer fahren mit dem Auto weg. Ungefähr eine Stunde später fährt der Täter erneut an dem Betroffenen vorbei und zeigt ihm den Mittelfinger sowie bedrohliche Gesten.

Cottbus

Eine Frau steigt mit ihrem 5-jährigen Kind in die Tram ein. Das Kind setzt sich auf einen freien Sitz, die Mutter hält sich an einer Haltestange fest. Ein etwa 50-jähriger Mann mustert sie abschätzig und beschimpft sie antimuslimisch rassistisch. Dann schlägt er – vor den Augen des Kindes – die Frau so heftig gegen den Oberarm, mit dem sie sich festhält, dass dieser gerötet ist und mehrere Tage schmerzt.

Potsdam

Ein Neonazi beschimpft in einem Supermarkt einen Mann zunächst als „Punkerschwein“ und greift ihn dann unvermittelt mit einem Nothammer an, mit dessen Griff er den Betroffenen im Nacken trifft. Dem Betroffenen gelingt es, ihm den Hammer abzunehmen. Der Angreifer entfernt sich zunächst, kehrt dann aber zurück und versetzt dem Betroffenen noch einen Faustschlag ins Gesicht. Als daraufhin Security-Mitarbeiter einschreiten, beschimpft der Angreifer den Betroffenen erneut und droht ihm. Der Täter hat am rechten Unterarm eine schwarze Sonne tätowiert.

Forst

Am frühen Abend greifen zwei Männer und eine Frau zwei Bewohner des Übergangswohnheims an. Sie kommen mit einem Auto, steigen aus, rufen rassistische Beleidigungen und beginnen eine Schlägerei. Dabei schlägt einer der Angreifer einem jungen Mann aus Afghanistan mehrfach mit einer Flasche auf den Kopf. Schon wenige Minuten vorher hatte dieser Angreifer die Betroffenen im Stadtgebiet rassistisch beschimpft und geschubst.

Forst

Am Abend greifen zwei Männer einen aus Afghanistan geflüchteten Mann und seinen jugendlichen Sohn beim Verlassen ihrer Unterkunft an. Die Täter fahren mit dem Auto vor, steigen aus und schlagen zunächst dem Sohn und dann dem Vater auf den Kopf. Beide Betroffenen erleiden Platzwunden und müssen ärztlich behandelt werden.

Potsdam

Als eine Frau somalischer Herkunft den Hauseingang ihres Mietshauses betritt, bedroht sie ein Mann, der dort eine Nachbarin besucht, mit einem Messer. Er beleidigt sie rassistisch und sagt er könne sie „jederzeit umbringen.“

Forst

Ein Geflüchteter aus Syrien, der seit langem in Forst lebt, ist mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs. An einer Kreuzung fährt ihn ein Autofahrer an. Der Geflüchtete geht zu Boden und hat – am Boden liegend – Blickkontakt mit dem Autofahrer. Dieser fährt dann davon, ohne sich um den am Boden liegenden zu kümmern. Der Betroffene geht davon aus, dass er absichtlich angefahren wurde, aufgrund der Tatsache, dass er von dem Autofahrer als nicht-weiß wahrgenommen wurde. Der Betroffene erleidet Knochenbrüche am Arm und muss im Krankenhaus behandelt werden. Zudem ist sein Fahrrad durch den Angriff beschädigt.

Cottbus

Im Cottbuser Stadtteil Sandow belästigt ein Nachbar über einen längeren Zeitraum eine Familie aus rassistischen Gründen. Eines Tages hört die Familie plötzlich eine heftige Detonation auf ihrem Balkon und es bricht ein Feuer aus. Die Betroffenen vermuten, dass der Nachbar eine Brandsatz auf den Balkon geworfen hat, der dort explodierte. Den Betroffenen gelingt es, sich in Sicherheit zu bringen und das Feuer zu löschen.

Potsdam

Zwei unbekannte Männer schlagen einen wohnungslosen Punk, der an seinen Aufnähern als Linker erkennbar ist, in der Nähe des Gewerbegeländes Babelsberg. Zuvor beleidigen sie ihn sozialdarwinistisch als “Scheiß Assi” und “Scheiß Penner”. Ein unbeteiligter Zeuge ruft die Polizei, woraufhin die Angreifer über die Schnellstraße fliehen. Der Betroffene erleidet eine Platzwunde am Auge.

Zossen

Kurz nach Mitternacht verlässt eine Familie aus Syrien ihr Haus im Ortsteil Wünsdorf, um draußen das neue Jahr zu feiern. Dabei beleidigen 3 Angreifer:innen den minderjährigen Sohn rassistisch, nachdem sie mitbekommen haben, wie dieser sich mit seinem Vater auf arabisch unterhält. Als die Mutter der Familie ihrem Mann zu Hilfe eilt, wird auch sie durch die Angreifer:innen angegangen. Dabei wird ihr das Kopftuch runter gerissen und ihr Kopf gegen eine Absperrung geschlagen. Die Familie kann sich im Anschluss in ihre Wohnung retten. Ein Nachbar
verständigt die Polizei.

Potsdam

Am Hauptbahnhof beleidigt eine Gruppe von vier Personen einen Mann syrischer Herkunft und dessen Begleiter rassistisch. Anschließend versucht ihn ein Mann aus der Gruppe zu schlagen. Dem Betroffenen gelingt es, den Schlag abzuwehren. Eine Frau aus der angreifenden Personengruppe kommt jedoch hinzu und schlägt ihn mit der Faust ins Gesicht. Umstehende Zeug:innen greifen nicht ein. Die Angreifer:innen fahren daraufhin mit dem Bus davon.

Potsdam

Gegen 13:00 klopft es an der Wohnungstür einer muslimischen Familie in einem Mehrfamilienhaus im Stadtteil Potsdam-Rehbrücke. Als der Familienvater die Tür öffnet, greift ihn ein fremder Mann ohne vorherigen Wortwechsel an. Er würgt den Betroffenen am Hals, stößt ihn gegen die Wand und dringt somit in die Wohnung der Familie ein. Der Unbekannte schlägt die Frau des Betroffenen, die erschrocken vor dem Kinderzimmer steht. Ihr Mann eilt zur Hilfe. Der Angreifer rennt anschließend in die Küche, holt eine Glasschale und will damit auf den Familienvater einschlagen. Dieser kann den Schlag abwehren, seine Frau ruft um Hilfe. Ein Nachbar reagiert auf die Hilferufen und wählt den Notruf der Polizei. Während des Angriffs ruft der unbekannte Mann aggressive rassistische Bedrohungen. Es stellt sich beim Eintreffen der Polizei heraus, dass der Mann der Familienangehörige einer Nachbarin aus dem Haus ist. Die vier Kinder der Familie waren zum Zeitpunkt des Angriffs glücklicherweise nicht in der Wohnung.

Hennigsdorf

Seit geraumer Zeit erlebt ein Ehepaar iranischer Herkunft rassistisches Mobbing aus seiner Nachbarschaft. Der Konflikt erfährt eine erneute Zuspitzung durch einen körperlichen Angriff: Beim Herausbringen des Mülls greifen zwei Nachbarinnen die Betroffene von hinten an, versetzen ihr mithilfe eines Rucksacks einen Schlag auf den Kopf und treten auf sie ein, nachdem sie zu Boden gefallen ist.

Potsdam

Im Stadtteil Waldstadt wird der Kinderwagen einer schwangeren Frau in einem Mehrfamilienhaus so stark beschädigt, sodass eine weitere Nutzung nicht möglich ist. Zuvor wird ihr Partner von einer Nachbarin rassistisch beleidigt, der Kinderwagen wird mehrfach beschädigt und mit Müll verunreinigt. Auch stehen eines Tages zwei unbekannte Männer mit Handwaffen vor der Haustür und bedrohen die schwangere Frau, ihre zweijährige Tochter und den Partner der Frau. Die gesamte Familie ist psychisch stark belastet und strebt einen Auszug an.

Potsdam

Ein Mann klopft oberkörperfrei und mit einem Hammer in der Hand aggressiv an die Wohnungstür einer Schwarzen Frau, die mit ihrer Tochter in einem Mehrfamilienhaus im Potsdamer Stadtteil Schlaatz wohnt. Er beleidigt die Mutter rassistisch und droht ihr mit einer Handgeste den Tod an. Der Mann bewohnt eine Wohnung unter der betroffenen Familie. Schon zuvor haben die verhältnismäßig neuen Nachbarn die Familie durch massives Klopfen und Poltern gegen die Decke Tag und Nacht belästigt. Die anhaltenden Ruhestörungen, Anfeindungen und Bedrohungen zwingen die Tochter der Frau dazu, aus der Wohnung auszuziehen. Die ältere Frau ist psychisch stark belastet, das Gewaltpotenzial seitens der Nachbarn hoch. Am 29. Oktober 2020 wurde die Tür der Betroffenen so stark beschädigt, dass diese nicht mehr schließt. Die ältere Frau muss Möbelstücke vor die Tür stellen, damit diese nicht offen steht.

Prenzlau

Gegen Mitternacht bemerkt ein Mann kamerunischer Herkunft eine vierköpfige Männergruppe. Als er an ihnen vorbei gehen möchte, schlägt ihm einer der Männer unvermittelt in den Nacken. Der Betroffene fragt, was das solle und wird als Antwort rassistisch beleidigt und erneut körperlich angegriffen.

Potsdam

Ein Erwachsener Mann bedroht am Nachmittag im Wohngebiet Schlaatz zwei Kinder mit einem Messer und ruft dabei rassistische Beleidigungen. Die Jungen laufen weg und trennen sich. Der Unbekannte rennt mit gezogener Klinge einem der Kinder hinterher. Durch einen glücklichen Zufall bleibt der Rucksack des Angreifers an einem Gebüsch hängen und der Junge flüchtet zu Zeugen, die ihn zu sich rufen. Der Täter verschwindet, als er sieht, dass der Junge nicht mehr allein ist. Wenige Wochen später sieht der Junge den Mann wieder. Dieser verfolgt ihn abermals und beleidigt ihn. Der Junge kann mit dem Fahrrad flüchten. Der Junge ist stark verängstigt und wird seitdem im öffentlichen Raum durch seinen Vater begleitet. Schon zuvor ist der Mann der Familie aufgefallen. Er beleidigte die Mutter rassistisch, die ein Kopftuch trägt.

Cottbus

Zwei Jugendliche, die in Syrien aufgewachsen sind, fahren mit dem Fahrrad in der Franz-Mehring-Straße in Cottbus-Sandow, als sie auf eine Jugendliche und einen männlichen Begleiter treffen. Die Frau beleidigt die beiden Radfahrer rassistisch mit ein paar Sprachfetzen auf arabisch, die sie dafür wohl extra gelernt hat. Als die beiden Jugendlichen anhalten und die Frau auf die Beleidigungen ansprechen, werden sie nunmehr auf deutsch rassistisch beleidigt. Die Frau schlägt zudem einem der Jugendlichen mit der Faust und mit starker Wucht ins Gesicht und trifft ihn am linken Auge. Die Verletzungen müssen später im Krankenhaus behandelt werden. Den beiden Jugendlichen gelingt es die Polizei zu verständigen, welche eine Strafanzeige wegen Beleidigung und Körperverletzung und die Personalien der Tatbeteiligten aufnimmt.

Cottbus

Am späten Abend beschädigen unbekannte Angreifer das Privatauto der Grünen-Kommunalpolitikerin Barbara Domke im Stadtteil Sachsendorf. Sie schlagen die Seitenfenster ein und zerstechen die Reifen des Fahrzeuges.

Bestensee

Ein linker Antifaschist kommt kurz nach Mitternacht mit dem Zug in Bestensee an. Sofort wird er von zwei Faschos, die im Wartehäuschen Bier trinken, u.a. mit “Scheiß Zecke” und auch homophob beleidigt. Einer der Angreifer zeigt den sog. Hitlergruß in Richtung des jungen Antifas. Der Betroffene entfernt sich im Schritttempo von den Angreifern. Einer der Angreifer wirft daraufhin eine Bierflasche Marke Hasseröder auf Kopfhöhe und mit starker Wucht in Richtung des Angegriffenen. Die Glasflasche zerschellt an einem Bahnmast, ca. einen halben Meter vom Kopf des Betroffenen entfernt. Teilweise verfangen sich Glassplitter in der Jacke des Betroffenen. Der Angegriffene kann sich in der Folge auf die andere Seite der Schienen retten und weiteren Eskalationen entgehen.

Müncheberg

Vor einem Getränkemarkt unterhält sich ein 26-Jähriger marokkanischer Herkunft mit einem Freund deutscher Herkunft, als ein Rechter auf die Beiden zukommt und anfängt, den 26-Jährigen rassistisch zu beleidigen. Dieser versucht sich der Situation zu entziehen, doch der Angreifer verfolgt ihn, äußert weitere Beleidigungen und schlägt ihm mit einer Bierflasche auf den Kopf. Der Betroffene erleidet eine Kopf- und eine Fußverletzung.

Eisenhüttenstadt

Ein Jugendlicher aus Eisenhüttenstadt, der in Syrien geboren wurde, sitzt mit zwei Bekannten am Kanal auf einer Bank. Die drei rauchen gemeinsam Shisha-Pfeife und telefonieren mit einem weiteren Bekannten aus Wien, als ein deutsches Pärchen mit drei Hunden vorbeikommt. Der Mann beginnt den Jugendlichen rassistisch zu beleidigen und fordert ihn auf in sein Heimatland zurückzugehen. Der Angesprochene versucht die Lage zu deeskalieren. Dennoch greift der Mann den Jugendlichen am Unterarm, so stark dass er Schmerzen hat, entwendet ihm sein Smartphone und wirft es in den Kanal. Der Angegriffene verständigt über das Telefon seines Freundes die Polizei, die nach dem Eintreffen die Personalien der Beteiligten aufnimmt. Allerdings behauptet der an der Aufnahme des Sachverhalts beteiligte Polizist wahrheitswidrig, dass der Jugendliche das Smartphone selbst in den Kanal geworfen habe.

Potsdam

Ein Nachbar deutscher Herkunft beleidigt und bedroht ein 2-Jähriges Kind, welches sich auf seinem Balkon aufhält, rassistisch und wünscht ihm lautstark den Tod. Schon zuvor ist der Mann durch rassistische Beleidigungen gegenüber der Familie und beleidigenden Gesten auffällig geworden.

Cottbus

Aus rassistischen Motiven reißt ein Mann deutscher Herkunft seinen syrischen Nachbarn hinterrücks zu Boden. Vor der Haustür eines Mehrfamilienhauses in der Stadtmitte versucht der Angreifer auf ihn einzuschlagen. Der Angegriffene kann die Attacke abwehren und verständigt die Polizei. Zuvor hatte ihn der Nachbar wegen seiner Fluchtgeschichte über einen längeren Zeitraum bedroht und beleidigt und ihm verboten, sich bei der gemeinschaftlich genutzten Sitzecke vor dem Wohnblock aufzuhalten.

Lindow (Mark)

Eine geflüchtete Familie lebt in einem Aufgang mit einer Familie, deren erwachsene Mitglieder keinen Hehl aus ihrer rassistischen Einstellung machen, u.a. indem sie vor allem die Mutter und die Kinder regelmäßig rassistisch beleidigen. An einem Nachmittag eskaliert die Situation und die Erwachsenen ermuntern ihre Kinder mit rassistischen Sprüchen dazu, die geflüchteten Kinder zu schlagen, während sie dabei zusehen und lachen.

Potsdam

Eine schwangere deutsche Frau (18) mit familiärer Migrationsgeschichte befindet sich am Vormittag auf dem Weg nach Hause in einer Tram. Kurz vor der Haltestelle Bildungsforum stürmt ein etwa Mitte 50-jähriger Deutscher auf sie zu und beginnt sie in Bezugnahme auf ihren fehlenden Mundschutz rassistisch zu beleidigen. Dabei wird er zusehends aggressiver und fordert etwa, sie solle sich an deutsche Gesetze halten. Als sie die Tram verlassen will, folgt der Täter ihr bis auf den Bahnsteig, holt zu einem Schlag aus und trifft die junge Frau an der Schulter. Ein Zeuge, der zuvor versucht hatte zu intervenieren, verständigt die Polizei, die nach Eintreffen die Personalien der Beteiligten aufnimmt.

Guben

Zwei Geflüchtete sind mit dem Fahrrad in der Nähe eines Supermarkts unterwegs. In der Damaschkestraße fährt ein Auto mit erhöhter Geschwindigkeit auf die beiden zu, mit der Absicht sie anzufahren. Beide Radfahrer können ausweichen, einer der Betroffenen indem er zur Seite Richtung Bürgersteig springt. Er verletzt sich leicht dabei. Nach dem ersten Versuch legt der Fahrer den Rückwärtsgang ein und versucht erneut die beiden mit dem Auto anzufahren. Die beiden Geflüchteten retten sich in ihre Unterkunft. In der Folge ist ein Bekannter der Beiden ebenfalls mit dem Fahrrad in der Nähe des Supermarkts unterwegs. Das Auto versucht erneut den Radfahrer anzufahren, welcher ebenfalls ausweichen kann. Das Auto der Angreifer fährt sich auf dem Bürgersteig fest und die Täter flüchten zu Fuß. Sie können später von der eintreffenden Polizei identifiziert werden.

Guben

Im Gubener Stadtpark in direkter Nähe der Geflüchtetenunterkunft umzingelt eine Gruppe von bis zu 20 Jugendlichen vier teils noch minderjährige Geflüchtete und beschimpft sie rassistisch. Zwei der Angegriffenen können fliehen. Die AngreiferInnen schlagen und treten auf die zwei verbliebenen Geflüchteten ein. Sie müssen im Krankenhaus wegen ihrer Verletzungen behandelt werden.

Spremberg

Unbekannte Täter manipulieren mittels Werkzeug die Reifen am Kraftfahrzeug eines Spremberger Ehepaars. Dabei werden Muttern gelockert und mehrere Bolzen gelöst, so dass die Gefahr eines Unfalls bei Nutzung des Autos entsteht. Das Motiv ist Rassismus.

Wittstock/Dosse

Zwei Rechte greifen am frühen Morgen einen aus Gambia geflüchteten jungen Mann an, als dieser auf dem Weg zu seiner Ausbildung ist. Sie stellen sich ihm mit dem Auto in den Weg, steigen aus, greifen ihn körperlich an und beleidigen ihn rassistisch. Ein weiterer Rechter kommt mit einem Baseballschläger hinzu und schlägt damit zu. Die drei Täter verschwinden gemeinsam mit dem Auto.

Finsterwalde

Am frühen Abend geht eine muslimische Frau mit ihren drei kleinen Kindern zum Supermarkt. Dort spricht sie unvermittelt ein unbekannter deutscher Mann an. Er beschimpft sie rassistisch, worauf die Frau nicht eingeht, um ihre Kinder zu schützen. Plötzlich schlägt der Mann der Frau mit der Faust auf den Kopf.

Diese Situation beobachten zwei deutsche Passant*innen. Sie halten mit dem Auto an und rennen zu der Frau und den Kindern, um ihnen zur Hilfe zu eilen. Einer der Zeug*innen kann den Angreifer vertreiben, die andere Zeugin kümmert sich in dieser Zeit um die geschlagene Frau. Weitere Zeugen vom Supermarkt rufen die Polizei. Die junge Mutter leidet mehrere Wochen an starken Schmerzen am rechten Ohr.

Werder (Havel)

Zwei deutsche Anwohner beleidigen drei Schülerinnen tschetschenischer Herkunft in der Nähe der Gemeinschaftsunterkunft mit rassistischen und antimuslimischen Beschimpfungen. Sie drohen, ihren Hund auf die Frauen loszulassen. Als zwei jugendliche Bewohner der Unterkunft die Männer darauf ansprechen wollen, holt einer der Täter ein Messer aus der Tasche und schlägt einem Jugendlichen so fest ins Gesicht, dass dieser zu Boden geht.

Werder/Havel

Während eine Schwarze Frau mit ihrem 18-Monate alten Sohn spazieren geht, spielt dieser zwischenzeitlich am Wegesrand. Plötzlich rennen zwei Hunde wie auf Befehl auf die Mutter und ihren Sohn zu. Die bellenden und zähnefletschenden Hunde werden von einem rostigen Zaun aufgehalten. Nachdem die Mutter ihren Sohn und sich in einen Sicherheitsabstand gebracht hat, fordert sie die Hundehalterinnen auf, ihre Hunde zurückzurufen. Die Frauen kommen der Aufforderung der Mutter nicht nach, echauffieren sich hierüber und werfen der Schwarzen Frau vor, kein Hundeverständnis zu haben. Ein ebenfalls auf dem Weg befindliches älteres Paar wird von den Hunden nicht beachtet, was bei der Betroffenen den Eindruck verstärkt, dass die Hunde gezielt aus rassistischen Motiven auf sie losgelassen wurden.

Finsterwalde

Ein Mann deutscher Herkunft gießt eine unbekannte Flüssigkeit auf den Balkon seiner Nachbarin iranischer Herkunft, auf welchem sich der einjährige Sohn aufhält. Als die Mutter zur Hilfe eilt, begießt der Angreifer die Frau mit einem gefüllten Eimer. Schon zuvor beleidigt der Nachbar die Mutter und ihren Sohn mehrfach rassistisch und bespuckt sie. Aus der Folge der Angriffe heraus hat der kleine Sohn aufgehört zu sprechen und die Mutter leidet unter anhaltenden Angstzuständen.

Prenzlau

Mindestens drei Personen attackieren einen Mann aus Afghanistan von hinten, als dieser am Nachmittag in einem Supermarkt Pfandflaschen in einen Automaten wirft. Das Verkaufspersonal kümmert sich um den Betroffenen und ruft die Polizei.

Potsdam

Ein junger Autofahrer aus Berlin möchte in der Innenstadt einen Fußgänger die Straße überqueren lassen, doch dieser bleibt plötzlich stehen und blockiert das Auto. Als der Berliner hupt, beschimpft ihn der Fußgänger rassistisch, spuckt auf die Windschutzscheibe und kratzt ihn durch die heruntergekurbelte Scheibe im Gesicht. Dann flüchtet er.

Potsdam

Eine junge Schülerin kongolesischer Herkunft wird in ihrer Schule von mehreren Mitschülern umkreist und rassistisch beschimpft. Anschließend wird sie auf den Boden gestoßen, gewürgt und ein Papierkorb wird über sie entleert.

Neuruppin

In den frühen Morgenstunden wird eine aus Tschetschenien geflüchtete Frau von einem lauten Hämmern an der Tür geweckt. Gemeinsam mit ihrem Sohn wird sie durch die Wohnungstür hindurch beschimpft und bedroht. Noch während ihr anderes Kind mit der Polizei telefoniert, bricht der Angreifer mit einer Flasche in der Hand durch die Tür und greift die Familie an. Die Frau und ihre Kinder können den Täter bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.

Angermünde

Zwei Männer beschimpfen am frühen Nachmittag zwei junge Geflüchtete beim Verlassen des Zuges im Bahnhof Angermünde rassistisch. Anschließend warten die späteren Angreifer am Ende des Bahnsteiges auf die beiden. Als sie die Täter zur Rede stellen, greifen diese die Betroffenen mit Faustschlägen und mindestens einem Schlag mit einer Bierflasche an. Hierbei erleidet ein Betroffener einen Kieferbruch.

Gransee

Zwei betrunkene Männer greifen am Nachmittag ein Ehepaar iranischer Herkunft aus rassistischen Motiven an. Sie schlagen dem Mann mehrfach mit der Faust ins Gesicht, die Frau kann die Täter mit einem Regenschirm auf Abstand halten. Erst als ein hinzukommender Bekannter der Betroffenen interveniert, lassen die betrunkenen Täter von dem Betroffenen ab und flüchten.

Beeskow

Eine Schwarze Frau befindet sich in der Silvesternacht mit ihren Kindern auf dem Nachhauseweg. Sie kommen an einem Spielplatz vorbei, auf dem sich eine ungefähr 10-köpfige Gruppe Heranwachsender aufhält. Ein junger Mann kommt auf die Familie zu und schubst den kleinen Sohn. Die Gruppe beleidigt die Familie massiv rassistisch. Der junge Mann schlägt der Frau von hinten in den Rücken, so dass die Betroffene zu Boden geht und sich am Ellenbogen verletzt. Sie muss wegen ihrer Verletzungen ambulant im Krankenhaus versorgt werden und hat noch Tage nach dem Angriff Schmerzen in der Schulter.

Strausberg

Gegen Mitternacht schlägt ein Deutscher in einer Bar einem Mann ägyptischer Herkunft unvermittelt mit der Faust ins Gesicht, wodurch dieser das Bewusstsein verliert. Zuvor beschimpfte ihn der Angreifer rassistisch. Der Betroffene erleidet starke Prellungen im Gesicht, ein Schädel-Hirn-Trauma, eine Prellung der Hals-Wirbel-Säule und weitere
Verletzungen am gesamten Körper, die auf weitere Gewalteinwirkung während der Bewusstlosigkeit hindeuten.

Eisenhüttenstadt

Ein Jugendlicher aus Eisenhüttenstadt, der in Syrien geboren wurde, ist nach dem Sporttraining auf dem Weg zu Fuß nach Hause und hört über
Kopfhörer Musik. Plötzlich kommt ein Mann von hinten, reißt ihm die Kopfhörer vom Ohr und beleidigt ihn massiv rassistisch. Anschließend
verfolgt der Jugendliche den Angreifer und kann ihn in der Nähe eines Supermarktes stellen. Dort allerdings zieht der Angreifer ein Messer und
bedroht den Jugendlichen. Durch das Eingreifen von Bekannten des Angegriffenen gelingt es, die Situation zu kontrollieren und den Angriff
mit dem Messer zu verhindern.

Cottbus

In einer Tram, die in der Karlstraße unterwegs ist, wirft ein Mann einem Tschetschenen zunächst eine Zeitung ins Gesicht und beleidigt ihn mit unverständlichen Worten. Im Anschluss greift der Mann den Betroffenen aus rassistischen Gründen an und verpasst ihm dabei einen Faustschlag ins Gesicht. Der Angreifer kann zunächst unerkannt entkommen.

Cottbus

Während der Live-Aufzeichnung einer Sendung des rbb zum Thema Kohleausstieg auf dem Altmarkt schlägt eine Frau einer Klima-Aktivistin von der Seite ins Gesicht und versucht ihr ein Protest-Plakat zu entreißen. Die Betroffene wird durch Umstehende unter anderem mit “Scheiß Antifa” beleidigt, weitere Aktivist*innen aus der Gruppe als Volksverräter bezeichnet.

Bad Freienwalde

Während des Stadtfestes fordert ein Security einen jungen Mann syrischer Herkunft auf, seinen Ausweis zu zeigen. Als der Betroffene sich weigert und erklärt, die Rechtmäßigkeit dieser Aufforderung anzuzweifeln, baut sich der Security nah und bedrohlich unmittelbar vor ihm auf. Der Jugendliche möchte ihn zur Seite schieben, in diesem Moment schlägt ein daneben stehender zweiter Security heftig mit einer durch Schlagring verstärkten Faust auf ihn ein. Der Betroffene geht zu Boden und verliert kurzzeitig das Bewußtsein. Er erleidet eine Augenverletzung und und einen Bruch im Schultergelenk. Bereits am Vortag hatten Securities während des Stadtfestes mehrfach Menschen mit (mutmaßlicher) Migrationsgeschichte schikaniert.

Strausberg

Am frühen Abend wird ein 21-jähriger Afghane an einem Strausberger Bahnhof aus einer Gruppe von vier deutschen Jugendlichen rassistisch beschimpft. Als der Betroffene die Jugendlichen zur Rede stellt, beginnen zwei der Jugendlichen ihn zu schubsen und anschließend zu schlagen. Als ein 19-jähriger Afghane versucht zu schlichten, schubst einer der Angreifer ihn in das Gleisbett. Anschließend schlägt der Angreifer auf den Kopf des 19-Jährigen ein. Der Betroffene kann noch rechtzeitig auf den Bahnsteig klettern bevor der Zug einfährt. Die Angreifer flüchten mit der einfahrenden Bahn.

Bad Belzig

Zwei junge geflüchtete Männer werden kurz vor Mitternacht nach dem Verlassen eines Zuges am Bahnhof Bad Belzig von mehreren Männern, unter ihnen ein stadtbekannter Neonazi, rassistisch beschimpft und körperlich angegriffen. Als ein Passant interveniert und die Polizei ruft, verschwinden die Angreifer. Kurze Zeit später kommen die Täter erneut auf die zwei Angegriffenen zu, schlagen auf einen der beiden jungen Männer ein und verletzen ihn am Auge. Der Betroffene trägt ein Hämatom davon und die Polizei nimmt Anzeigen gegen die Täter wegen gefährlicher Körperverletzung auf.

Angermünde

Eine Gruppe Jugendlicher greift am Bahnhof einen Mann eritreischer Herkunft an. Zunächst beleidigen sie den Mann rassistisch und bespucken ihn. Dann kommt es zu einem körperlichen Angriff, den der Betroffene durch Selbstverteidigung teilweise abwehren kann.

Templin

Im Sommer gehen ein 8-jähriger Junge und seine 2-jährige Schwester über das Gelände ihres Mietshauses, als plötzlich Licht angeht und eine Mieterin die Kinder laut und aggressiv antiziganistisch beleidigt. Die Täterin schlägt dem 2-jährigem Mädchen in das Gesicht. An einem darauffolgenden Tag stößt die Täterin die Mutter der Kinder die Treppe herunter, als diese ein Gespräch mit ihr sucht. Schon Monate zuvor erleidet die Familie rassistische Anfeindungen durch die Nachbarschaft.

Luckau

An ihrem Fenster entdeckt eine Familie einen Riss in der Glasscheibe, der durch Unbekannte von Außen herbeigeführt wurde. Da sie zuvor und auch danach immer wieder aus ihrem Wohnumfeld heraus rassistisch und in einem besonderen Maße antiziganistisch beleidigt und bedroht werden, gehen sie davon aus, dass die Scheibe aus rassistischen Motiven zerstört wurde. Mehrere unmittelbare Angriffe, wie das Zünden von Feuerwerkskörpern vor der Wohnung, verknüpft mit Drohungen und rassistischen Parolen, wirken sich massiv auf die Gesundheit und das Sicherheitsgefühl der Familie aus.

Cottbus

An der Tram-Haltestelle Stadtpromenade unterhalten sich zwei 14-jährige Freunde auf arabisch. Als diese Unterhaltung ein in der Nähe stehender deutlich älterer erwachsener deutscher Mann, welcher in Begleitung eines zweiten Erwachsenen war, wahrnimmt, beginnt er die zwei Jugendlichen rassistisch zu beschimpfen. Er fordert die Beiden auf Deutsch zu sprechen. Als einer der Betroffenen sagt, er solle ihn in Ruhe lassen, beginnt der Angreifer ihm zu drohen und versucht ihm in das Gesicht zu schlagen, trifft ihn aber am Hals. Der Freund des 14-Jährigen geht dazwischen. Daraufhin schlägt der Mann ihm mit der Faust ins Gesicht und greift die Betroffenen weiter an. Als sich Zeug*innen einmischen, flüchtet der Täter mit seinem Begleiter. Die angegriffenen Jugendlichen erleiden Verletzungen im Gesicht, am Hals und Abschürfungen an den Armen und Beinen, die bei einem der Jungen ambulant im Krankenhaus versorgt werden müssen.

Oranienburg

Während eines Ausflugs am Grabowsee küsst sich ein schwules Pärchen. Zwei andere Badegäste äußern daraufhin bedrohliche Beschimpfungen, dass Homosexuelle in das Konzentrationslager Sachsenhausen gehören und sie diese persönlich in die Gaskammer bringen würden.

Prenzlau

Am Abend verlässt ein 24-jähriger Geflüchteter sein Haus und wird nach wenigen Metern von einem Mann rassistisch beleidigt. Als der Betroffene ihn zur Rede stellen will, kommt ein zweiter Mann auf einem Fahrrad hinzu. Der Mann holt aus seinem Rucksack ein großes Jagdmesser und droht dem Geflüchteten. Der Betroffene nimmt Abstand und ruft die Polizei. Währenddessen schlägt der erste Angreifer gegen die Hand des Betroffenen. Das Handy, welches er in der Hand hält, fällt zu Boden und wird beschädigt. Als der Betroffene das Handy wieder aufhebt, versucht der Angreifer weiter auf ihn einzuschlagen. Dem Betroffenen gelingt es, den meisten Schlägen auszuweichen, ein Faustschlag trifft ihn am Kinn, von dem er noch mehrere Tage ein Hämatom und Schmerzen hat. Der zweite Mann steht bedrohlich daneben. Die beiden Angreifer entfernen sich vom Tatort, bevor die Polizei eintrifft.

Luckenwalde

Im Anschluss an einen Besuch beim Luckenwalder Turmfest gehen ein 27-jähriger Syrer und eine 36-jährige Frau aus Bosnien-Herzegowina zum Essen in einen Imbiss. Nach dem Parken ihres Autos kommt ein 35-jähriger Deutscher auf die beiden zu und fängt an sie rassistisch zu beleidigen. Der Angreifer fühlt sich provoziert, da die beiden Besucher*innen des Imbiss in einem BMW (älterer Jahrgang) gekommen sind. In der Folge hetzt der Angreifer seinen Hund auf die Frau, welche hierdurch am Schienbein eine Bißverletzung davonträgt. Zudem schlägt der Deutsche auf den Syrer ein. Die Angegriffenen flüchten sich in den Imbiss. Der Angreifer entfernt sich zunächst, kommt dann aber mit einer Eisenstange und einer Elektroschockwaffe (Taser) bewaffnet zurück und bedroht damit die zuvor Angegriffenen. Dann begibt sich der Angreifer zu dem geparkten BMW und richtet an dem Auto einen erheblichen Sachschaden an.

Schwedt/Oder

Ein 27-jähriger Afghane wird im Oder-Center von einem Deutschen rassistisch beschimpft, daraufhin verlässt der Deutsche das Oder-Center. Anschließend trifft sich der Betroffene mit einem befreundeten 23-jährigen Afghanen im Center. Während sie auf einer Bank sitzen bemerkt der 23-Jährige, dass sich jemand mit einem Messer nähert und versucht auf seinen 27-jährigen Freund einzustechen. Hierbei handelt es sich wohl um den gleichen Deutschen, welcher wenige Minuten zuvor rassistische Beschimpfungen äußerte. Durch umgehendes Reagieren kann der 23-Jährige gerade noch verhindern, dass sein Freund durch einen Messerstich verletzt wird, jedoch erleidet er selbst hierbei eine Schnittwunde an der Hand.

Strausberg

Als am späten Abend mehrere Antifaschist*innen in der Gegend um den Bahnhof Strausberg-Stadt Plakate anbringen wollen, welche für eine Veranstaltung werben, werden sie von drei teils vermummten, der organisierten Neonaziszene angehörigen Männern in bedrohlicher Weise angesprochen. Die Antifaschist*innen werden aufgefordert, das weitere Plakatieren zu unterlassen, da man mit der inhaltlichen Ausrichtung der Veranstaltung politisch nicht übereinstimme. Eingeschüchtert durch das Auftreten der Neonazis verlassen die Antifaschist*innen daraufhin den Ort und beenden die weitere öffentliche Bewerbung der Veranstaltung.

Oranienburg

Schüler*innen einer Klasse, die im Gästehaus der Gedenkstätte Sachsenhausen untergebracht ist, werden von Oranienburger Jugendlichen vor dem Haus beschimpft. Anschließend greifen die Oranienburger Jugendlichen weitere Schüler*innen außerhalb des Hauses an. Hierbei werden ein 15-jähriger und ein 16-jähriger Jugendlicher mit irakischer Herkunft sowie eine 51-jährige Deutsche verletzt. Die Polizei ermittelt wegen besonders schwerem Landfriedensbruch. Mindestens einer der Täter ist als Teil der rechten Szene bekannt.

Rangsdorf

Am späten Nachmittag läuft eine aus Syrien geflüchtete Schülerin die Hauptstraße entlang. Einige Meter entfernt stehen ein junger Mann und zwei junge Frauen, die sich offenkundig über sie lustig machen. Die Schülerin versucht dies zu ignorieren, doch der Mann schubst sie von hinten so stark, dass sie auf den Gehweg fällt. Wiederholt hindert er sie am Aufstehen, indem er mit seinem Fuß ihren Kopf zurück auf den Boden drückt. Als der Schülerin dennoch das Aufstehen gelingt, reißt er ihr das Kopftuch herunter und wirft es auf den Boden. Der Angriff wird von rassistischen und antimuslimischen Parolen begleitet. Vorbeilaufende Passant*innen greifen nicht ein. Erst als sich der Angreifer vom Tatort entfernt, hilft eine Passantin der Betroffenen und begleitet sie zum Arzt.

Eberswalde

Am späten Nachmittag stößt ein deutscher Mann im Hausflur seinen aus Syrien geflüchteten Nachbarn die Treppe hinunter, als dieser vom Inlineskaten nach Hause kommt. Der Betroffene verlässt aus Angst unter Schmerzen den Hausflur. Wenig später versucht er ein weiteres mal am Angreifer vorbei in seine Wohnung zu gelangen. Hierbei beschimpft der ihn rassistisch und versucht ihn die Treppe hinunter zu zerren. Der Betroffene flüchtet sich in seine Wohnung und auch der Täter verschafft sich Zutritt zu der Wohnung gegen den Willen des Betroffenen. Daraufhin rettet sich der Betroffene auf seinen Balkon und ruft laut um Hilfe. Da es dem Angreifer nicht gelingt, die Balkontür zu öffnen, verlässt er nach weiteren Verhöhnungen die Wohnung. Der Betroffene alarmiert die Polizei und begibt sich später aufgrund seiner
Verletzungen in ambulante ärztliche Behandlung.

Potsdam

Eine Politikerin der Partei DIE LINKE erhält in Reaktion auf einen Artikel über den Anstieg rechtsextremer Aktivitäten in Brandenburg, dessen Grundlage ihre regelmäßige Kleine Anfrage im Landtag Brandenburg bildet, zum wiederholten Male eine E-Mail, in welcher ihr und ihrer Familie unter Anspielung auf die Vernichtungspraxis der Nationalsozialisten mit dem Tode gedroht wird.

Cottbus

Ein Geflüchteter aus Syrien wird beim Verlassen eines Supermarktes in Neu-Schmellwitz von einem Rechten beleidigt und geschlagen. Obwohl ein Mitarbeiter des Geschäftes auf den Angriff aufmerksam wird und zu der Situation hinzukommt, lässt der Angreifer nicht ab, schubst den Betroffenen in der Folge und tritt ihm in den Rücken. Der Angreifer gehört zu einer Gruppe, die bereits in der Vergangenheit durch rassistische Pöbeleien und Attacken in Neu-Schmellwitz in Erscheinung
getreten ist.

Cottbus

In der Nähe des Hauptbahnhofs lauern mindestens drei Rechte einem Mann auf, den sie auf Grund seiner äußerlichen Erscheinung der linken Szene zurechnen. Sie stoßen ihn zu Boden und beschießen ihn mit Pyrotechnik. Während des Angriffs äußert einer der Täter: „Euch linkes Pack kriegen wir noch aus der Stadt geprügelt.“ Die Haare des Betroffenen geraten durch die Pyrotechnik in Brand. Er erleidet Verbrennungen auf der Kopfhaut.

Guben

Eine Frau somalischer Herkunft bringt ihre vier Kinder vom Kindergarten nach Hause. Bereits auf dem Weg fällt ihr auf, dass ihr mehrere Männer auf Motocross-Motorrädern folgen. Als sie vor ihrer Haustür ankommt, fährt ein Mann mit seiner Maschine schnell auf sie zu, so dass sie mit ihren Kindern schnell aus dem Weg springen muss. Bereits zuvor wurde die Betroffene in der Nachbarschaft regelmäßig rassistisch beleidigt, vor allem von einer Personengruppe, die mit Motorrädern im Stadtgebiet unterwegs ist.

Königs Wusterhausen

Ein Auszubildender kamerunischer Herkunft ist auf dem Weg zu seiner Wohnung, als er von einer Gruppe Nachbarskinder rassistisch beleidigt wird. Da dies nicht zum ersten Mal geschieht, beschließt er eine erwachsene Frau anzusprechen, die sich gemeinsam mit den Kindern draußen aufhält. Er bittet sie, den Kindern zu sagen, dass sie mit den Beschimpfungen aufhören sollen. Die Frau lehnt ab, und behauptet, dass er den Kindern Angst einjage. Innerhalb kürzester Zeit kommen mehrere Männer, einer von ihnen mit einem Kampfhund, hinzu, und beginnen den Azubi zu beleidigen und zu bedrohen. Einer der Männer schlägt den Betroffenen ins Gesicht, der Hund wird auf ihn gehetzt und beißt ihn in den Knöchel. Da der Azubi hohe Arbeitsschuhe trägt, wird er hierbei nicht verletzt. Er kann sich in einen nahen Hauseingang flüchten, die Angreifer verfolgen ihn und versuchen die gläserne Eingangstür zu durchbrechen um zu ihm zu gelangen. Dabei wird die Tür stark beschädigt. Die eintreffende Polizei muss den Betroffenen zu seinem Schutz auf die Wache bringen.

Karstädt/ OT Dallmin

Beim Erntefest in Dallmin rempelt ein Deutscher einen 18-jährigen Syrer an, der gemeinsam mit zwei afghanischen Brüdern (13 und 18 Jahre) und zwei deutschen Freundinnen unterwegs ist. Als dieser ihn fragt, was das solle, greifen fünf bis sechs Deutsche die jungen Männer an und schlagen sie mit Fäusten ins Gesicht und an den Kopf. Einer der Deutschen versucht einen Afghanen mit einer Flasche zu schlagen. Die jungen Geflüchteten versuchen die Angreifer festzuhalten, können aber gegen die Übermacht nichts ausrichten. Die Angreifer lassen von den Verletzten zunächst ab, kommen aber nach ca. 15 Minuten mit weiteren Freunden zurück und schlagen und treten erneut auf die Geflüchteten ein.

Brandenburg an der Havel

Am Abend eskaliert ein bereits seit längerem andauerendes rassistisches Mobbing in einem Mehrfamilienhaus in Hohenstücken. Ein 36-jähriger Deutscher hatte schon mehrfach seinen 19-jährigen eritreischen Nachbarn rassistisch beschimpft. Diesmal ist er stark angetrunken und unterstreicht seine Beleidigungen, indem er den Betroffenen mit einem Einhandmesser bedroht. Der Betroffene flieht auf die Straße und bittet Passant*innen um Hilfe.

Eberswalde

Zwei junge Linke werden beim Austragen von Flyern, die eine Demonstration gegen eine geplante AfD-Kundgebung bewerben, von einer alkoholisierten Personengruppe belästigt. Aus der Gruppe heraus beschimpft sie ein Mann zunächst, bevor er einem der beiden ins Gesicht schlägt und ihm eine Kopfnuss gibt. Als die beiden jungen Männer davon rennen, wirft er ihnen zunächst eine volle Bierflasche nach und beginnt dann, ihnen hinterher zu rennen. Der Jagd auf die jungen Linken schließen sich noch zwei weitere Männer an. Aus der alkoholisierten Gruppe heraus werden die Verfolger zudem durch Gewaltaufrufe weiter angeheizt.

Bernau bei Berlin

Ein 20-jähriger Punk und seine Verlobte werden im Supermarkt von einem Mann bezugnehmend auf ihr Aussehen angepöbelt. Nachdem sie den Supermarkt verlassen haben, wird der Punk unvermittelt zu Boden geschubst und bricht sich dabei das Handgelenk. Anschließend flüchtet der Täter.

Cottbus

Eine ältere Frau syrischer Herkunft wartet gemeinsam mit ihrem 8-jährigen Enkelkind an einer Haltestelle in der Innenstadt auf den Bus. Eine deutsche Frau gehobenen Alters kommt auf sie zu und fängt an sie rassistisch und islamophob zu beleidigen. Anschließend versucht die Angreiferin, der Frau das Kopftuch vom Kopf zu reißen. Die Betroffenen sowie die Angreiferin steigen anschließend in denselben Bus. Dabei fährt die Angreiferin mit ihren Beleidigungen fort. Um ihre Großmutter zu schützen, und die Beleidigungen zu unterbinden, beginnt die 8-Jährige die Frau zu filmen. Alle drei haben dasselbe Ziel und steigen im Stadtteil Kiekebusch aus. In diesem Moment attackiert die Frau die 8-Jährige hinterrücks und würgt und kratzt sie am Hals, so dass sie Schmerzen und Atemnot erleidet. Die Würgemale sind noch mehrere Tage nach dem Angriff sichtbar.

Eberswalde

Am frühen Abend fahren vier Studentinnen nicht-deutscher Herkunft mit dem Fahrrad durch Eberswalde. Ein Autofahrer ruft einer von ihnen zu, ob sie nicht mehr leben wolle, überholt sie und hält rechts am Bürgersteig so nahe, dass sie ihn von links überholen muss. Er steigt aus dem Auto aus und stößt die junge Frau mit beiden Händen in die Gegenfahrbahn, nachdem er offenkundig ein dort herannahendes Fahrzeug bemerkt hat. Die Betroffene verliert das Gleichgewicht und gerät in den Gegenverkehr, der Fahrer dort muss auf den Gehweg ausweichen und fährt ohne anzuhalten weiter. Der Angreifer beschimpft die Betroffenen rassistisch und droht ihnen. Keines der vorbeifahrenden Fahrzeuge hält an.

Strausberg

Eine deutsche Frau iranischer Herkunft, die mit ihrem Kind in einem Supermarkt einkauft und mit diesem Persisch spricht, wird deshalb von einer unbekannten älteren Frau rassistisch beleidigt. Als sie die Täterin zur Rede stellt, wird sie von ihr geschlagen.

Cottbus

Am Zelt in Sachsendorf beleidigt ein Rechter einen jungen Familienvater syrischer Herkunft, der sich dort mit seinem 2-jährigen Kind aufhält, rassistisch und zeigt den sogenannten „Hitlergruß“. Der Rechte schlägt dem Betroffenen mit der Faust an den Hinterkopf und wirft anschließend mit einer Flasche nach ihm, die an seinem Fuß zerschellt. Im Anschluss greift der Täter gemeinsam mit weiteren Personen an, die ebenfalls auf den Betroffenen einschlagen. Dieser leistet Gegenwehr, um aus der Situation zu entkommen.

Treuenbrietzen

Drei mutmaßlich Rechte versperren im Stadtpark einem jungen Geflüchteten aus dem Iran und seiner ebenfalls iranischen Freundin den Weg. Auch wenn die beiden Betroffenen die Äußerungen der drei Täter nicht verstehen, gehen sie aufgrund des feindseligen Tonfalls von rassistischen Beschimpfungen aus. Die Angreifer bespritzen den jungen Mann mit Bier und schubsen und stoßen ihn und seine Begleiterin, so dass die junge Frau hinfällt und sich am Arm verletzt.

Cottbus

Zwei minderjährige Geflüchtete aus Syrien sitzen am Tag des Aufstiegs von Energie Cottbus auf einer Bank vor der Stadthalle. Sechs rechte Fußballfans, einheitlich mit roten T-Shirts bekleidet, kommen auf die Jugendlichen zu und beleidigen sie rassistisch. Zweimal werfen Personen aus der Gruppe mit Bierflaschen nach den Beiden, die aber ihr Ziel verfehlen. Schließlich schlägt ein stadtbekannter Neonazi einem der Jugendlichen mit der Faust ins Gesicht, greift dessen Hand und drückt sie gewaltsam in einen Mülleimer. Dabei erleidet der Betroffene Schnittverletzungen. Erst als zwei ältere arabische Männer sich einmischen, lassen die Rechten von den Betroffenen ab. Die durch Zeug_innen verständigte Polizei braucht 30 Minuten, bis sie am Tatort eintrifft.

Cottbus

Fünf Geflüchtete afghanischer Herkunft befinden sich auf dem Weg zur Straßenbahnhaltestelle „Zuschka“ im Stadtteil Schmellwitz. Auf einer Bank sitzt eine Gruppe betrunkener Männer deutscher Herkunft. Diese Gruppe beginnt die Geflüchteten rassistisch zu beleidigen. Um zu deeskalieren, versuchen die Geflüchteten die Beleidigungen zu ignorieren und geben vor, diese nicht zu verstehen. Ein deutscher Mann steht auf und schlägt einen der Afghanen vor die Brust. Eine Passantin versucht weitere Angriffe zu verhindern. Ein anderer Deutscher aus der Gruppe greift einen zweiten Geflüchteten an und schlägt nach ihm. Auf Grund seiner Alkoholisierung fällt er allerdings dabei zu Boden. Als die Polizei eintrifft, wird auch sie durch einen der Rechten angegriffen.

Lübben

Gemeinsam mit Teilnehmenden deutscher Herkunft ist eine Gruppe minderjähriger Geflüchteter gerade dabei, nach einem Integrationsfußballturnier aufzuräumen, als sich ein sichtlich betrunkener Mann auf dem Fahrrad nähert. Er beleidigt die Gruppe rassistisch, woraufhin ihn die Jugendlichen zur Rede stellen. Es entwickelt sich eine körperliche Auseinandersetzung, bei der sich weitere ältere Männer auf der Seite des Rechten einmischen. Dabei greifen sie auch unbeteiligte jugendliche Geflüchtete an. Ein 15-Jähriger syrischer Herkunft wird dabei ins Gesicht geschlagen, ein Angreifer bringt einen 17-Jährigen aus Syrien zu Boden und tritt auf ihn ein. Die beiden Betroffenen werden im Krankenhaus ambulant behandelt.

Senftenberg

Während zwei 18 und 19 Jahre alte Syrer Shisha rauchend den frühen Abend am See verbrachten, wurden sie aus einer vierköpfigen Gruppe heraus angepöbelt. Hierbei kam es aus der Gruppe von drei Männern und einer Frau zu Äußerungen, wie „Was macht ihr hier in Deutschland?“. Anschließend erzeugte die Gruppe eine Rangelei, in welcher dem 18-jährigen Syrer ein Faustschlag versetzt wurde und der Angreifer ihm das T-Shirt zerriss. Die beiden Syrer mussten die Flucht ergreifen. Als sie mit der alarmierten Polizei den Tatort aufsuchten, mussten sie feststellen, dass ihre dort hinterbliebenen Fahrräder sowie die Shisha zerstört und eine Musikbox entwendet wurden.

Cottbus

Ein Geflüchteter afghanischer Herkunft besucht den Klub „Bebel“ nahe der Universität. Dort fällt ihm ein Mann auf, der auf der Tanzfläche den sogenannten „Hitlergruß“ zeigt. Während er den Klub verlässt, ruft jemand ihm etwas zu. Als er sich deshalb umdreht, steht der Mann aus der Diskothek vor ihm. Der Mann beschimpft ihn rassistisch und schlägt auf ihn ein, selbst als er bereits auf dem Boden liegt. Zeugen versuchen zwar einzugreifen, der Täter ist aber zu kräftig und kann schließlich unerkannt entkommen. Der Betroffene erleidet schwere Verletzungen, unter anderem ein Schädel-Hirn-Trauma.

Senftenberg

Ein Geflüchteter aus Syrien und seine 8-jährige Tochter werden beim Einkaufen in einem Supermarkt in der Briesker Straße zunächst von einem Mann bedrängt und beleidigt. An der Kasse verhält sich der Mann dann weiterhin aggressiv und fordert von dem Geflüchteten vorgelassen zu werden. Um die Situation nicht weiter zu eskalieren gewährt der Geflüchtete dem Mann Vorrang in der Schlange. Beim Verlassen des Supermarkts wird der Geflüchtete dann von dem Mann erneut beleidigt und schließlich geschlagen. Außerdem wird seine Jacke beim Angriff zerrissen. Daraufhin wendet er sich Hilfe suchend an eine Verkäuferin des Supermarkts, die sich zwischen den Mann und den Geflüchteten stellt um weitere Angriffe zu verhindern und die Polizei informiert. Ein anderer Kunde des Supermarkts hält den Angreifer bis zum Eintreffen der Polizei fest.

Schwedt/ Oder

Auf dem Parkplatz eines Elektronikmarktes umzingelt eine sechsköpfige Personengruppe einen Schwarzen Mann, beleidigt ihn rassistisch und bedroht ihn. Erst als der Betroffene beherzt zwei Frauen anspricht, löst sich die bedrohliche Situation auf. Einige Wochen zuvor war bereits das Auto des Mannes mutmaßlich von Rassisten zerstört worden.

Cottbus

In der Nacht von Sonntag zu Montag zerstören unbekannte Täter zwölf Scheiben von einem Bus des Projektes „OTTO“ von Chance e.V. in der Cottbuser Innenstadt. Mit ihm wurden zuvor Teilnehmer*innen an der Demonstration „Frauen* gemeinsam gegen Rassismus und Ungerechtigkeit“ zum Demonstrationsort gebracht. Aufgrund eines technischen Defekts musste der Bus nach Abschluss der Demonstration auf dem Parkplatz am Oberkirchplatz stehen bleiben. Bereits in der Nacht zu Sonntag wird durch Unbekannte der Auspuff mit Bauschaum ausgesprüht.

Cottbus

In der Cottbusser Innenstadt befinden sich zwei junge Männer afghanischer Herkunft gemeinsam mit einem Freund aus dem Iran auf dem Weg zu einer Party. Nahe des Spremberger Turms werden sie von zwei Männern angesprochen, die sie fragen, ob sie aus Syrien kämen und Messer dabei hätten. Unvermittelt greift einer der Täter einen der Betroffenen mit einem Teleskopschlagstock an und verletzt ihn im Gesicht und am Arm. Ein weiterer Betroffener erhält ebenfalls einen Schlag  mit der Waffe gegen den Oberarm, durch den er starke Schmerzen erleidet. Auch der zweite Angreifer beteiligt sich an der Auseinandersetzung. Einem der Angegriffenen gelingt es, den Täter zu entwaffnen. Als die Betroffenen weglaufen, wirft einer der Angreifer eine Glasflasche auf sie, die aber niemanden trifft. In einem nahegelegenen Imbiss verständigen sie die Polizei verständigen und übergeben die Tatwaffe.

Schwedt/ Oder

Ein in Schwedt angestellter Psychologe, der in der Stadt schon vielfach aufgrund seiner Hautfarbe rassistisch beleidigt und gemobbt wurde, findet seinen am Bahnhof abgestellten PKW mit komplett zerstörten Scheiben vor. Eine rassistische Tatmotivation liegt nahe und der Betroffene beschließt, seine Arbeit in Schwedt aufzugeben.

Wittstock/Dosse

Nach einer Auseinandersetzung am Marktplatz zwischen tschetschenischen und deutschen Jugendlichen versammelt sich eine Gruppe von neun Deutschen und zieht u.a. mit Messern und Schlagring bewaffnet vor das Wohnhaus einer tschetschnischen Familie, in der sie die Beteiligten vermuten. Sie hämmern gegen die Tür und rufen rassistische Parolen gegen eine Mutter und ihren 5-jährigen Sohn. Selbst nach Eintreffen der Polizei bleibt die Lage angespannt, es kommt zu wechselseitigen Körperverletzungen.

Cottbus

Nach einer Kundgebung des rassistischen Vereins “Zukunft Heimat” in der Innenstadt werden verschiedene Personen angegriffen. Bereits während der Kundgebung kommt es zu Bedrohungen gegenüber Journalist_innen. Ein Kundgebungsteilnehmer versucht einer Journalistin die Kamera aus der Hand zu schlagen. Kurz nach Ende der Veranstaltung schubst ein rechter Hooligan die Journalistin von einer Bank. Ein weiterer Rechter rempelt einen Sozialarbeiter an, so dass sein Handy zu Boden fällt und beschädigt wird. Wenig später versuchen weitere rechte Hooligans Mitarbeiter_innen der Opferperspektive einzuschüchtern und beleidigen sie.

Cottbus

Nachdem drei Geflüchtete aus Afghanistan in der Cottbuser Innenstadt den Beginn des neuen Jahres gefeiert haben, werden sie auf dem Rückweg nach Hause aus rassistischen Gründen angegriffen. Einer der Geflüchteten erleidet schwere Verletzungen und muss stationär im Krankenhaus behandelt werden.

Prenzlau

Auf dem Rückweg vom Kaufland halten zwei deutsche Männer einen syrischen Geflüchteten an. Einer von ihnen beginnt den Betroffenen mit antimuslimischen Beschimpfungen zu beleidigen und schubst ihn so lange, bis er zu Boden fällt, sein Freund hält unterdes die Sachen des Täters in der einen und eine Glasflasche in der anderen Hand. Als sich die Täter entfernen, versucht der Betroffene mit seinem Handy einen Freund anzurufen, wird aber von den zurückkehrenden Tätern daran gehindert, indem sie ihm das Telefon aus der Hand schlagen.

Gransee

Vier Männer und eine Frau beleidigen einen Mann aus Syrien sowie dessen Neffen vor einem Imbiss rassistisch. Einer der Täter zeigt zudem den sogenannten “Hitlergruß”. Anschließend schlägt einer der Täter einem dem Mann syrischer Herkunft mit den Fäusten in den Magen. Der Neffe wird während des Angriffs am Bein verletzt.

Cottbus

Ein junger Erwachsener wird mit falschen Versprechungen in die Privatwohnung eines Rechten gelockt. Dort tätowiert ihm der Täter gegen sein Willen und mittels körperlicher Gewalt SS-Runen auf den Oberarm. Die Tat ist sozialdarwinistisch motiviert.

Lauchhammer

In einer Schule fordert ein Lehrer drei Schülerinnen mit Fluchtbiographie auf, von der Fensterbank zu gehen, auf welcher sie in der Pause sitzen. Dabei packt er den Arm einer Schülerin und zieht sie von der Bank runter. Ihre Schwester reagiert und fordert den Lehrer auf die Betroffene nicht anzufassen. Der Lehrer greift der Schülerin daraufhin ins Gesicht und beleidigt die Betroffene und ihre Schwester rassistisch. Die Schülerinnen rufen die Polizei. Diese weigert sich aber nach Rücksprache mit der Schulleitung eine Anzeige aufzunehmen. Die Schülerinnen fühlen sich seit dem Angriff in der Schule nicht mehr sicher und nehmen ihnen gegenüber ein zunehmend feindliches Klima von Seiten des Lehrer_innenkollegiums wahr.

Finsterwalde

Zwei minderjährige Geflüchtete besteigen in Finsterwalde einen Regionalexpress Richtung Cottbus. In dem Zug befindet sich eine große Gruppe rechter Hooligans des FC Energie Cottbus, die sich auf dem Rückweg von einem Auswärtsspiel in Leipzig befinden. Die jungen Geflüchteten unterhalten sich auf Dari. Sie werden zunächst durch einige Männer beschimpft und dazu aufgefordert, Deutsch zu sprechen. Daraufhin bewegen sich die Jugendlichen afghanischer Herkunft in einen anderen Zugteil. Doch auch dort werden sie durch rechte Fußballfans rassistisch beleidigt. Ein Rechter kommt unvermittelt auf einen der Jugendlichen zu und verletzt ihn mittels eines Kopfstoßes im Gesicht. Bevor es zu weiteren Gewalttaten kommen kann, geben sich mehrere Zugreisende als Zivilpolizisten zu erkennen und schützen die Geflüchteten für den Rest der Zugfahrt vor den Angreifern.

Cottbus

Ein jugendliches Paar deutscher und afghanischer Herkunft geht händchenhaltend im Stadtteil Sandow spazieren. Ein Mann fährt mit dem Fahrrad an den beiden vorbei und fühlt sich von dem Auftreten der beiden als Paar provoziert. Der Mann spricht den Jugendlichen ungehalten mit den Worten „Ist das eine deutsche Alte?“ an. Anschließend fährt der Unbekannte mit dem Fahrrad gegen das Knie des Betroffenen, packt ihn an der Oberbekleidung und schlägt ihm ins Gesicht. Als die junge Frau Passanten um Hilfe bittet, und ein Mann einschreitet, entfernt sich der Angreifer vom Tatort.

 

 

Bernau bei Berlin

Drei Rechte nötigen einen jungen Linken, vom Fahrrad abzusteigen, indem sie sich ihm in den Weg stellen. Dabei beleidigen sie ihn auf Grund seiner politischen Einstellung. Als dieser kurz darauf versucht, die Täter zu dokumentieren, wird er erneut angegriffen. Die Rechten versuchen diesmal, ihn vom Fahrrad zu zerren. Der Betroffene flüchtet sich in die Geschäftsstelle der Partei ‘Die Linke’. Die rechten Angreifer tauchen dort ebenfalls auf, versuchen, gewaltsam die Tür aufzudrücken und rufen dabei volksverhetzende antisemitische Beleidigungen und Bedrohungen.

Niedergörsdorf

Am frühen Abend spricht ein Rechter einen telefonierenden Mann pakistanischer Herkunft in der Bahn (ODEG) Richtung Altes Lager an und fragt woher dieser kommt. Nach der Antwort folgen rassistische Beleidigungen, der Rechte schlägt den Betroffenen mit der Faust ins Gesicht. Die Zugbegleitung trennt die beiden, hilft dem Angegriffenen aber nicht, die Polizei zu verständigen. Beim Ausstieg am Bahnhof Altes Lager schlägt der Angreifer weiter auf den Betroffenen ein, welcher nun selbst die Polizei ruft.

Potsdam

Am Karl-Liebknecht-Stadion schlagen 15 bis 20 rechte Fussballfans einen Mitarbeiter der Fanshops des SV Babelsberg 03 und versuchen die Scheiben des Ladens zu zertrümmern.

Königs Wusterhausen

Vor einem Supermarkt wirft ein Rassist mit einer Bierflasche nach einem jungen Mann kamerunischer Herkunft, verfehlt aber sein Ziel. Bereits seit geraumer Weile wird der Betroffene durch den Täter und weitere Rechte vor dem Supermarkt rassistisch beleidigt und belästigt. Am Tag nach dem Angriff findet der junge Mann einen Brief mit rassistischen Beleidigungen und Todesdrohungen in seinem Briefkasten, der mit “Ku Klux Klan” unterschrieben ist.

Cottbus

Am späten Abend werden eine afghanische Frau und ihre beiden Kinder auf dem Weg von der Straßenbahn nach Hause von einer Frau, die sich ihnen in den Weg stellt, rassistisch beleidigt und bedrängt. Der Afghanin gelingt es zu ihrer Wohnung zu kommen und  ihren Mann zu verständigen. Die Angreiferin beleidigt ihn ebenfalls, versucht ihn zu schlagen und in den Hausflur einzudringen. Sie droht ein Messer zu ziehen. Der Mann verständigt die Polizei, die das Messer sicherstellen kann. Auch nach dem Eintreffen der Polizei versucht die Angreiferin den Betroffenen körperlich anzugreifen.

Guben

Ein Vater und sein Sohn – beide kamen als Geflüchtete aus Afghanistan in die Bundesrepublik – werden am späten Abend auf dem Nachhauseweg vom Fußballspielen aus rassistischen Gründen in der Otto-Nuschke-Straße angegriffen. Dabei werden sie aus einer ca. 20-köpfigen Personengruppe zunächst verbal beleidigt. Zwei Begleiter der beiden Betroffenen können noch fliehen. Daraufhin schlagen mehrere Personen den Vater zu Boden. Er verliert das Bewusstsein. Der 13- jährige Sohn wird mit einem Messer angegriffen und kann sich durch Flucht retten. Er erleidet durch den Messerangriff eine Schnittwunde an der Hand. In der Folge flüchten die rechten Angreifer.

Cottbus

Ein junger Mann geht mit seinem Bruder über den Altmarkt, als sich ihnen ein Unbekannter nähert. Dieser spricht ihn auf sein Shirt an, das einen Schriftzug mit antifaschistischem Inhalt zeigt. Der Betroffene und sein Bruder versuchen den Mann zu ignorieren. Daraufhin zeigt der Unbekannte den sogenannten Hitlergruß und spuckt ihn an.

Cottbus

Direkt nach Ende einer rechten Demonstration des Vereins “Zukunft Heimat” wird eine an einem Restaurant stehende Frau von einem Demonstrationsteilnehmer mit Wasser überschüttet, bevor einer der als kräftig und trainiert beschriebenen Angreifer auf sie los geht. Ihr Partner geht dazwischen um den Angriff abzuwehren. Der Angreifer schlägt den Betroffenen zu Boden. Dabei erleidet er eine Platzwunde am Kopf und durch den Sturz Verletzungen am Ellenbogen, die im Krankenhaus ärztlich versorgt werden müssen. Die Angreifergruppe flüchtet in die Seitengassen.

Cottbus

Eine Beobachterin einer rassistischen Demonstration des Vereins “Zukunft Heimat” äußert sich während des Aufmarschs offen gegen die menschenfeindliche Agitation der Teilnehmenden. Nach der Veranstaltung fühlt sie sich beobachtet und möchte sich mit ihrem Fahrrad vom Ort des Geschehens entfernen. Auf dem Weg überraschen sie mehrere vermummte Personen und schlagen sie vom Fahrrad. Dabei erleidet sie mehrere Verletzungen und muss im Krankenhaus ärztlich versorgt werden.

Neuruppin

In der Nacht beleidigt eine sechsköpfige Männergruppe einen jungen Geflüchteten unvermittelt rassistsich. Aus Angst vor einem physischen Angriff der gesamten Gruppe auf ihn, bietet der Betroffene einen Zweikampf an, was die Gruppe annimmt. Als der junge Geflüchtete die Oberhand gewinnt, schlägt ein weiterer Mann auf den Betroffenen ein und verletzt ihn am Kopf. Zudem stehlen die Angreifer die Jacke und die Schuhe des Syrers. Der Angegriffene kann entkommen und informiert die Polizei.

Eberswalde

Ein Mann, der aus rassistischen Motiven am gleichen Tag bereits in Angermünde ein syrisches Ehepaar geschlagen hatte, greift in einem Zug ein weiteres Paar  serbischer Herkunft an und wird am Bahnhof Eberswalde von der Polizei festgestellt.

Angermünde

Ein syrisches Ehepaar wird am Abend auf dem Bahnhof von einem angetrunkenen Mann rassistisch beleidigt, geschlagen und getreten. Ein ebenfalls syrischer Zeuge des Vorfalls versucht über den Notruf die Polizei zu rufen, diese legt jedoch auf. Erst am nächsten Tag kann das Ehepaar mit Hilfe von Unterstützer_innen Anzeige stellen.

Wittstock/Dosse

Dreizehn unbegleitete minderjährige Geflüchtete spielen in den Abendstunden in Begleitung ihres Betreuers gegenüber der Unterkunft Fußball. Sechs bis sieben im angrenzenden Garagenkomplex feiernde Deutsche laden sich selbst zum Mitspielen ein. Als der Betreuer das Spiel wegen der ruppigen Spielweise der Männergruppe abbricht, schlagen diese auf die jungen Geflüchteten ein und beschimpfen sie rassistisch. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung und Sachbeschädigung.

Frankfurt (Oder)

Auf dem Weg zur Bushaltestelle werden drei Personen iranischer und afghanischer Herkunft aus einer etwa siebenköpfigen, betrunken scheinenden Gruppe heraus mit Drohgebärden und ihnen unverständlichen Beleidigungen bedacht. Als die Betroffenen bemerken, dass die Gruppe sie verfolgt, versucht einer von ihnen die Gruppe zur Rede zu stellen. Daraufhin greift die Personengruppe an und traktiert einen Mann mit Faustschlägen. Zwei Betroffene werden massiv bedrängt, versuchen aber weiter, die Situation zu deeskalieren. Einem von ihnen gelingt es Hilfe in einem nahegelegenen Laden zu suchen, von wo aus die Polizei verständigt wird.

Cottbus

In der Willy-Brandt-Straße (Höhe Blechenpark) greifen acht bis zehn alkoholisierte Rechte aus rassistischen Gründen eine Familie an. Dabei bringen die Rechten einen 34-jährigen Mann zu Boden. Einer der Angreifer beißt den Betroffenen im Gesicht. Als es der Familie gelingt sich zurückzuziehen, ruft einer der Angreifer rechte und rassistische Parolen und zeigt mehrfach den sog. “Hitlergruß”

Potsdam

Eine tschetschenische Frau und drei Kinder begegnen in in der Waldstadt einer deutschen Frau, die schon mehrfach Mitglieder der Familie rassistisch und antimuslimisch beleidigt hatte. Auch diesmal pöbelt die Deutsche rassistisch. Dann rammt sie ihr Fahrrad absichtlich gegen den Kinderwagen, in dem der einjährige Sohn der Familie sitzt. Er bleibt zum Glück unverletzt.

Jüterbog

Auf einem Fußballplatz sprechen drei alkoholisierte Deutsche einen minderjährigen Geflüchteten und eine ihn begleitende Freundin an. Sie beleidigen den Minderjährigen rassistisch. Einer von ihnen versucht den Geflüchteten zu schlagen. Ein ebenfalls anwesender Mann schreitet noch rechtzeitig auf der Seite des Jugendlichen ein, um den Angriff abzuwehren. Daraufhin schlägt der rechte Angreifer den Mann ins Gesicht, dieser geht zu Boden und verletzt sich schwer am Fuß. Der Angreifer schlägt schließlich den Geflüchteten mit der Faust in den Rücken und in die Rippen. Die Polizei wird verständigt und nimmt später die Personalien der Angegriffenen auf.

Potsdam

Während des Regionalligaspiels zwischen dem SV Babelsberg 03 und dem FC Energie Cottbus zeigen rechte Anhänger der Cottbuser mehrfach öffentlich den sogenannten Hitlergruß und rufen rechte und neonazistische Parolen. Eine Leuchtrakete wird aus diesen Reihen in den vollbesetzten Babelsberger Block geschossen und explodiert dort. Das Spiel muss aufgrund von Ausschreitungen, die ihren Ausgang im Cottbuser Block nehmen, zweimal unterbrochen werden.

Lindow (Mark)

Mehrfach beleidigen und schlagen ältere rechte Jugendliche und deren Freunde ein 13-jähriges Kind kurdischer Herkunft, sowohl auf dem Spielplatz als auch vor der Schule. In einer Situation bedroht ein 20-jähriger Angreifer den Jungen sogar mit einem Messer.

Frankfurt (Oder)

Beim Verlassen eines Busses greift ein Rechter zwei junge Männer afghanischer und iranischer Herkunft unvermittelt an und schlägt einem von ihnen mehrfach mit großer Kraft ins Gesicht. Der Betroffene kann den Angriff des stark betrunkenen Mannes schließlich abwehren, und gemeinsam mit seinem Begleiter aus der Situation entkommen. Bereits an der Bushaltestelle hatte der Rechte die beiden Männer aufgefordert, auf ihrem Handy deutsche Musik abzuspielen und ihnen den sogenannten Hitlergruß gezeigt.

Kolkwitz

Als ein syrischer Mieter am Küchenfenster seiner Wohnung steht, wird er durch einen seiner Nachbarn bedroht. Der Nachbar schlägt mit einer Metallkette, die ihm als Hundeleine dient, nach ihm, trifft aber nur die Hauswand. Im Anschluss versucht der Nachbar, gemeinsam mit einem weiteren Mieter, der den Betroffenen bereits zwei Tage zuvor aus rassistischen Motiven körperlich attackiert hatte, die Wohnungstür der syrischen Familie aufzubrechen.

Kolkwitz

Der syrische Mieter einer Hochpaterre-Wohnung raucht am Küchenfenster eine Zigarette, als er von einem Nachbarn und einer weiteren Person rassistisch beleidigt wird. Da er bisher keinerlei Probleme mit seinem Nachbarn hatte, entschliesst er sich nach draußen zu gehen um etwaige Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Dabei begleitet ihn ein Freund aus dem Libanon, der gerade zu Besuch ist. Als sie aus der Haustür treten, werden sie sofort durch die zwei Rechten angegriffen. Einer der Angreifer versucht den Syrer mittels eines Kopfstoßes zu verletzen. Der zweite geht auf dessen Freund los und schlägt ihn gegen den Oberkörper. Die Rechten schlagen auf beide Betroffenen ein. Da beide Angreifer stark alkoholisiert sind, können die Betroffenen den Angriff weitestgehend unbeschadet abwehren. Als Nachbarn auf den Übergriff aufmerksam werden, ergreifen die Rechten die Flucht. Die schwangeren Frauen der Betroffenen, die sich ebenfalls in der Wohnung aufhalten, müssen den Angriff vom Fenster aus mitansehen. Sie erleiden einen Schock, eine von ihnen wird vom Notarzt ins Krankenhaus gebracht.

Luckenwalde

In einem Supermarkt belästigt und schubst ein deutscher Mann einen jungen Syrer unvermittelt. Auf dem Weg nach draußen versucht der Angreifer anschließend den betroffenen Geflüchteten zu schlagen, was dieser allerdings abwehren kann.

Templin

In der Nacht zu Sonntag werden drei junge Geflüchtete am Bahnhof von einer Gruppe deutscher Männer angepöbelt und später tätlich angegriffen. Aus der nahe gelegenen Kneipe “Zur Schranke” eilen weitere Personen hinzu und schlagen auf zwei der Geflüchteten. Der dritte Betroffene kann fliehen und sich in die nahe gelegene Polizeiwache retten. Die beiden anderen erleiden schwere Verletzungen: Einem Betroffenen wird ein Bierkrug an den Kopf geworfen, dem anderen wird versucht, eine Glasscherbe in die Brust zu stechen.

Cottbus

Ein Cottbusser syrischer Herkunft, der bereits am Vortag rassistisch beleidigt und angegriffen wurde, trifft beim Besuch eines Straßenfestes erneut auf seine Angreifer. Als er diese im Beisein seiner Freunde zur Rede stellen will, wird er von einem der Täter am Hals gewürgt und körperlich angegriffen. Es entsteht eine gewaltsame Auseinandersetzung. Die hinzukommende Polizei nimmt den Betroffenen in Gewahrsam. Die Täter bleiben abermals auf freiem Fuß.

Cottbus

Ein 20-jähriger Cottbusser syrischer Herkunft wird gemeinsam mit seinen minderjährigen Schwestern und einem Cousin nahe der Haltestelle Stadthalle rassistisch beleidigt. Als der Betroffene die Täter, welche Wachschutzkleidung tragen, zur Rede stellen will, wird er von einem der Männer am Hals gewürgt. Der zweite Täter schlägt den 8-jährigen Cousin, der helfend eingreifen will, von hinten zu Boden. Der 8-Jährige verletzt sich dabei am Arm. Die hinzukommenden Polizeibeamten nehmen die Daten der Betroffenen auf und machen Alkoholtests. Die Personalien der Täter werden nicht aufgenommen.

 

Fürstenwalde/Spree

In einem vietnamesischen Restaurant im Stadtzentrum beschimpft ein älterer Mann eine dort zu Mittag essende Gruppe und die Kellnerin massiv rassistisch. Als der Inhaber des Restaurants den Mann zum Gehen auffordert, beleidigt er auch diesen rassistisch. Ein Mann aus der Gruppe schreitet ein. Der Täter wird daraufhin noch aggressiver und schlägt dem Mann ins Gesicht. Es kommt zu einem Handgemenge. Der Wachschutz des Einkaufzentrums, in welchem sich das Restaurant befindet, fixiert den Angreifer bis die Polizei kommt. In diesem Moment kommt ein unbekannter Mann hinzu. Er schimpft über den Wachschutz, welcher den Angreifer fixiert. Ein Mann aus der Gruppe, der zuvor massiv rassistisch angegangen wurde, guckt den Fremden erschrocken an. Daraufhin wird er von dem Fremden rassistisch beschimpft. Der Betroffene spricht den Mann deutlich darauf an, damit auch die Umstehenden darauf aufmerksam werden. Der Unbekannte wird aggressiver und will sich mit dem Betroffenen draußen schlagen, wird aber von einer Begleiterin weggezogen.

Perleberg

Am Bahnhof wird eine junge Syrerin von einer ihr unbekannten Frau mehrfach rassistisch beleidigt. Weil sie dies anzeigen möchte, fragt die Betroffene nach, wo die Täterin wohnt. Diese antwortet unverständlich und verlässt, weitere rassistischen Beleidigungen ausstossend, den Bahnhof. Die Syrierin folgt ihr, da sich ihre Wohnung in der selben Richtung befindet, und um die Polizei zu informieren. Daraufhin wird sie von der Angreiferin geschubst und mit der Faust in das Gesicht geschlagen.

Pinnow

Unbekannte werfen in der Nacht ein Fenster des Wohnhauses eines Arztes mit einem Stein ein, der mit einem Hakenkreuz beschmiert ist. Zudem zerstechen sie die Reifen zweier Fahrzeuge des ursprünglich aus dem Libanon stammenden Mannes.

Prenzlau

Vor einem Supermarkt beleidigen mehrere erwachsene Rechte zwei junge Syrer rassistisch und verfolgen diese. Während sie die Betroffenen verfolgen, werfen die Angreifenden mit einer Flasche nach den Betroffenen und rufen weiterhin rassistische Beleidigungen. Die Angegriffenen können fliehen.

Spremberg

Zwei afghanische Geflüchtete besuchen eine Diskothek im City Center Spremberg. Sie verlassen die Lokalität ohne dort Probleme gehabt zu haben. Als sie sich kurz nach Mitternacht auf dem Weg nach Hause befinden, hält plötzlich ein Auto an ihrer Seite. Zwei Türsteher aus der Diskothek steigen aus und kommen sofort auf sie zu. Die Türsteher beleidigen die beiden Geflüchteten und schlagen einen von ihnen zu Boden. Dieser muss stationär im Krankenhaus behandelt werden. Als der zweite Betroffene seinem Freund zu Hilfe kommen will, wird er ebenfalls geschlagen. Der Angriff ist rassistisch motiviert.

Cottbus

Ein syrischer Geflüchteter wird am späten Abend auf dem Heimweg von der Arbeitsstelle im Bereich des Cottbusser Weihnachtsmarktes auf dem Altmarkt unvermittelt angegriffen. Vier Männer nähern sich dem Betroffenen und beleidigen ihn rassistisch. Einer der Angreifer schlägt zudem mehrfach mit einem Teleskopschlagstock auf den Kopf des Betroffenen ein. Zwei Frauen, die den Angriff beobachten, greifen auf der Seite des Geflüchteten ein. Eine der Zeuginnen wird ebenfalls von den Angreifern geschlagen. Der Syrer kann sich schließlich in ein nahegelegenes Cafe retten. Er erleidet schwere Verletzungen und muss stationär im Krankenhaus behandelt werden.

Birkenwerder

Auf den Kleinbus des Vereins „Nordbahngemeinden mit Courage“ wird in der Nacht ein Brandanschlag verübt. Auf dem Dach des Autos hatten die Mitglieder ein Schild mit mit der Aufschrift „Refugees welcome“ montiert. An dem Auto entstand ein Totalschaden. Bereits einen Monat zuvor war das Fahrzeug mit Hundekot beschmiert worden.

 

Neuruppin

In einem Linienbus verweigert ein Jugendlicher aus Deutschland einem Mann aus Tschetschenien, neben ihm Platz zu nehmen. Als dieser ihn deshalb zur Rede stellt, wird er von dem Jugendlichen und einem seiner Freunde rassistisch beleidigt und geschubst. Als der Mann schließlich den Bus zusammen mit seinen Kindern verlässt, folgen ihm die Jugendlichen, bepöbeln ihn und schlagen ihm unvermittelt mehrmals mit der Faust ins Gesicht. Anschließend attackieren sie ihn weiter körperlich. Die Kinder werden Zeug_innen des brutalen Übergriffs und sind stark verängstigt. Als eines von ihnen eingreifen will, wird es von einem der Täter weggeschubst und ebenfalls leicht verletzt.

Cottbus

Nach Ende der Begegnung  FC Energie Cottbus gegen SV Babelsberg 03 in der Fußballregionalliga  wird ein Journalist von einem Neonazi zunächst beleidigt und dann ins Gesicht geschlagen. Anschließend wird der Betroffene vom Angreifer getreten. Ein weiterer Neonazi schüttet dem Betroffenen Bier ins Gesicht, so dass dieser die Orientierung verliert. Der Betroffene wird dann von beiden Angreifern getreten und beleidigt. Die Angreifer versuchen den Journalisten festzuhalten, dieser kann allerdings flüchten. Der anwesende Sicherheitsdienst greift erst nach mehrfacher Aufforderung ein.

Guben

Zwei Männer sprechen am Bahnhof zwei Geflüchtete aus dem Tschad an. Sie rufen per Telefon zwei weitere Personen hinzu. Aus der Vierergruppe heraus schlagen zwei Angreifer einen der Geflüchteten zu Boden und treten dann weiter auf ihn ein. Sie rauben den Betroffenen die Jacken, Ausweise, Mobiltelefone und Bargeld.

Cottbus

Einem jungen Linken wird nach dem Einkaufen auf dem Parkplatz eines Verbrauchermarktes von einem unbekannten Täter gezielt aufgelauert. Er wird geschlagen und getreten. Der Täter entwendet dem Betroffenen ein metallenes Fahrradschloss, mit dem er ihm mehrmals brutal auf den Kopf schlägt. Der Angegriffene erleidet Kopfverletzungen, die stationär im Krankenhaus behandelt werden müssen.

Spremberg

Ein 18-jähriger Geflüchteter aus Syrien ist im Spremberger Stadtgebiet unterwegs, als er aus einer fünfköpfigen Personengruppe heraus bepöbelt wird. Die Gruppe stellt sich ihm in den Weg, beleidigt ihn rassistisch, schubst und bespuckt ihn. Anschließend schlagen die Angreifer auf den Betroffenen ein und bringen ihn zu Boden. Die Täter treten weiter auf ihn ein, auch gegen den Kopf. Erst als sich AnwohnerInnen nähern, ergreifen sie die Flucht. Der Haupttäter ist als neonazistischer Gewalttäter bekannt.

Cottbus

Am Rande einer Geburtstagsfeier in einem Jugendclub äußert sich ein junger Mann rassistisch und stellt den Holocaust in Abrede. Eine Gruppe von Gästen der Feier widerspricht den Aussagen des Rechten und verwickelt ihn in eine Diskussion. Unvermittelt versetzt der Rechte daraufhin einem der Anwesenden einen Kopfstoß und fügt ihm hierdurch Verletzungen im Gesichtsbereich zu.

Kyritz

Ein Arzt aus Venezuela wird von einem betrunkenen Patienten körperlich angegangen, da dieser sich nicht von ihm behandeln lassen will. Er erleidet dabei eine leichte Verletzung am Arm. Der Täter kann vom Krankenhauspersonal überwältigt werden und kommt anschließend in Polizeigewahrsam. Dort wird zudem ein Verstoß gegen das Waffengesetz festgestellt, da der Täter unter anderem ein Messer mit sich führte.

Schwedt/ Oder

Ein Mann verfolgt eine Geflüchtete aus Kamerun vom Bahnhof kommend auf dem Weg nach Hause. Trotz wiederholter Versuche gelingt es der Frau nicht, ihn abzuschütteln. Nach einer ca. einstündigen Verfolgung greift der Mann die Frau an, beschimpft und bedroht sie und stößt sie in den fließenden Verkehr. Ein herannahender PKW kann gerade rechtzeitig bremsen.

Cottbus

Drei Syrer gehen während einer Party in der Diskothek “Bebel” zum Rauchen vor die Tür. Sie werden dann durch einen Mann, der zuvor mit den Securities geredet hat, am erneuten Zutritt zur Disko gehindert. Der Mann – ein in Cottbus bekannter Rechter – sagt zu den Syrern, dass sie “aus Syrien kommen und dorthin nach Hause gehen sollen”.  Die drei Syrer bitten dann darum noch ihre Jacken aus der Disko holen zu können. Daraufhin schlägt der Mann einem der Syrer mit der Faust ins Gesicht und tritt ihm mit dem Knie in den Unterleib. Nachdem der Angegriffene zu Boden geht, tritt er noch auf ihn ein. Den beiden anderen Syrern gelingt die Flucht. Der Angegriffene muss zur Behandlung ins Krankenhaus.

Cottbus

Bei einer Uni-Feier wird ein Betroffener auf einen Rechten aufmerksam, der ihn im Jahr zuvor auf der Straße angegriffen hat. Es kommt in der Folge noch während der Feier zu Bedrohungen und Einschüchterungsversuchen von Seiten des rechten Angreifers. Dabei sucht der Rechte auch die körperliche Auseinandersetzung.

Rathenow

Auf einen Verkaufsstand, der während des Altstadtfestes durch einen pakistanischen Betreiber genutzt wurde, wird in den Nachtstunden ein Brandanschlag verübt. Der zu diesem Zeitpunkt darin schlafende Mitarbeiter bleibt unverletzt, da die Flamme schnell erlischt.

Cottbus

Eine Gruppe von etwa 20 vermummten jungen Männern greift eine Party in einem alternativen Jugendclub an. Die Gäste der Veranstaltung werden unter anderem als “Scheiß Zecken” beschimpft. Die Angreifer, die der rechten Fanszene des FC Energie Cottbus angehören, bewerfen Gäste mit Flaschen. Einer von ihnen tritt einen Zaun neben dem Eingangstor ein. Ein rot-weiß Maskierter schlägt einer Partybesucherin ins Gesicht. Die Betroffene muss ambulant im Krankenhaus behandelt werden.

 

Cottbus

Aus einer etwa 30-köpfigen Gruppe von rechten Fußballfans heraus wird einem 14-jährigen palästinensischen Geflüchteten , der mit einer Gruppe von Freund_innen in einem Park sitzt, gegen den Kopf getreten. Der Betroffene muss ambulant im Krankenhaus behandelt werden.

Luckenwalde

In der Beelitzer Straße versetzt ein Mann einer 57-jährigen Geflüchteten aus Somalia unvermittelt einen Kopfstoß. Die Angegriffene erleidet Verletzungen im Gesichtsbereich und muss ambulant im Krankenhaus behandelt werden.

Cottbus

Am frühen Morgen wird ein Cottbuser auf dem Weg nach Hause rassistisch beleidigt und vom Fahrrad gerissen. Die Angreifer schlagen  auf den Betroffenen ein. Dabei wird sein T-Shirt zerissen, Schmuck und Telefon beschädigt. Der Angegriffene kann sich in der Folge befreien und mit leichten Verletzungen flüchten.

Lauchhammer

Auf dem Heimweg von einer Party im Grünewalder Lauch werden drei alternative Jugendliche von 6-7 Rechten beleidigt, bedroht und angegriffen. Einer der Alternativen trägt ein T-Shirt mit einem Schriftzug, der sich gegen Nazis richtet. Die Rechten zwingen den Jugendlichen das T-Shirt auszuziehen und zünden dies dann vor seinen Augen an. Dann schlagen sie auf ihn ein bis der Betroffene zu Boden geht. Dabei rufen sie rechte Parolen. Außerdem zwingen sie den Betroffenen Bargeld auszuhändigen. Der Betroffene kann  zunächst entkommen und sich in einem Waldstück verstecken. Dort suchen die Rechten weiter nach ihm, wobei sie Morddrohungen rufen. Einer der Rechten zieht zudem ein Messer. Nach einiger Zeit kann sich der Betroffene zu einem Einsatzwagen der Polizei flüchten, die zwischenzeitlich am Tatort eingetroffen ist.

Forst

Aus einer Gruppe von Rechten heraus werden vier Kameruner, die das Rosengartenfest besuchen, rassistisch beleidigt und bedroht. Als die Kameruner die Rechten zur Rede stellen, wird einer von ihnen durch einen der Rechten hinterrücks zu Boden gerissen. Ein zweiter Angreifer sprüht dem am Boden liegenden Betroffenen mit Pfefferspray in die Augen. Der auf dem Stadtfest anwesende Sicherheitsdienst schützt die Kameruner vor den Rechten, deren Zahl auf über 15 Personen angewachsen ist.

Wittstock/Dosse

Drei betrunkene Rechte versuchen in der Nacht die Tür eines syrischen Geflüchteten einzutreten, der im gleichen Haus wohnt. Sie rufen dabei verfassungsfeindliche Parolen. Dem Syrer gelingt es mit Hilfe einer Unterstützerin die Polizei zu alarmieren, die die Männer über Nacht in Gewahrsam nimmt.

Guben

Gegen die Fassade der bewohnten Flüchtlingsunterkunft in der Deulowitzer Straße werden zum wiederholten Male Bierflaschen geworfen. Mittags werden die Beschädigungen festgestellt. Am Tag zuvor skandierten 6-7 Jugendliche rechte und rassistische Parolen in direkter Umgebung des Heims. Bewohner_innen des Heims berichten davon, dass sie sich massiv bedroht fühlen.

Frankfurt (Oder)

An der Strassenbahnhaltestelle “Zentrum” werden zwei somalische Geflüchtete und ein ägyptischer Student rassistisch beleidigt und geschlagen. Ein hinzukommender Jugendlicher aus Syrien, der den Konflikt schlichten will, wird ebenfalls geschlagen. Die Angegriffen fliehen und werden von den Tätern verfolgt. Erst durch die herbeigerufene Polizei können weitere Attacken schließlich verhindert werden. Den Angreifern wird aus einer in der Nähe stehenden Gruppe von Frankfurter_innen applaudiert.

Guben

Eine kamerunische Geflüchtete ist zu Fuß unterwegs, als sie aus einem Auto mit mindestens vier Insassen heraus rassistisch beleidigt wird. Die Beleidigungen ignorierend setzt sie ihren Weg fort. Das Auto fährt ihr daraufhin hinterher und schneidet ihr den Weg ab. Als sie in Richtung Wagen blickt, wird ihr aus dem Auto heraus ein Reizstoff ins Gesicht gesprüht. Bevor sich das Auto mit den Insassen entfernt, lachen diese die Frau aus. Passant_innen, die die Situation beobachten greifen nicht ein und kommen auch nicht zu Hilfe.

Rangsdorf

Ein 13-jähriger Geflüchteter aus Syrien wird von zwei unbekannten Tätern zunächst vom Fahrrad gestoßen und anschliessend mit einem Schlagring gegen den Oberkörper und die Schulter geschlagen.

Welzow

Ein Teilnehmer der “Ende Gelände” – Proteste wird auf dem Gelände des Klimacamps von drei unbekannten Tätern angegriffen. Sie fangen ihn in der Nähe der Sanitäranlagen ab und schlagen ihm gegen den Kopf und in das Gesicht. Als er zu Boden geht, treten die Angreifer weiter auf ihn ein. Der Betroffene kann sich losreißen und um Hilfe rufen, woraufhin weitere Campbesucher_innen hinzu kommen. Die Täter können unerkannt flüchten.

Cottbus

Am frühen Morgen werden drei Geflüchtete unbegründet durch Security-Angestellte aus einer Cottbuser Diskothek verwiesen. Beim Verlassen des Clubs werden die Geflüchteten von drei Deutschen rassistisch beleidigt. Danach werden sie gegen den Oberkörper geschubst und durch einen der Angreifer mit einem Messer bedroht. Die Angegriffenen fliehen daraufhin vom Angriffsort und können sich zu einer Polizeiwache retten.

Spremberg

Zwei Teilnehmende der “Ende Gelände”- Proteste werden an einer Tankstelle im Ortsteil Schwarze Pumpe von mehreren Rechten bedroht und verfolgt. Sie flüchten sich in ihr Auto und fahren weg, die Angreifer setzen die Verfolgung jedoch fort. Als die Betroffenen auf eine Polizeieinheit treffen, suchen sie dort nach Unterstützung. Die Polizei verhält sich jedoch abweisend.

Spremberg

Als ein Teilnehmer der “Ende Gelände”- Proteste mit seinem Auto den Parkplatz am Kraftwerk “Schwarze Pumpe” verlassen will, versperren ihm mehrere Rechte den Weg. Der Betroffene wird von einem Rechten mit einem Elektroschocker bedroht, der versucht die Autotür von außen zu öffnen.

Frankfurt (Oder)

Einem syrischen Geflüchteten wird durch eine Gruppe von 8 bis 9 Personen der Zugang zu seinem Wohnhaus in der Innenstadt verwehrt, wobei auch rassistische Beleidigungen fallen. Als es ihm schließlich gelingt, sich Zugang zu dem Haus zu verschaffen, folgen ihm mehrere Personen aus dieser Gruppe. Der Betroffene versucht mit dem Fahrstuhl in seine Wohnung zu flüchten, was durch die Angreifer verhindert wird. Diese schlagen und treten im Fahrstuhl auf den Betroffenen ein, der diverse Verletzungen, darunter den Bruch eines Fingers erleidet.

Cottbus

Eine Gruppe Geflüchteter, die in Cottbus-Schmellwitz wohnen, werden an der Tramhaltestelle “Zuschka” von 10-15 Personen aus dem Umfeld eines an der Haltestelle gelegenen Bistros angegriffen. Zuvor war den Geflüchteten bereits verbal erklärt worden, dass Geflüchtete in Deutschland unerwünscht seien. Die Geflüchteten werden im Verlauf des Angriffs mit Pfefferspray angesprüht, mit Bierflaschen beworfen und es wird ein Hund auf sie gehetzt. Ein Geflüchteter wird zudem mit einem Billard-Queue auf den Hinterkopf geschlagen und erleidet dadurch eine Platzwunde. Nach einiger Zeit trifft die Polizei in größerer Einsatzstärke ein und kann den Angriff beenden.

Peitz

Am Fensterladen eines Asia-Imbisses wird durch mehrere Angreifer ein Böller gezündet. Anschließend wird durch eine Öffnung am Fenster eine Rakete in den Laden geschossen. Als der Eigentümer des Ladens auf die Sachbeschädigungen aufmerksam wird, beschießen die Angreifer auch ihn mit Raketen. Dann ergreifen sie die Flucht.

Cottbus

Eine Gruppe alternativer Jugendlicher hält sich zum Grillen am Branitzer Badesee auf. Nach einiger Zeit trifft eine größere Gruppe rechter Jugendlicher ein. Nach verbalen Provokationen wird ein alternativer Jugendlicher durch die Rechten rassistisch beleidigt und geschubst. Ein Freund des Angegriffenen geht dazwischen, um seinen Freund vor weiteren Angriffen zu schützen. Daraufhin stoßen die Rechten den Freund zu Boden und schlagen und treten auf ihn ein. Erst als eine hinzugekommene Freundin des Angegriffenen per Telefon die Polizei verständigt, lassen die Angreifer von dem Betroffenen ab und entfernen sich vom Tatort.

Fürstenwalde/Spree

Ein Rechter bedroht und beleidigt seine Nachbarin nigerianischer Herkunft über Monate hinweg aus rassistischen Gründen. Als die Nachbarin erfährt, dass der Rechte mehrfach die Schuhe ihres Sohnes entwendet und in die Mülltonne geworfen hat, spricht sie ihn im Treppenaufgang darauf an. Daraufhin schlägt der Rechte sie mit der Faust ins Gesicht. Ein zweiter Schlag trifft die Frau im Nacken. Sie erleidet durch den Angriff schwere Verletzungen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen. Sie zeigt den Angriff bei der Polizei an. Am folgenden Tag treffen die beiden erneut im Treppenhaus aufeinander, der rassistische Nachbar bedroht die Frau mit dem Tod.

Vetschau

Ein Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete in Vetschau wird auf dem Weg vom Einkaufen nach Hause von einem ihm unbekannten Rechten beleidigt und mit einem Schlagring angegriffen. Im Anschluss kommen etwa 7 weitere Rechte mit dem Auto angefahren. Dem Betroffenen gelingt die Flucht in die Unterkunft. Er verliert dabei sein Handy, das von den Angreifern mitgenommen wird. Der Angreifer mit dem Schlagring hatte am gleichen Tag bereits am Eingang der Unterkunft randaliert und war dabei einem Security-Mitarbeiter aufgefallen. Der Betroffene geht von einem rassistischen Motiv für den Angriff aus.

Finsterwalde

Auf die Flüchtlingsunterkunft in der Tuchmacherstraße werden am späten Abend aus einem fahrenden Auto heraus laut einem Augenzeugen vier Schüsse abgegeben. Durch den Augenzeugen herbeigerufene Flüchtlingsunterstützer_innen sprechen daraufhin den Sicherheitsdienst an, und bitten ihn die Polizei zu verständigen. Da der Sicherheitsdienst dies verweigert, rufen die Unterstützer_innen selbst die Polizei. Diese nimmt nach ihrem Eintreffen nur sehr zögerlich und nach längeren Diskussionen die Namen der Anwesenden auf, um eine Anzeige zu fertigen.

Guben

Eine syrische Familie wird auf dem Weg zum Einkauf in der Geschwister-Scholl-Straße von Rechten mit einem Stein beworfen. Als sich die Familie bereits wieder auf dem Rückweg befindet, wird sie nochmals von den Angreifern bedrängt. Die Familie verständigt daraufhin die Polizei und kann sich in Sicherheit bringen.

Finsterwalde

Auf einer rechten Kundgebung in Bad Liebenwerda bedrohen Rechte einen Teilnehmer der Gegenkundgebung aus Finsterwalde mit den Worten: “Wir kennen dich, wir werden heute noch zu dir kommen”. Als dieser am gleichen Tag zu Hause ankommt, bemerkt er, dass die Fassade am Haus mit Paintball-Munition beschossen wurde. Außerdem wurden vier Fenster durch die Schüsse zerstört. Der Betroffene geht von einem Zusammenhang mit den Bedrohungen auf der rechten Versammlung am gleichen Tag aus.

Cottbus

Eine Passantin bemerkt, wie ein älterer Mann zwischen 50 und 60 Jahren an der Ecke August-Bebel-Straße/ Bahnhofstraße NPD-Aufkleber an einen Ampelmast klebt. Da die Aufkleber rassistische Inhalte verbreiten und für die rechte NPD werben, spricht die Passantin den Mann an und sagt, dass sie rechte Propaganda ablehnt. Daraufhin beleidigt der Mann die Passantin und schlägt ihr mit der flachen Hand ins Gesicht. Zwei weiteren Schlägen kann die Frau glücklicherweise ausweichen. Umstehende Zeug_innen die den Vorfall von der nahegelgenen Tramhaltestelle aus bemerken, greifen nicht ein. Der Passantin gelingt nach dem Ausweichen der Schläge erfolgreich die Flucht.

Hennigsdorf

In einem Supermarkt werden zwei Frauen am Nachmittag von einem Mann mit einer Waffe bedroht. Der Mann kommt auf sie zu und richtet eine Pistole auf sie, als sie in der Schlange an der Kasse stehen, und schreit sie sinngemäß an, dass dies sein Land wäre und die Frauen es verlassen sollten. Etwa zehn Menschen bekommen die Situation mit und greifen nicht ein. Als die beiden Frauen den Supermarkt verlassen, richtet der Täter erneut die Pistole auf den Kopf der einen Frau, schreit und gestikuliert wild. Die Frau hat den Eindruck, dass er ihr Baby im Kinderwagen angreifen will und versucht dieses zu verhindern. Endlich reagieren Umstehende und greifen ein.

Frankfurt (Oder)

Einem Erasmus-Studierenden ägyptischer Herkunft wird auf der Rosa-Luxemburg-Str. von einem ihm unbekannten Mann der Weg abgeschnitten. Zunächst gibt sich der Mann als Polizeibeamter aus und fordert seine Ausweispapiere. Als ihm diese verweigert werden, beleidigt er den Studierenden rassistisch und schlägt ihm mehrfach mit der Faust ins Gesicht. Ein Zeuge schreitet ein, der Täter entfernt sich mit zwei Begleiterinnen vom Tatort. Der Studierende erleidet mehrere Jochbeinfrakturen und weitere Verletzungen im Gesicht und an der Hand.

Guben

In der Nacht werfen Unbekannte eine Bierflasche durch ein geschlossenes Fenster der Notunkunft für Geflüchtete in der Bahnhofstraße. Die beiden im Zimmer schlafenden syrischen Asylbewerber bleiben glücklicherweise unverletzt, obwohl die Glassplitter der eingeworfenen Scheibe bis zu ihrem Schlafplatz reichen. Die Angreifer können unerkannt entkommen.

Cottbus

Zwei nigerianische Studierende werden vor der Stadthalle von einem ihnen unbekannten Mann angesprochen. Der Mann beleidigt die Studierenden und sprüht einem von ihnen unvermittelt und aus kürzester Distanz Pfefferspray in die Augen. Danach entfernt er sich zügig mit zwei weiteren Männern. Der Betroffene muss notärztlich versorgt werden.

Guben

Vor einer Wohnung von Geflüchteten randalieren mindestens drei Täter_innen, schmeissen Scheiben ein und rufen rassistische Parolen. Im Anschluss werfen Unbekannte einen Stein in das Fenster einer anderen Wohnung, in der zwei syrische Asylbewerber wohnen. Bei beiden Angriffen handelt es sich vermutlich um die gleichen Täter_innen.

Finsterwalde

Nach einem Einkauf in der Stadt sind drei tschetschenische Geflüchtete auf dem Weg zurück in ihre Unterkunft am Flugplatz. Ca. 2 km von der Unterkunft entfernt fährt ein Auto mit zwei Personen an ihnen vorbei. Aus dem Auto heraus wird auf die drei Geflüchteten 5-6 Mal geschossen. Diese werfen sich vor Schreck zu Boden, mindestens einer verletzt sich dabei leicht. Anschließend wird aus dem davonfahrenden Auto auf weitere drei Geflüchtete aus Tschetschenien geschossen, die unweit der Unterkunft warten. Die Polizei untersucht nach erfolgter Anzeige den ersten Tatort und stellt dort vier Patronenhülsen sicher.

Hennigsdorf

In einem Park wird ein Geflüchteter mittags von vier Männern angesprochen, die er nicht versteht. Auf seine Nachfrage “Was” schlägt ihm einer der Männer unvermittelt mit der Faust ins Gesicht. Um eine weitere Eskalation zu verhindern, kehrt er um, wird aber von dem Angreifer überholt und mit einem Messer bedroht. Als er versucht zu entkommen, stolpert er über ein ihm gestelltes Bein und stürzt. Alle vier Männer treten auf den am Boden Liegenden ein, nur der Zwischenruf einer Zeugin unterbricht die Tat. Der Betroffene trägt schwere Verletzungen davon, unter anderem eine gebrochene Schulter, wodurch er seinen Sport als Leistungssportler nicht mehr ausüben kann.

Potsdam

 

Ein am Schlaatz lebender kenianischer Staatsbürger hat Besuch von ein paar Freunden. Als diese gegangen sind, klingelt ein Nachbar, beleidigt und bedroht den Betroffenen und fragt, was das solle, das er jetzt schon Besuch ins Haus hole. Er hatte den Betroffenen in der Vergangenheit schon einmal rassistisch angegriffen und wurde dafür verurteilt. Später erfährt der Betroffene, dass der Nachbar auf der Treppe auch einen der Besucher zu schlagen versuchte.

 

Bad Belzig

Eine Gruppe Kinder und Jugendlicher stoßen einer 21-jährigen schwangeren somalischen Asylsuchenden bei ihrem Rückweg vom Einkauf einen Sack Kartoffeln, den sie auf dem Kopf trägt, herunter, beschimpfen und beleidigen sie. Sie stürzt und wird am Boden liegend von mehreren Täter_innen getreten und geschlagen.

Cottbus

Nach dem Ende einer Protestdemonstration gegen eine Versammlung der Partei “Alternative für Deutschland” zerschneiden ca. 10 Rechte auf dem Altmarkt ein Transparent mit der Aufschrift “Herz statt Hetze”, welches sich gegen die Propaganda der AfD richtet. Ein Gegendemonstrant spricht die Rechten an und wird im Anschluss von diesen umringt. Einer der Rechten vermummt sich und schlägt dem Gegendemonstranten ins Gesicht.

Cottbus

Nachts pöbeln sechs Rechte in einem Bus vier eritreische Männer an und beleidigen sie rassistisch. Um eine weitere Konfrontation zu vermeiden, verlassen die Männer an der Haltestelle “Stadthalle” den Bus. Die Rechten kommen ihnen hinterher und greifen sie an. Die Angegriffenen versuchen zu fliehen. In der Nähe der Haltestelle halten sich ca. 20 weitere Rechte auf, die ihrerseits die Männer angreifen, ihnen hinterher rennen und sie massiv mit Flaschen bewerfen. Den Angegriffenen gelingt schließlich unverletzt die Flucht.

 

Zehdenick

Ein PKW drängt zwei Geflüchtete von der Straße ab. Sie müssen von ihren Fahrrädern springen und bringen sich am Straßenrand in Sicherheit. Der Fahrer des PKW hält ein Stück weiter an und beleidigt sie.

Cottbus

Vier Geflüchtete aus Eritrea sind mit der Tram auf dem Rückweg in ihre Unterkunft. Sie werden von einem Mann beleidigt, der mit zwei weiteren Männern ebenfalls in der Tram fährt. Die genauen Beleidigungen können sie nicht verstehen. Beim Aussteigen am Tramhalt “Am Fließ” werden zwei der Geflüchteten durch den Mann absichtlich angerempelt. Außerdem wirft er beim Weggehen eine Bierflasche in ihre Richtung, die nur knapp neben einem der Männer zerschellt.

Templin

Drei syrische Geflüchtete werden von einem Neonazi aus einem vorbeifahrenden Auto heraus rassistisch beleidigt. Der Täter droht ihnen durch eine Geste den Kopf abzuschneiden.

Spremberg

Sechs Geflüchtete aus Pakistan besuchen eine Diskothek in Spremberg. Auf der Tanzfläche schlagen Neonazis einen der Männer zusammen. Als die sechs Männer die Diskothek verlassen, verfolgt sie eine ca. 20-köpfige Gruppe Neonazis. Die Neonazis vermummen sich und schlagen auf die Geflüchteten ein. Weder Besucher_innen der Diskothek noch auf der Straße wartende Taxifahrer schreiten ein.  Letztlich können die Betroffenen flüchten. Einer der Angegriffenen wird durch einen Ellenbogenschlag am Kopf verletzt.

Neuruppin

Im Einkaufszentrum REIZ nähern sich zwei Männer einer 16-Jährigen und einem 18-Jährigen, die sie auf Grund ihrer Kleidung als linke Aktivist_innen identifizieren. Die Angreifer bringen die Jugendliche zu Boden und treten ihr gegen den Kopf und ins Gesicht, wodurch die Angegriffene kurzzeitig das Bewusstsein verliert. Ihr Begleiter wirft sich schützend über sie. Ein dritter Mann kommt hinzu und beginnt ebenfalls auf die Beiden einzutreten. Zwei Besucher des Einkaufszentrums werden auf die Hilferufe der Angegriffen aufmerksam und schreiten ein, so dass die Betroffenen fliehen können. Die 16-Jährige erleidet zum Teil erhebliche Verletzungen im Gesichtsbereich. Wenig später kann die Polizei vier Tatverdächtige feststellen, einer von ihnen ist als Neonazi-Aktivist einschlägig bekannt.

Eisenhüttenstadt

Ein Neonazi beleidigt den Besitzer eines indischen Imbisses rassistisch und schlägt ihm die Faust ins Gesicht. Anschließend attackiert er ihn mit einer Plastikstange und zerstört Mobilar im Gastraum. Der Betroffene muss mit Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus. Am selben Abend kommt der Täter zum Imbiss zurück und bedroht weitere Mitarbeiter mit dem Tod. Anwesende Polizeibeamt_innen greifen nicht ein. Der Neonazi kehrt ein drittes Mal zum Imbiss zurück und bespuckt einen Mitarbeiter.

Massow

Am frühen Abend betritt ein Mitarbeiter einer Baufirma, der bereits wegen neonazistischer Parolen auffällig geworden ist, eine Gemeinschaftsunterkunft und greift die Bewohner_innen in den Fluren und Zimmern mit Pfefferspray an. Er wird später noch auf dem Gelände der GU verhaftet. Viele Bewohner_innen der GU werden durch den Angriff verletzt, 82 von ihnen müssen von der Feuerwehr behandelt werden.

 

Luckenwalde

Am Abend wirft ein Mann aus dem Schutz einer fünfköpfigen Gruppe heraus einen Böller mit großer Sprengkraft über den Zaun der Geflüchtetenunterkunft in der Grabenstraße und zielt direkt auf eine Gruppe von ca. 20 Asylbewerber_innen. Dabei brüllt er: „Ausländer raus“. Durch die Wucht der Explosion zerbricht ein Stuhl. Ein 52jähriger Mazedonier erleidet u.a. eine Brandverletzung am Bein und muss ambulant im Krankenhaus behandelt werden.

Cottbus

Ein Student aus Kamerun wird an der Haltestelle Stadthalle gegen 21:30 Uhr von einem Mann rassistisch beleidigt und mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Der  Angreifer zerreißt das T-Shirt des Studenten. Diesem gelingt es mit Unterstützung mehrerer Passant_innen den Täter an der Flucht zu hindern bis die Polizei eintrifft.

Hennigsdorf

Am Abend beschuldigt ein Mann einen somalischen Geflüchteten an einem Imbiss, sein Handy gestohlen zu haben, und beleidigt ihn rassistisch. Als dieser die Beschuldigungen zurückweist, zerbricht der Mann eine Bierflasche, greift ihn unvermittelt an und fügt ihm eine tiefe Schnittwunde nahe der Halsschlagader zu. Der Betroffene kann flüchten und die Polizei informieren. Er muss für mehrere Tage stationär im Krankenhaus behandelt werden. Ein Geflüchteter aus Kamerun, der dem Somalier zu Hilfe eilt, wird ebenfalls mit der Bierflasche schwer verletzt. Die Polizei ergreift einen 37-jährigen Tatverdächtigen und ermittelt wegen zweifachen versuchten Totschlags.

Frankfurt (Oder)

Drei mutmaßliche Neonazis greifen eine Veranstaltung des Vereins Slubfurt auf dem Brückenplatz an. Sie treten gegen Informationssäulen, beschimpfen und bedrohen deutsche und polnische Teilnehmer_innen. Einem syrischen Arzt wird gedroht, ihm den Kopf abzuschneiden. Als einer der Organisator_innen die Polizei anruft, wird ihm das Handy aus der Hand geschlagen und er zu Boden gestoßen.

Guben

Am frühen Abend wird in der Innenstadt ein Mann von einem anderen Mann rassistisch beleidigt und auf den Kopf geschlagen. Der Betroffene versucht zu fliehen, aber der Angreifer tritt ihm gegen das Schienbein, zerreißt sein T-Shirt und stößt ihn zu Boden. Der Angegriffene flüchtet zunächst in ein Straßencafé und dann in ein Elektrofachgeschäft, da der Angreifer ihn weiterhin verfolgt. Hier verständigen Passanten die Polizei und der Angreifer lässt von ihm ab.

Potsdam

Eine kenianische Frau und ihr kenianischer Begleiter werden beim Aufschließen der Haustür des Mehrfamilienhauses, in dem sie wohnt, von einem Nachbarn und seinen Freunden aus dem Fenster heraus rassistisch beleidigt. Sie sollen hingehen, wo sie herkommen. Einer der Männer im Fenster droht mit einem Küchenmesser, ein anderer zückt ein Springmesser. Wenige Wochen zuvor war die Frau nachts in ihrer Wohnung von Unbekannten zu Boden geschlagen und getreten worden.

Gransee

Drei Geflüchtete werden im Ort von einem Mann angesprochen und nach einem Feuerzeug gefragt. Als sie sagen, dass sie keines haben, besprüht der Täter einen der Männer mit Pfefferspray. Als der Freund des Angegriffenen schlichten will, wird er vom Täter mit einem Kuhfuß geschlagen. Wenig später werden die drei Betroffenen aus einem Auto heraus bedroht.

 

Potsdam

Am Nachmittag filmt ein Betrunkener eine Frau mit vier Kindern, beleidigt sie rassistisch und droht sie zu töten. Eine Zeugin stellt sich dazwischen und bekommt einen Schlag ins Genick. Der Mann wirft eine Bierflasche nach einem weiteren Zeugen, der eingreifen will, und schleudert einen Werbeaufsteller in Richtung umstehender Passanten. Anschließend droht er mit einer Schreckschusswaffe und flüchtet. Die Polizei kann den Täter später in Gewahrsam nehmen.

Zehdenick

Zwei Männer werden auf dem Gelände der Geflüchtetenunterkunft von vier Jugendlichen außerhalb des Geländes beschimpft und mit Steinen beworfen. Glücklicherweise wird niemand getroffen.

Cottbus

Eine Frau aus Tschetschenien wird von einem 26-jährigen Cottbuser in einem Einkaufsmarkt bedrängt und beleidigt. Der Mann schubst die Frau gegen einen Pfandautomaten und rammt einen Einkaufswagen gegen ihren Körper. Nachdem die Frau sich der Situation entziehen kann, trifft der Mann außerhalb des Marktes erneut auf die Frau. Dort nimmt er ihren Einkaufswagen und rammt ihn ihr gegen den Bauch. Die Frau kann den Angriff größtenteils erfolgreich abwehren. Besucher_innen und eine Verkäuferin werden auf den Angriff aufmerksam und verständigen die Polizei. Nach Aussage der Polizei ist der Mann der rechten Szene zuzuordnen.

Belzig

Unbekannte Täter werfen mit einem Stein die Fensterscheibe des Infocafés “Der Winkel” in Bad Belzig ein. Für den folgenden Tag ist dort eine Veranstaltung mit einem Holocaust-Überlebenden geplant. In den folgenden Wochen werden die Scheiben des Infocafés drei weitere Male beschädigt bzw. eingeworfen.

Bad Belzig

Unbekannte Täter werfen mit einem Stein die Fensterscheibe des Infocafés “Der Winkel” in Bad Belzig ein. Für den folgenden Tag ist dort eine Veranstaltung mit einem Holocaust-Überlebenden geplant. In den folgenden Wochen werden die Scheiben des Infocafés drei weitere Male beschädigt bzw. eingeworfen.

Zehdenick

Ein eritreeischer Asylsuchender wird beim Warten an der Bushaltestelle von einem ihm unbekannten Mann mit dem Fahrrad angefahren. Der Täter tritt nach ihm. Der Betroffene wird nicht verletzt.

Zehdenick

Ein Mann beleidigt zwei andere Männer auf der Straße rassistisch. Als sich eine Zeugin einmischt, um diese zu verteidigen, wird auch sie von dem Mann rassistisch und sexistisch beleidigt und dann geschlagen.

Spremberg

Eine Gruppe Rechter verfolgt und bedroht nach einem Fußballspiel von Energie Cottbus einen 28-Jährigen, der in einem Strafprozess gegen sie aussagen soll. Anschließend bewerfen sie ihn mit Bierflaschen, die glücklicherweise ihr Ziel verfehlen.

Cottbus

Auf dem Stadtfest am Altmarkt beleidigt eine Gruppe rechter Jugendlicher eine Gruppe von migrantischen Jugendlichen rassistisch und greift sie körperlich an. Den Angegriffenen gelingt es die Attacken abzuwehren und sich vom Altmarkt zu entfernen. Passant_innen greifen nicht ein.

Forst

Ein Mann wird direkt vor der Unterkunft für Geflüchtete von einem anderen Mann aus rassistischen Gründen beleidigt und mit dem Tode bedroht. Aus Angst vor einem körperlichen Angriff flüchtet er in das Gebäude. Bereits in den Wochen zuvor wurde er mehrfach von dem gleichen Mann rassistisch beleidigt.

Cottbus

Ungefähr 10 Personen greifen in der Nacht das Hausprojekt „Zelle 79“ an. Die Täter rufen rechte Parolen, schmeißen mit Steinen eine Fensterscheibe ein, versuchen sich gewaltsam Zutritt zu dem Gebäude zu verschaffen und beschmieren die Fassade des Hauses mit rechten Symbolen. Ein Sessel vor dem Haus wird von den rechten Angreifern angezündet und brennend gegen die Fassade geschoben. Das Eingreifen von Anwohner_innen verhindert Schlimmeres.

 

Neuhardenberg

Eine Gruppe somalischer Geflüchteter wird auf dem Heimweg vom Neuhardenberg-Cup von den Insassen eines Trabants verfolgt und beschimpft. Diese drohen, sie in ihrer Unterkunft aufzusuchen und zu “klatschen”. Bereits während des Fussballturniers, an dem je eine Mannschaft somalischer und syrischer Geflüchteter teilnimmt, werden wiederholt rassistische Beleidigungen aus dem Zuschauerblock gerufen und die Spieler mit Bananen beworfen. Ein deutscher Spieler beleidigt einen serbischen Flüchtling antiziganistisch, ein anderer tritt einen somalischen Spieler.

Hennigsdorf

Ein Mann und eine Frau greifen den kurdischen Betreiber eines Imbisses in seinem Geschäft an. Der Betroffene erleidet Gesichtsverletzungen. Bereits in den Monaten zuvor erschienen die beiden regelmäßig in dem Imbiss, beleidigten Betreiber und Mitarbeiter rassistisch, bedrohten sie und ihre Familien und skandierten neonazistische Parolen.

Potsdam

Ein junger somalischer Geflüchteter wird in unmittelbarer Nähe der Geflüchtetenunterkunft von einem Mann, der aus einer nahen Autowerkstatt kommt, zunächst rassistisch beleidigt, anschließend geschlagen und getreten. Der Betroffene flüchtet gemeinsam mit seinem Begleiter auf das Gelände der Unterkunft und wird dort von weiteren aus der Werkstatt kommenden Männern geschlagen. Einer der Angreifer verwendet dabei einen Schraubenschlüssel. Der anwesende Wachschutz greift nicht ein. Der Betroffene kann sich leicht verletzt in das Gebäude flüchten.

Bad Freienwalde (Oder)

Ein Mann, seine Frau und sein Schwager werden von vier Neonazis, zwei Frauen und zwei Männern auf dem Rückweg von einem Feuerwehrfest angegriffen. Diese beleidigen ihn rassistisch, verfolgen die Gruppe und schlagen auf ihn ein. Seine Frau will per Handy die Polizei rufen und wird von einer Angreiferin ins Gesicht geschlagen. Sie fällt zu Boden und ihr Telefon zerbricht. Ihr Mann erwehrt sich der Angreifer, so dass diese sich zurückziehen, wenig später aber mit Verstärkung zurückkommen. Ein Streifenwagen ist mittlerweile anwesend, dennoch schlagen die nun sechs Angreifer auf den Mann und seinen Begleiter ein und bedrohen die Frau.
Die Polizei nimmt keinen der Angreifer fest. Die Betroffenen müssen mit zum Teil schweren Gesichtsverletzungen im Krankenhaus behandelt werden.

Wriezen

Eine Gruppe von vier Geflüchteten wird aus einem vorbeifahrenden Auto mit einer Flasche beworfen. Der Fahrer wendet das Fahrzeug, als diese niemanden trifft. Ein zweiter Flaschenwurf verletzt einen 29-Jährigen am Kopf, er muss im Krankenhaus behandelt werden.

Spremberg

In einer Diskothek greifen zwei rechte Jugendliche einen Auszubildenden an und schlagen ihn ins Gesicht. Dieser hatte zuvor sein Umfeld auf deren politische Gesinnung aufmerksam gemacht.

Nauen

Unbekannte Täter zerstechen die Reifen des vereinseigenen Kleinbusses des Jugendfördervereins Mikado. Unter dem Scheibenwischer klemmt ein eigens ausgedruckter Zettel: “Liebe Asylantenfreunde, Tröglitz ist auch hier. Bis bald!” In Tröglitz in Sachsen-Anhalt war kurz zuvor der Bürgermeister wegen rechter Bedrohungen zurückgetreten und ein geplantes Asylbewerberheim in Brand gesteckt worden. Der Verein Mikado organsierte am Vortag die Proteste gegen eine “Nein-zum-Heim”-Demonstration in Nauen mit.

 

Forst

Eine Frau aus Syrien und ihre vier Kinder werden von einem Mann im direkten Umfeld der Geflüchtetenunterkunft angespuckt und rassistisch beleidigt. Zuvor wurde die Familie auch in der Umgebung eines Einkaufsmarktes von dem gleichen Mann aus rassistischen Motiven beleidigt. Auch nach der Tat beschimpft der Mann die Frau bei zufälligen Begegnungen in der Stadt weiter.

Brandenburg an der Havel

Ein Mann wird in der Straßenbahn von einem Fahrgast rassistisch beleidigt. Als er aussteigt, um einer Konfrontation aus dem Weg zu gehen, folgt ihm der Angreifer, beleidigt ihn erneut rassistisch und schlägt ihm mit der Faust ins Gesicht. Der Betroffene geht zu Boden und wird mindestens ein Mal getreten. Dann kann der Täter unerkannt flüchten. Zwei Menschen, die den Angriff aus einer fahrenden Straßenbahn beobachten, steigen an der nächsten Haltestelle aus und helfen. Der 39-Jährige muss im Krankenhaus behandelt werden.

Von dem Betroffenen wird kritisiert, dass die Straßenbahnfahrer nicht reagieren, obwohl sie den Vorfall beobachtet haben müssen.

Wittstock/Dosse

Gegen 2 Uhr morgens hören vier Jugendliche im Alter von 16 bis 21 Jahren auf der Straße einen lauten Knall. Als sie vom Balkon schauen, sehen sie drei Vermummte. Diese treten die Haustür ein, stürmen die Treppe hoch und brüllen sinngemäß: „Aufmachen hier ist die Polizei, sonst treten wir die Tür ein.“ Dann treten sie die Wohnungstür ein, drängen drei der Jugendlichen ins Schlafzimmer und verbarrikadieren die Tür. Einen beleidigen sie u.a. als „Scheiß Zecke“ und „Antifaschistenratte“ und schlagen (u.a. mit einem Knüppel) und treten auf ihn ein. Der Jugendliche muss sich auf Grund seiner Verletzungen im Krankenhaus behandeln lassen.

Guben

Auf dem Weg zum Bahnhof wird ein eritreischer Flüchtling rassistisch beleidigt und genötigt, stehen zu bleiben. Ein Mann, der mit einem weiteren Mann, einer Frau und einem Baby unterwegs ist, baut sich in bedrohlicher Manier nah vor ihm auf und verlangt von ihm, sein Telefon auszumachen und nicht in seiner “Fucking language” zu telefonieren. Es folgen weitere rassistische Beleidigungen. Der Betroffene weicht zurück, stolpert und fällt zu Boden. Die Gruppe mit dem Aggressor setzt ihren Weg fort.

Rehfelde

Beim Aussteigen aus dem Regionalexpress wird ein kamerunischer Asylbewerber aus rassistischen Motiven angegriffen. Beim Verlassen des Zuges rempelt ein Rechter den Kameruner an, beleidigt ihn rassistisch und schlägt ihm mit der Faust ins Gesicht, so dass er eine Risswunde an der Oberlippe und eine Prellung am Jochbein erleidet.

Cottbus

In der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag wird ein Jugendlicher im Brunschwigpark von mehren Personen überfallen. Die Täter greifen den Jugendlichen von hinten an und besprühen ihn mit Pfefferspray. Der 17-Jährige wird getreten und geschlagen, dabei fallen Beleidigungen wie „Scheiß Jude“ und „Kommunist“. Die Täter entwenden sein Handy. Der Betroffene muss aufgrund der Schwere der Verletzungen mehrere Tage im Krankenhaus verbringen.

Guben

Auf dem Weg in ihr Wohnheim werden zwei eritreische Geflüchtete nacheinander von einem Mann bedroht, der ihnen mit anderen Männern in einem Auto aufgelauert hatte. Er stellt sich ihnen in den Weg, schubst sie und will einen der Eritreer mit einer Flasche schlagen. Beide Betroffenen können unverletzt fliehen.

Potsdam

Als ein nigerianischer Staatsbürger seine neue Wohnung am Schlaatz beziehen will, stellen sich ihm zwei Nachbarn in den Weg und verwehren ihm den Zugang zu dem Haus. Sie beschimpfen ihn rassistisch und erklären, er würde hier nicht wohnen. Als er darauf besteht, dass er in diesem Haus eine Wohnung gemietet habe, schlägt einer der beiden ihm ins Gesicht und besprüht ihn mit Pfefferspray.

Guben

Auf dem Weg zum Supermarkt rempelt ein Mann einen eritreischen Geflüchteten an und stellt sich ihm in den Weg. Der Mann beschimpft den Geflüchteten und bedroht ihn mit einem Pfefferspray. Dem Betroffenen ist es nicht möglich die Worte zu verstehen.

Spremberg

Am späten Abend wird ein junger Mann, der schon öfter von Mitgliedern der rechten Szene attackiert wurde, auf der Straße von zwei Maskierten angegriffen. Beide Angreifer tragen T-Shirts von der Cottbuser Rechtsrock-Band ‘Frontalkraft’. Einer der Männer schlägt ihm mit der Faust ins Gesicht und sagt: »Man sollte sich in Spremberg nicht mit den falschen Leuten anlegen.«

Potsdam

Am frühen Abend wird eine 70jährige tschetschenische Bewohnerin des
Flüchtlingsheims am Schlaatz in Begleitung einer weiteren Frau und deren im Rollstuhl sitzender Tochter in der Nähe ihrer Unterkunft von zwei Männern angegriffen. Einer der Männer spricht die gehbehinderte Frau als „Russin“ an, zieht sie an den Haaren, schlägt sie zwei mal auf den Kopf und tritt sie gegen Hüfte und Knie. Anschließend greift er sich ihren Rollator, schwingt ihn mehrfach über dem Kopf und wirft ihn zu Boden. Da von einem rassistischen Motiv auszugehen ist, ermittelt der Staatsschutz wegen gefährlicher Körperverletzung.

Brandenburg an der Havel

Während eines Public Viewing des WM-Spiels Deutschland gegen Algerien rufen mehrere Rechte Sprüche wie „Sieg Heil“ und „Heil Hitler“. Ein couragierter 26-Jähriger fordert als Einziger die Neonazis auf, dies zu unterlassen. Beim Verlassen des Veranstaltungsortes wird er dann von mindestens vier Tätern angegriffen, geschlagen und am Boden liegend getreten.

Spremberg

Auf dem Rückweg von einer Sportveranstaltung wird ein Schüler aus einer Gruppe heraus von zwei rechten Mitschülern als „Scheiß Zecke“ und „Scheiß Ausländer“ beschimpft. Einer der Jungen fährt dem 15 Jährigen von hinten mit dem Fahrrad in die Waden, so dass dieser Schürfwunden davon trägt.

Hennigsdorf

Auf dem Bahnhofsvorplatz in Hennigsdorf wird ein kenianischer Asylbewerber aus einer Gruppe von sechs Männern heraus bedroht. Er wird rassistisch beleidigt und aufgefordert »zurück nach Afrika« zu gehen. Einer der Männer droht ihm, dass er ein Messer dabei habe und ihn damit umbringen könne. Die Polizei ermittelt.

Elsterwerda

Ein Rechter beleidigt einen Deutschen libanesischer Herkunft rassistisch, als er diesen bei der Arbeit auf einem Gartengrundstück beobachtet. Der Rechte tritt den sichtlich erkrankten Mann zweimal in den Unterleib und droht ihm mit dem Tod, falls er die Stadt nicht verlasse. Der Betroffene muss in Folge des Angriffs stationär behandelt werden.

Cottbus

Am Nachmittag beleidigen mehrere Jugendliche eine Schülerin in der vollbesetzten Straßenbahn rassistisch und treten gegen ihre umgehängten Taschen. Keiner der anderen Fahrgäste schreitet ein.

Cottbus

Auf dem Parkplatz vor einer Diskothek wird ein Jugendlicher, mit libanesischem Familienhintergrund, aus einer Gruppe heraus angegriffen. Zunächst löst sich ein Mann aus der acht- bis zehnköpfigen Gruppe und schlägt ihm ins Gesicht. Weitere Täter kommen hinzu, beleidigen den Betroffenen rassistisch, schlagen und treten auf ihn ein. Der Betroffene erleidet u.a. einen doppelten Kieferbruch und muss mehrere Tage stationär im Krankenhaus behandelt werden.

Perleberg

Als eine junge Tschetchenin in Begleitung zweier FreundInnen ihr Wohnhaus betreten will, wird sie von einem Nachbarn zum wiederholten Mal rassistisch beschimpft und bedroht. Der Mann hält ihr ein Pfefferspray vors Gesicht. Ihre Freundin kann sie schnell wegziehen, so dass sie nichts abbekommt.

Cottbus

Am frühen Abend will an der Gelsenkirchener Allee ein syrischer Jugendlicher einer betrunkenen Frau zu Hilfe kommen, die von der Bank einer Haltestelle gerutscht war. Daraufhin beleidigt die Frau ihn rassistisch und versucht gemeinsam mit ihrem Begleiter, den Jugendlichen zu schlagen. Dessen Kumpel ruft die Polizei zu Hilfe.

Cottbus

Am Nachmittag werden Jugendliche im Puschkinpark beim Aufhängen von Plakaten für »Cottbus Nazifrei« bedroht. Zwei Rechte laufen auf sie zu und entwenden mehrere Plakatpappen. Der Aufforderung, diese zurückzugeben, kommen sie nicht nach. Einer der beiden Männer zerreißt die Plakate, der andere baut sich vor einem der Jugendlichen auf, bedroht und schubst ihn.

Spremberg

Ein alternativer Jugendlicher ist am frühen Abend mit zwei Freunden in der Stadt unterwegs. Auf Höhe des Citycenters wird die Gruppe von zwei Neonazis verfolgt. Sie verstecken sich zuerst in einer Tiefgarage und flüchten weiter in eine Bankfiliale. Die Angreifer stellen ihnen bis in die Bank nach. Einer von ihnen greift dort zielgerichtet den wesentlich jüngeren Jugendlichen an, beschimpft ihn als »Zecke« die aus Spremberg verschwinden solle und schlägt ihn mehrmals mit der Faust ins Gesicht.

Premnitz

In der Nacht wurde ein Brandanschlag auf das geplante Flüchtlingsheim in der Waldstraße verübt. Unbekannte TäterInnen stapelten im Eingangsbereich Gegenstände auf und zündeten diese an.

Cottbus

Auf dem Rückweg vom Badesee pöbelt ein Rechter eine Gruppe von vier Alternativen an. Einer der Betroffenen versucht die Situation zu deeskalieren. Der Rechte droht mit den Worten »Willst du auch was auf die Fresse, Zecke?« und bewegt sich auf den jungen Mann zu. Dieser versucht, sich dem potenziellen Angreifer zu entziehen. Nach einer Weile zieht sich der Rechte zurück.

Guben

Im Laufe des Vormittags wird ein junger Mann, der im Auftrag der Stadt Neonazis-Aufkleber entfernt, mehrfach von Neonazis an seiner Wohnungstür aufgesucht. Diese drohen ihm wiederholt mit Schlägen. Bereits im Mai stand der Mann im Fokus von Neonazis und wurde von diesen auf Grund seiner Arbeit bedroht.

Cottbus

Nachts entdeckt ein junger Mann beim Spazierengehen mehrere Neonaziaufkleber in der Innenstadt. Als er diese entfernt, tauchen plötzlich vier bis fünf Neonazis auf. Mit den Worten „Wir kriegen dich! Renne!“ verfolgen sie ihn durch die Stadt. Es gelingt ihm die Flucht.

Guben

Ein junger Mann der im Auftrag der Stadt Rechte Aufkleber entfernt, wird von zwei bekannten Neonazis unter Androhung von Schlägen aufgefordert, dies zu unterlassen.

Cottbus

Auf dem Heimweg von einer Party wird ein aus Kamerun stammender Student
von einem betrunkenen Mann angepöbelt und mit dem N-Wort und Idiot
beleidigt. Dann schlägt der Mann auf ihn ein, woraufhin der 33-Jährige
zu Boden geht. Der Täter lässt erst von ihm ab, als Umstehende dem
Studenten zu Hilfe eilen und eingreifen. Der Betroffene muss im
Krankenhaus behandelt werden, weil er bei dem Angriff einen Beinbruch
erleidet.

Forst

Am späten Abend wird ein alternativer Jugendlicher mit einem Auto verfolgt und in eine Straßenecke abgedrängt. Zwei der drei Personen steigen aus dem Auto und greifen den jungen Mann an. Dem Betroffenen gelingt es, sich gegen die Angreifer zu wehren und zu flüchten. Bereits am Abend zuvor war der Jugendliche von einem der Täter mit einem Messer bedroht worden.

Forst

Ein politisch Aktiver wird aus einem Auto heraus als »Scheiß Antifa« beschimpft und es wird ihm der sog. »Hitlergruß« gezeigt. Anschließend steigt der Beifahrer aus dem Wagen und bedroht den Aktivisten mit einem Messer.

Spremberg

Morgens am Busbahnhof greifen mehrere rechte Jugendliche einen alternativen Jugendlichen an. Er wehrt sich, jedoch lassen die Täter erst von ihm ab, als eine Mitschülerin eingreift. Der Betroffene war bereits wenige Tage zuvor von den selben Rechten schon einmal angegriffen worden.

Spremberg

Ein alternativer Jugendlicher wird am Busbahnhof von vier rechten Jugendlichen geschubst und einer der Angreifer schlägt ihn mehrmals mit der Faust. Dem Betroffenen gelingt es, sein Handy zu zücken und zu drohen, die Polizei zu rufen. Daraufhin lassen die Angreifer von ihm ab. Wenige Tage zuvor war der Jugendliche von den selben Rechten als „linkes Stück Scheiße“ beschimpft worden.

Spremberg

Am späten Nachmittag wird ein alternativer Jugendlicher von drei Rechten aus einem Auto heraus angesprochen mit »Wie läufst du denn hier rum«. Einer der Rechten steigt aus dem Auto und schlägt den Jugendlichen ins Gesicht. Danach droht er, ihn umzubringen, wenn er zur Polizei geht.

Fürstenwalde/Spree

Am frühen Abend fuhr ein kenianischer Flüchtling mit seinem Fahrrad eine Straße in der Innenstadt entlang, als er von hinten mit einem Motorrad angefahren wurde. Er stürzte zu Boden und kugelte sich
dabei ein Armgelenk aus. Der Fahrer und weitere Biker kamen hinzu, beschimpften ihn und traten auf den hilflos am Boden liegenden 25-Jährigen ein. Das Opfer musste mehrere Tage im Krankenhaus behandelt werden.

Luckenwalde

Eine Bewohnerin des Asylbewerberheims Luckenwalde wird in der Bahnhofsunterführung in Luckenwalde von zwei Männern rassistisch beleidigt, getreten und verletzt. Die Tatverdächtigen konnten durch die Polizei gestellt werden.

Zossen

Ein Gewerbetreibender wurde von einem ihm nicht bekannten älteren Mann auf seinen Sohn angesprochen. Der Unbekannte drohte den Sohn umzubringen und beleidigte ihn u.a. als »Scheiß Türken«. Dann schlug er dem Gewerbetreibenden mehrfach gegen den Kopf. Als dieser zu Boden gegangen war, trat er ihm gegen den Kopf. Der Angegriffene wurde erheblich im Gesicht verletzt.

Waßmannsdorf

In den frühen Morgenstunden drangen Neonazis auf das Gelände des Flüchtlingsheimes ein und beschmierten das Gebäude mit »Rostock ist überall« und »NW-Berlin«. Die Neonazis versuchten vergebens in das Gebäude zu gelangen. Sie schmissen mit Farbe gefüllte Flaschen durch eines der Fester. Eine der Flaschen zersplitterte direkt neben dem Kopf einer dort schlafenden Frau.

Zossen

Gegen zwei Uhr morgens wurde ein Anschlag auf das Wohnhaus eines Mitglieds der Bürgerinitiative »Zossen zeigt Gesicht« verübt. Die Täter sprengten den Briefkasten mit einem Knallkörper und warfen einen Stein gegen die verglaste Haustür, wodurch diese splitterte.

Prenzlau

Auf dem Heimweg zum AsylbewerberInnenheim wurden zwei Flüchtlinge von zwei Männern aggressiv aufgefordert zu ihnen zu kommen. Als diese nicht reagierten wurden sie von den Tätern mit einem Teleskopschlagstock angegriffen. Während einer der Betroffenen fliehen konnte, um Hilfe zu holen, wurde der andere zusammengeschlagen. Der Betroffene musste mehrere Tage im Krankenhaus behandelt werden.

Jüterbog

Gegen Ende des Jüterboger Fürstentages wurde ein Stadtverordneter der Linken auf dem Marktplatz von einem Rechten, aus einer Gruppe heraus, mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Er flüchtete und konnte von engagierten Bürgern vor weiteren Attacken geschützt werden.

Spremberg

Auf einer Gartenparty schlugen Neonazis einen jungen Mann mit rumänischen Hintergrund zusammen. Zuerst musste dieser sich auf einen Stuhl setzen und wurde gewürgt, wobei der Stuhl hinten überfiel. Anschließend wurde er nach Draußen gezogen und durch Schläge schwer im Gesicht verletzt. Ein weiterer Neonazi klaute ihm sein Handy.

Spremberg

Ein Journalist der Lausitzer Rundschau wurde am Nachmittag vor dem Redaktionsgebäude von einem Vermummten mit einem Böller beworfen. Der Sprengkörper verfehlte ihn nur knapp. Mehrfach hatte der Journalist über Neonaziaktivitäten in Spremberg und Umgebung berichtet. Bereits im Mai war das Zeitungsgebäude in Spremberg mit rechten Parolen besprüht und mit Blut- und Tierinnereien beschmiert worden.

Hennigsdorf

Gegen zwei Uhr nachts wurde ein Flüchtling aus einer Gruppe heraus mit den Worten “Was machst du hier, du N-Wort” rassistisch beleidigt und an der Schulter festgehalten. Es
gelang ihm, sich loszureißen und zu fliehen.

Potsdam

An der Haltestelle Magnus-Zeller-Platz wurden gegen 19 Uhr drei Flüchtlinge mit den Worten »Was machst du in Deutschland du Penner« beleidigt und mit Schlägen und Tritten angegriffen. Zwei von ihnen wurden verletzt. Ein Betroffener wurde von einer Flasche am Kopf getroffen. Einer der Täter war kurz vorher wegen einem bestehenden Hausverbot aus dem Flüchtlingswohnheim geworfen worden.

Werder (Havel)

Als ein Künstler auf dem Baumblütenfest es ablehnte, »Adolf Hitler« auf ein Reiskorn zu schreiben, wurde er rassistisch beleidigt und sein Tresen zerstört. Die hinzukommende Polizei nahm eine Anzeige wegen der Zerstörung des Tresen auf. Jedoch weigerte sich einer der Beamten, eine Anzeige wegen der Beleidigung aufzunehmen.

Cottbus

Am Nachmittag griffen zwei Rechte einen Punk, der in Begleitung zweier Freundinnen war, von hinten an und brachten ihn zu Boden. Sie traten ihm ins Gesicht, zerstörten seine Brille und zwangen ihn, seine Jacke herauszugeben.

Potsdam

Ein 44-jähriger Inder wurde am frühen Abend von einem Betrunkenen unvermittelt angegriffen. Der Betroffene ging im Zuge der Schläge und Tritte zu Boden. Er musste sich am nächsten Morgen ärztlich versorgen lassen. Die Polizei stellte noch vor Ort den 29-jährigen Tatverdächtigen und seinen Begleiter.

Spremberg

Auf einer Geburtstagsparty in einem Jugendclub zeigte ein Rechter den sog. Hitlergruss und forderte wenige Zeit später einen Gast auf »zehn deutsche Liegestütze« zu machen. Als dieser sich weigerte, wurde er von dem Rechten geschlagen und in den Bauch getreten.

Senftenberg

Ein Rechter lauerte einem Punker vor seiner Haustür auf und schlug ihm ins Genick. Der junge Mann konnte sich in den
Hausflur retten. Später brach der Rechte die Eingangstür auf und bedrohte den Betroffenen mit einem Baseballschläger an seiner Wohnungstür.

Kyritz

Im Hausflur eines Mehrfamilienhauses wurde eine Familie aus Bosnien-Herzegowina wiederholt von einem Nachbarn attackiert. Er schubste den Familienvater, der seine 2-jährige Tochter auf dem Arm trug. Der Angreifer stieß die Mutter, die ihren 1-jähren Sohn trug, zu Boden. Daraufhin beschimpfte und schlug er die schwer verletzte Frau und ihr Kind.

Kyritz

Eine Familie aus Bosnien-Herzegowina, mit zwei kleinen Kindern, wurde am
Sonntagmorgen in einem Mehrfamilienhaus von einem deutschen Nachbarn angegriffen. Der Mann beschimpfte die Familienmitglieder rassistisch und bedrohte sie. Nachdem der Nachbar in die Wohnung eingedrungen war, schlug er den Familienvater in Anwesenheit der beiden Kinder nieder.

Hohenleipisch

Drei Asylbewerber wurden in einer Kneipe
von zwei Männern zunächst rassistisch beleidigt und anschließend bedroht. Einer der Männer zeigte mehrfach den Hitlergruß.Als andere Kneipengäste die Polizei alarmierten, flüchteten die Täter.

Dossow

In der Regionalbahn von Wittstock nach Dossow wurde ein 16-Jähriger und
seine Freundin beschimpft und provoziert. Bei der Ankunft in Dossow
stießen die Rechten den Jugendlichen aus dem Zug und versuchten ihn zu
treten und zu schlagen. Ein zufällig anwesender Bekannter konnte die
Angreifer in den Zug zurückdrängen. Der Betroffene erlitt eine Prellung
im Gesicht. Die Rechten waren vorher Naziparolen grölend durch Wittstock
gezogen.

Cottbus

Am frühen Morgen wurden zwei Punks an der Haltestelle Stadthalle von fünf Rechten beleidigt; ein Angreifer schlug ihnen ins Gesicht. PassantInnen vor Ort griffen nicht ein.

Potsdam

In einem Nachtbus kam es im Schlaatz zu einer Auseinandersetzung zwischen Besuchern des alternativen Ultra-Trash-Musikfestivals und Rechten. Beim Aussteigen schlug einer der Rechten einem Jugendlichen ins Gesicht. Die aus dem Bus gedrängten Täter schlugen anschließend die Scheiben einer Bustür ein.

Cottbus

Zwei Rechte bewarfen eine Gruppe junger Leute im Puschkinpark mit
Steinen. Einer Frau mit bunten Haaren, die einschritt, wurde ins Gesicht
getreten. Sie musste im Krankenhaus ambulant behandelt werden.

Angermünde

Ein Schwarzer wurde in einem Regionalzug von zwei Männern rassistisch mit dem N-Wort und mit der Aussage »Armes Deutschland« beleidigt. Es kam zu einer verbalen Auseinandersetzung, in deren Folge
der Mann gestoßen wurde.

Cottbus

Im Puschkinpark wurden zwei Punks von drei Rechten angegriffen, eine dritte Person konnte flüchten. Die Betroffenen hatten kurz zuvor die Gruppe bemerkt, die drohende Gefahr erkannt und versucht, den Park zu verlassen. Ein 16-jähriger wurde geschlagen und getreten, seine Begleiterin geschubst und ins Gesicht geschlagen. Für den Punk war es der dritte Angriff durch den selben Täter.

Schwarze Pumpe

Fünf Vermummte bedrohten eine Gruppe Jugendlicher und beschimpften sie als »Assis«. Dann schlugen sie einem Jugendlichen mit Quarzsandhandschuhen ins Gesicht, warfen nach einem anderen mit einem Stein und schlugen ihm mehrfach ins Gesicht. Die Betroffenen ordnen die Täter der rechten Szene zu.

Milmersdorf

Beim Aufbau ihres Zirkus’ wurde eine Familie von Einheimischen massiv bedrängt und mit Rufen wie »Zi.-Wort pack« beschimpft. Steine flogen gegen die Schaustellerfahrzeuge. Noch in der Nacht musste der Zirkus unter Polizeischutz den Ort verlassen.

Cottbus

Zwei schwarz gekleidete Männer folgten nachts einem Mann aus Burkina Faso und bedrohten ihn unter anderem mit den Worten
»Hier regiert der Nationalsozialismus«. Sie zeigten den sogenannten
Hitlergruß. Als der Betroffene die Polizei verständigte, hielten die Angreifer ihn fest und nötigten ihn, das Gespräch zu beenden.

Templin

Nach dem WM-Fußballspiel Uruguay-Deutschland versetzte ein früher als Rechter bekannter Mann aus einer Gruppe heraus einem jungen Alternativen einen Schlag
ins Gesicht. Zuvor hatte der Angreifer erfolglos versucht, einen
Begleiter des Jugendlichen gezielt zu schlagen.

Bad Freienwalde (Oder)

Drei linke Jugendliche wurden nach dem WM-Fußballspiel Deutschland-Spanien von Neonazis in einer Kneipe angegriffen. Sie flohen in den Vorraum einer nahe gelegenen Polizeiwache, den mehrere Rechte
versuchten zu stürmen. Schließlich kam es vor der Wache zu einer Prügelei. Die Jugendlichen und einer der Rechten wurden verletzt.

Neuruppin

Am späten Abend wurden Besucher des alternativen Jugendzentrums »Mittendrin« von rechten Fußballfans mit Flaschen beworfen, beleidigt und massiv körperlich bedroht. Die herbeigerufene Polizei unterband weitere Angriffe.

Cottbus

Vier im Puschkinpark Punkmusik hörende Jugendliche wurden von ca.
15 Rechten angesprochen. Kurz danach eskalierte die Situation.
Zwei der alternativen Jugendlichen wurden mehrfach geschlagen.

Perleberg

Drei mit Holzlatten bewaffnete Personen stürmten in den Gemeinschaftsraum eines alternativen Wohnprojekts in Perleberg. Sie griffen zwei Bewohner an und randalierten in der Küche. Die
Betroffenen konnten zum Teil verletzt durch ein Fenster flüchten.

Döbern

Nach Drohungen im Internet schlugen zwei Rechte einen 19-Jährigen mit der Faust ins Gesicht und versetzten ihm einen Kopfstoß. Später skandierte u.a. der Haupttäter vor der Wohnung des Verletzten Parolen. Am Folgetag randalierte der Rechte mit einem Begleiter vor der
Wohnungstür des Jugendlichen und beleidigten dessen Mutter.

Zossen

In der Nacht wurden mehrere Gebäude mit Hakenkreuzen beschmiert und an einem Geschäft eine Morddrohung gegen ein Mitglied der Bürgerinitiative »Zossen zeigt Gesicht« hinterlassen. Es ist die zweite Morddrohung gegen einen Aktiven der Bürgerinitiative innerhalb von sechs Monaten.

Zossen

In der Nacht auf Samstag wurde das »Haus der Demokratie« durch einen Brandanschlag vollständig zerstört. Das Haus war erst im September 2009 von der Bürgerinitiative »Zossen zeigt Gesicht« eröffnet worden.

Zossen

Durch u.a. aufgeklebte Böller wurden mehrere Fensterscheiben zerstört, so bei dem Sprecher von »Zossen zeigt Gesicht« und bei einem Buchladen, der einen Aufkleber der Initiative angebracht hatte.

Spremberg

Ein alternativer Jugendlicher wurde von zwei Rechten bedroht. Sie
stießen den Betroffenen von seinem Fahrrad. Dabei zeriss seine Jacke und
er fiel gegen einen Gartenzaun, wobei er sich Prellungen am Arm zuzog.
Schon Stunden vorher hatte die Rechten den Jugendlichen aufgrund seines
Äußeren als Punk beleidigt.

Frankfurt (Oder)

Wenig später wurde ein Marokkaner, der bei dem Angriff in der Diskothek
zugegen war, auf dem Weg zum Bahnhof angegriffen. Während er von zwei
Rechten festgehalten wurde, schlug ihm ein Dritter mit einem Schlagring
in den Magen. Danach traten die drei Schläger auf den am Boden liegenden
Mann ein.

Guben

Aus einer Gruppe von vier Neonazis heraus wurde ein 14-Jähriger vor seiner Haustür zusammengeschlagen. Die Rechten hatten morgens an der Tür geklingelt und sich darüber empört, dass der Betroffene den
NPD-Wahlkampf gestört habe. Vor den Augen des Vaters schlugen sie ohne weitere Vorwarnung auf den Schüler ein.

Templin

Ein 19-Jähriger mit Irokesenfrisur wurde von einem Rechten als
»Scheiß-Zecke« beschimpft. Anschließend setzte der 28-jährige Angreifer
die Haare seines Opfers in Brand. Der Täter wurde schnell ermittelt.

Potsdam

Einem Italiener wurde am späten Nachmittag in einem Regionalexpress die Nase durch einen Kopfschlag gebrochen. Der Täter, der augenscheinlich der rechten Szene zuzuordnen ist, war zuvor aus dem Zug gestiegen und hatte den Italiener in aggressiver Weise gestoßen. Der Angegriffene geht davon aus, dass er als Nicht-Deutscher erkannt worden war.

Guben

Mit dem Auto verfolgten zwei Rechte einen Jugendlichen. Einer der Männer sprang aus dem Wagen, beschimpfte den Jugendlichen, schlug ihm mit der Faust ins Gesicht und hinderte ihn am Weggehen. Sein inzwischen
hinzugekommener Begleiter beleidigte den Betroffenen ebenfalls.

Cottbus

Vier Personen mit Migrationshintergrund wurden am Bahnhof von einer Gruppe junger Männer, die sie der rechten Szene zuordneten, in aggressiver Weise angepöbelt. Die Männer folgten ihnen in den Regionalzug. Durch das Eintreffen der Polizei konnte ein Übergriff verhindert werden.

Potsdam

Während der Babelsberger Livenacht wurde ein junger Linker von einem Neonazi mit dem Tode bedroht. Die anschließende Rangelei löste sich schnell auf. Kurze Zeit später bezeichnete eine Neonazi-Frau, die bei
der vorherigen Auseinandersetzung zugegen war, den jungen Mann als
»Zecke« und besprühte ihn mit Pfefferspray.

Lindow

Bei einem Streit mit Lindower Jugendlichen wurden Spieler des
Fußballclubs Tükiyemspor Berlin mit den Worten »Scheiß-Ausländer« und
»Dönerfresser« rassistisch beschimpft. Ein Lindower soll dabei »Sieg Heil« gerufen und den sogenannten »Hitler Gruß« gezeigt haben. Am Folgetag kam es zu einer Schlägerei zwischen den beiden Gruppen. Dabei wurden mehrere Jugendliche verletzt.

Premnitz

In den frühen Morgenstunden wurde eine Gruppe alternativer Jugendlicher
von ca. 10 stadtbekannten Rechten als »Dreckige Pocken« beschimpft und angegriffen. Ein junger Erwachsener wurde dabei durch Tritte gegen den Kopf verletzt. Er musste im Krankenhaus behandelt werden.

Cottbus

Zwei Studenten aus Syrien wurden vor einem Wohnheim von zwei jungen Frauen als »Scheiß Kanaken« beschimpft. Die Studenten reagierten zuerst nicht. Nach weiteren rassistischen Beleidigungen kam es zu einer verbalen Auseinandersetzung. Schließlich schlug eine der Frauen mit einem Schlagring einem der Studenten unvermittelt ins Gesicht. Der Geschädigte setzte sich zur Wehr. Die eintreffende Polizei nahm von beiden Seiten Anzeigen auf.

Wallmow

Zwei 18- und 19-jährige Rechte überfielen einen 15-Jährigen in seinem
Wohnhaus, schlugen ihn nieder und traten auf ihn ein. Anschließend zwangen sie ihn mitzukommen und schlugen ihn auf dem Dorfspielplatz erneut. Der Betroffene hatte sich am Vortag im Ort gegen antisemitische Pöbeleien geäußert und war deshalb schon geschlagen worden.

Bad Freienwalde (Oder)

Als er das Restaurant abschloss, bemerkte ein aus Mazedonien stammender Mitarbeiter einen Mann, der gegen die Hauswand urinierte. Als Antwort auf seine Aufforderung, dies zu unterlassen, entgegnete ihm der Mann: »Was willst du, Kanacke?«. Der Angestellte wendete sich ab. Daraufhin erhielt er plötzlich von hinten einen Faustschlag gegen den Kopf. Der Täter zerstörte außerdem die Werbetafel des Restaurants, bevor er die Flucht ergriff.

Burg

In Burg wurde eine der bekannten »Erdbeeren« niedergebrannt. Dem Feuer
waren Schmierereien an mehreren der Verkaufsstände eines Spreewaldbauers
in Burg und Vetschau vorausgegangen. Neonazis agitieren im Internet seit
Monaten gegen den Großhändler; in Burg und Vetschau tauchten immer
wieder Flugblätter auf, mit denen gegen den Bauern gehetzt wurde.

Potsdam

Ein 23-jähriger kenianischer Flüchtling wurde an einer Straßenbahnhaltestelle durch einen 18-jährigen Deutschen mit »Scheiß N-Wort« beleidigt und mit der Aussage »Scheiß-Affe, ich bring
dich um« bedroht. Beim Zurückweichen fiel der Flüchtling hin und wurden dann am Boden liegend durch den Angreifer gewürgt.

Cottbus

Ein afrikanischer Asylbewerber wurde in einer Kneipe von zwei Männern geschlagen. Der Betroffene geht von einer rassistischen Tatmotivation aus. Er musste nach dem Angriff ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Spremberg

Ein 20-Jähriger beschwerte sich in einer Kneipe bei drei Gästen, weil einer von ihnen »Heil Hitler« oder »Sieg Heil« gerufen hatte. Daraufhin wurde der junge Mann bewusstlos geschlagen. Er wurde später mit einem gebrochenen Bein, Schürfwunden und Prellungen im Gesicht ins
Krankenhaus eingeliefert.

Premnitz

Zwei Punks, die Naziaufkleber entfernten, wurden von einem ortsbekannten Mitglied der rechten Szene beobachtet und bis in einen nahe gelegenen Supermarkt verfolgt. Dort schlug der Rechte einem der Punks mit der Faust ins Gesicht.

Premnitz

An einem Informationsstand der NPD auf dem Marktplatz griff ein wegen
Gewaltdelikten vorbestrafter Rechter einen protestierenden Punker an.
Weil die Polizei sofort einschritt, wurde der Punker nur leicht verletzt.

Rathenow

Einem Kenianer wurde am Morgen am Bahnhof von zwei Männern Reizgas ins Gesicht gesprüht. Anschließend schlugen die Täter mit einem Knüppel auf den Mann ein und beleidigten ihn mit den Worten: »N-Wort, was machst du hier, geh zurück nach Hause!« Das Opfer erlitt Verletzungen am Kopf und an den Armen. Das Eingreifen eines Bekannten hatte weitere Verletzungen verhindert.

Jüterbog

Unbekannte Täter warfen Scheiben an einem türkischen Restaurant ein. Es war bereits der fünfte Vorfall dieser Art. Zu Sachbeschädigungen kam es zudem an einem Dönerimbiss in der Nähe Gaststätte.

Angermünde

An einem Döner-Imbiss wurden zwei Fensterscheiben eingeschlagen. Drei
Tage zuvor waren am selben Imbiss Aufkleber mit rassistischem Inhalt
angebracht worden. Außerdem wurden die Fensterscheiben eines Asia-Imbisses eingeworfen.

Jüterbog

Unbekannte Täter schleuderten eine Bierflasche gegen die Fassade eines
türkischen Restaurants, so dass eine Fensterscheibe zersprang. Es war
bereits der vierte Vorfall dieser Art. Nach einer Sachbeschädigung am 5.10.2008 hatte der Betreiber einen Aufkleber
der Jungen Nationaldemokraten vor dem Restaurant gefunden.

Forst

Bei einer von Schülern in den Räumen des alternativen Kulturzentrums Park 7 veranstalteten Feier identifizierten Nutzer des Park 7 die von den Veranstaltern der Feier engagierte Türsteher als der rechten Szene
zugehörig. Die Veranstalter forderten darauf die Gruppe der Türsteher
auf, das Gelände zu verlassen. Eine der zum Gehen aufgeforderten Personen zog auf dem Hof des Geländes einen Teleskopschlagstock, eine andere Person aus der gleichen Gruppe eine Schreckschusspistole und
schoss mehrmals. Drei Personen wurden verletzt und mussten ärztlich
behandelt werden. Die Täter konnten fliehen, bevor die Polizei eintraf.

Premnitz

In der Nacht wurde in einer Laubenkolonie ein Punker von vier stadtbekannten Rechten zusammengeschlagen. Dabei wurde er gegen den Kopf getreten und verlor das Bewusstsein. Der Betroffene erlitt Verletzungen am Kopf und am Oberkörper.

Prenzlau

Prenzlau Im Anschluss an den Auftritt einer »Böhse Onkelz«-Coverband
schlugen und traten mehrere Männer auf einen Konzertbesucher ein, den
sie offenbar für einen Türken hielten. Auch als das Opfer bereits am
Boden lag, wurde weiter auf ihn eingetreten. Dabei fielen Worte wie
»Türkensau« und »Du dreckiger Türke«.

Potsdam

Am Alten Markt wurden vier linke Jugendliche von einer Gruppe Rechter angegriffen. Dabei verletzte ein bekannter Rechtsextremist drei Jugendliche durch Faustschläge und Tritte gegen Kopf und Oberkörper.

Jüterbog

Zum wiederholten Male wurden die Fensterscheiben eines türkischen
Restaurants zertrümmert. In der Nähe fand der Betreiber einen Aufkleber
der Jungen Nationaldemokraten. Im Oktober 2007 war ein Mitarbeiter des
Restaurants von Rechtsextremisten schwer verletzt worden.

Spremberg

Zwei Männer stellten sich einem 35-Jährigen türkischer Herkunft in
den Weg und riefen »Mach dich weg, das ist nicht dein Land hier.« Der
Mann wurde daraufhin ins Gesicht geschlagen und, am Boden liegend,
getreten. Die Polizei nahm die beiden alkoholisierten Angreifer
in Gewahrsam. Der 35-Jährige musste sich in ärztliche Behandlung begeben.

Lübben

Am frühen Morgen drangen zwei junge Männer auf das Grundstück einer
Familie ein. Zur Rede gestellt, gingen sie auf die Familie los,
verletzten sie zum Teil erheblich und beschimpften sie u.a. mit den
Worten: »Judenschweine, die soll man vergasen«.

Drewitz

Am frühen Morgen versuchten Unbekannte, eine Wohnungstür einzutreten. Die Mieterin wurde als »Scheiß-Türkin« beleidigt und aufgefordert, »in den nächsten 24 Stunden in ihr Land zurück zu gehen«, andernfalls würden sie und ihre Kinder umgebracht.

Forst

Einem Mann, dessen Kleidung mit Emblemen der Marke »Thor Steinar« bedruckt ist, wird der Eintritt in ein alternatives Veranstaltungszentrum verwehrt. Daraufhin versetzt er einem Besucher zwei Kopfstöße, außerdem schlägt sein Begleiter auf den Geschädigten ein. Als die Polizei eintrifft, ergreift der Täter die Flucht. Sein Begleiter wird vorläufig festgenommen.

Cottbus

Zwei alternative Jugendliche wurden in einem Einkaufszentrum von zwei
männlichen Personen als »Zecken« und »Punkerschweine« beschimpft. Kurz
darauf zerschlug einer der Täter eine Bierflasche auf dem Kopf eines der
Jugendlichen.

Niedergörsdorf, OT Altes Lager

Ein 45-jähriger Mann, der eine Beinprothese hat und auf Krücken geht,
wurde vor seinem Wohnblock von einem Nachbarn beleidigt und geschlagen.
Weil er sich mit einem russischen Nachbarn unterhielt, beschimpfte ihn
der Angreifer mit den Worten »Russische Judensau, so was wie Dich hätte
Hitler vergast!«. Der 45-Jährige wurde mit der Faust gegen den Kopf geschlagen, so dass er stürzte und sich Prellungen zuzog.

Am Schlaatz

Ein Flüchtling aus Kamerun wurde abends an einer Tramhaltestelle von einem Rechten mit dem Fahrrad angefahren. Als er diesen fragte, warum er das gemacht habe, schlug ihm der Rechte mehrmals ins Gesicht und beleidigte ihn mit dem N-Wort.

Premnitz

Am frühen Morgen wurde eine Gruppe Punks von drei bekannten Rechten angegriffen. Zwei der Punks wurden durch Schläge und Tritte verletzt. Einer von ihnen erlitt Schnittwunden im Gesicht und am Arm,
weil ein Angreifer ihm mit einer Flasche auf den Kopf schlug.

Templin

Ein 16-Jähriger wurde auf dem Rückweg von einer Party aus einer Gruppe offensichtlich rechtsgerichteter Personen heraus geschlagen und von einer Person am Boden liegend getreten.

Burg

Spreewald-Urlauber wurden an einer Schleuse von einer örtlichen
Paddlergruppe als »Judenschweine« beschimpft, eine Person zeigte zudem
den »Hitlergruß«. Die Touristengruppe wurde mit Paddeln und Schlagringen
angegriffen, wodurch einige Personen erhebliche Verletzungen erlitten,
die ambulant behandelt werden mussten.

Potsdam

Am »Herrentag« randalierte eine etwa 60-köpfige Gruppe vor einem
Dönerimbiss in der Innenstadt. Ein Angestellter wurde rassistisch
beschimpft und geschlagen, weitere Mitarbeiter wurden mit Bierkrügen und
Stühlen angegriffen, wobei fünf Personen verletzt wurden. Umstehende
sollen die Schläger mit Rufen wie »Türken raus!« angeheizt haben. Im
Rahmen der Schlägerei wurden auch drei Mitarbeiter eines benachbarten
Sushi-Restaurants verletzt. Zuvor hatte die Gruppe in Babelsberg
Schilder migrantischer Geschäfte beschädigt und einen vermeintlichen
Italiener angepöbelt.

Pirschheide

Auf einer Tankstelle wurden Jugendliche von Rechten als »Scheiß Punker« beschimpft und verfolgt. Etwas später griffen etwa 40 Personen die Jugendlichen an, wobei sie rechtsextreme Parolen riefen. Die Jugendlichen versuchten, auf das Gelände einer Bootsanlegestelle zu fliehen, sechs von ihnen wurden jedoch geschlagen und verletzt. Die Täter flüchteten vor der eintreffenden Polizei, die einige der Angreifer festnehmen konnte.

Hennigsdorf

An einer Oberschule wurde ein 15-jähriger schwarzer Schüler von einem 16-jährigen Schüler einer anderen Klasse rassistisch beschimpft, geschlagen und mit einem Messer verletzt. Als ihm ein vietnamesischer Mitschüler zu Hilfe kam, wurde dieser ebenfalls rassistisch
beschimpft und verprügelt. Der Schläger ist unter SchülerInnen als Rechter bekannt.

Blankenfelde

In den frühen Morgenstunden wurde ein Dönerimbiss am Bahnhof durch einen Brandanschlag zerstört. An einem benachbarten asiatischen Imbiss wurde ebenfalls ein Feuer gelegt, das wieder erlosch. Täter wurden bislang nicht ermittelt, auch die Motive sind nicht bekannt.

Potsdam

Ein Jugendlicher wurde am Nachmittag am Stern vor einem Einkaufscenter von drei Rechten als »Zecke« beschimpft und geschlagen. Er trug leichte Verletzungen am Kopf davon.

Storkow

Der 14-jährige Sohn eines afghanischen Flüchtlings wurde auf dem Schulweg angepöbelt und geschlagen. Die jugendlichen Täter beschimpften
ihn mit den Worten: »Du Ausländer, mach das du nach Hause kommst« und schlugen ihm
mit der Faust ins Gesicht.

Döbern

Am späten Abend verweigerte ein Türsteher einem Mitglied einer Potsdamer Band den Zutritt zu einer Diskothek und beleidigte ihn als »Schwuchtel«. Anschließend wurden die Bandmitglieder vor der Diskothek von einer etwa 30-köpfigen Gruppe als »Scheiß-Zecken« beschimpft und anschließend durch das Dorf gejagt. Ein Musiker wurde durch Schläge und Tritte verletzt. Nach Aussagen der Geschädigten griff die Polizei trotz mehrerer Anrufe
nicht ein.

Döbern

Am späten Abend wurde eine Gruppe Jugendlicher vor einem Jugendklub von
etwa 30-40 Personen mit Flaschen beworfen und als »Scheiß-Zecken« beleidigt; zwei der Jugendlichen wurden geschlagen. Zuvor hatte die angegriffene Gruppe den Klub verlassen, nachdem sie von augenscheinlich
der rechten Szene Angehörigen provoziert worden waren. Eine Person musste sich ambulant behandeln lassen.

Potsdam-Fahrland

In der Nähe einer Bushaltestelle wurde ein linker Jugendlicher von zwei vermummten Personen angegriffen und verletzt. Die Angreifer schlugen auf den am Boden liegenden Jugendlichen ein und traten ihm in Rücken und Bauch. Dabei riefen sie rechte Parolen. Als sich ein Auto näherte, entkamen sie unerkannt.

Heckelberg

04.01.2008
Heckelberg (MOL)
Ein 18-Jähriger wurde auf der Straße von einem Mann aus seinem Ort
angehalten und dazu befragt, ob er einen Anti-NPD-Aufkleber an eine
Straßenlaterne geklebt habe. Als der Jugendliche verneinte, warf
der Mann ihn zu Boden und würgte ihn. Kurz darauf stieß der Täter
einen Freund des 18-Jährigen um und drohte diesem mit »noch mehr Ärger«,
falls »so etwas noch einmal vorkommt«.

Prenzlau

Zwei Inder wurden am späten Abend von einem Mann unter anderem mit dem N-Wort beleidigt und verfolgt. Der Mann würgte einen der Inder, wurde jedoch von seiner Begleiterin und dem zweiten Inder weggezerrt. Kurz darauf griff er den Inder erneut an. Während ein zufällig vorbeifahrender Streifenwagen hielt, stürzte sich der Angreifer auf den zweiten Inder.

Senftenberg

Ein 10-jähriger irakischer Junge wurde in Senftenberg von dem Vater eines
Schulkameraden bedroht und massiv geschlagen. Der Junge erlitt u.a.
einen Nasenbeinbruch und musste drei Tage im Krankenhaus stationär behandelt werden. Der Täter bezog sich bei seinem Angriff auf Auseinandersetzungen der beiden Kinder, in deren Verlauf der irakische
Junge von seinem Schulkameraden u.a. als »Scheiß-Ausländer« beschimpft wurde.

Potsdam

Gegen Mitternacht wurden in einem Bus zwei linke Jugendliche von sieben Rechten durch »Sieg Heil« Rufe belästigt. Die Rechten verfolgten die Linken, nachdem diese den Bus verlassen hatten. Die Verfolgten konnten sich in einem Hausflur verstecken. Als die Polizei eintraf, flohen die Rechten. Einer der Täter konnte später identifiziert werden; die Polizei nahm Anzeige wegen Bedrohung, Beleidigung und dem Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen auf.

Lübben

Auf dem Rückweg von einer Feier wurden vier alternative Jugendliche von einem wegen Körperverletzung mit rechtsextremen Hintergrund Vorbestraften angegriffen. Zwei Jugendliche erhielten mehrere Schläge ins Gesicht, einem anderen wurden zwei Zähne ausgeschlagen.

Bad Saarow

Zwei Männer versuchten, sich mit Fahrrädern in ein voll besetztes
Zugabteil zu drängen und beleidigten Fahrgäste. Diese baten die Männer,
dies zu unterlassen. Als die beiden daraufhin mit Schlägen drohten,
wurden sie auf den Bahnsteig zurückgedrängt. Einer der Männer schlug
einen Fahrgast und zerriss den Pullover eines zweiten, während sein
Begleiter rief: »So wie ihr ausseht, hätte man euch vor 60 Jahren alle
vergast!«

Wittstock

Am frühen Morgen schlugen Unbekannte die Scheiben eines Dönerladens ein
und warfen ein Bierglas in den Innenraum. Der Betreiber war am
vorhergehenden Abend in einer Tanzbar von Personen, die der rechten
Szene angehören, beleidigt und bedroht worden.

Templin

Am Abend sammelten sich etwa 30 bis 40 Mitglieder der rechten Szene auf
einem Parkplatz gegenüber der Gaststätte Irish Pub mit der erklärten
Absicht, einen schwarzen Deutschen anzugreifen, der sich in der Kneipe
aufhielt. Dieser konnte mit Hilfe von Gästen in einem Auto fliehen.

Eberswalde

Unbekannte Täter schlugen gegen 22.00 Uhr das Verkaufsfenster eines vietnamesischen Imbisses ein und legten Feuer. Der Innenraum brannte komplett aus, es entstand ein Sachschaden von mehreren 1.000 Euro. Die Polizei geht von einem rechtsmotivierten Anschlag aus. Im Vorfeld waren in derselben Gegend gehäuft ausländerfeindliche Parolen an Imbisse von
nicht-weißen Deutschen und Migranten geschmiert worden.

Templin

Ein 44-jähriger Linker wurde von einem stadtbekannten Neonazi während und nach einem Open Air-Konzert mehrfach attackiert; er wurde zu Boden gestoßen und ins Gesicht geschlagen. Zuvor hatte sich der 44-Jährige über den »Hitlergruß« des Rechten lustig gemacht.

Vetschau

In einem Jugendclub beleidigte ein 31-Jähriger einen 27-Jährigen
als »linke Kiffer-Zecke« und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht.
Der 27-jährige trug eine Platzwunde und eine Schwellung am Auge
davon. Zuvor hatte der 31-Jährige seinen Unmut darüber geäußert,
dass sich der 27-Jährige »seine Zeit mit N-Wort-Musik vertreibt
und sich mit Juden solidarisiert«.

Werneuchen

An dem Wohnhaus einer vietnamesischen Familie wurde nachts der Rolladen
angezündet, so dass Flammen am Fenster aufstiegen. Als Hausbewohner den
Brand löschten, riefen vorbei laufende Personen etwas wie: » … müssen
alle raus hier!«. Das Haus und Grundstück der Familie war in den
vergangenen Jahren mehrfach von Unbekannten beschädigt worden.

Potsdam

Ein Flüchtling wurde von einer Gruppe junger Gartenarbeiter rassistisch
beleidigt. Als der Kameruner auf die »N-Wort«-Rufe und Affengeräusche
nicht reagierte, wurde er aus der neunköpfigen Gruppe heraus mit Steinen
beworfen und am Bein getroffen. Die Gartenarbeiter hatten den Mann
bereits zuvor mehrmals beschimpft.

Potsdam-Fahrland

Ein Jugendlicher aus Potsdam wurde per SMS bedroht. In der darauf
folgenden Nacht wurde das Haus, in dem er mit seinen Eltern wohnt,
zunächst von einer Person mit Flaschen beworfen. Kurz darauf stellten
sich etwa 8-9 vermummte und mit Knüppeln bewaffnete Personen vor dem
Haus auf und skandierten rechtsextreme Parolen. Als die Eltern auf die
Straße traten, wurden sie von den Vermummten geschubst. Die Täter
umrundeten das Haus und verschwanden.

Neuruppin

Zwei Männer versuchten sich gewaltsam Zugang zu der Wohnung eines Inders
zu verschaffen. Dieser konnte die Täter mit Hilfe eines Stocks am
Eindringen hindern. Der Inder wurde als »Ausländerschwein« beschimpft.
Die Männer drohten ihm außerdem: »Wir schlagen alles kurz und klein«.

Teltow

Im Bus von Potsdam nach Teltow wurde ein alternativer Jugendlicher von
Rechten beschimpft und geschlagen. Die Täter versuchten zunächst, den
Jugendlichen einzuschüchtern. Als dieser, um einer Konfrontation zu
vermeiden, den Bus verlassen wollte, wurde ihm ein Bein gestellt und
mit der Faust auf den Kopf geschlagen. Aus der Gruppe heraus wurde er
als »Scheiß Zecke« beschimpft. Die Täter trugen Kleidung von Thor
Steinar und Sticker mit Symbolen der rechten Szene.

Finsterwalde

Etwa fünf maskierte Rechte sprangen aus einem Auto und schlugen einen alternativen Jugendlichen zusammen, der bereits am 3. März 2007 angegriffen worden war. Der Betroffene erlitt eine Platzwunde am Kopf.
Seine Begleiterin wehrte sich mit Pfefferspray.

Fürstenwalde/Spree

Eine kenianische Frau wurde in Begleitung ihrer Kinder sowie einer kenianischen Freundin und deren Kindern von ihrem Nachbarn rassistisch beleidigt und angegriffen. Ihr Lebenspartner, der ihr zur Hilfe kam, wurde geschubst. Als die Familie sich in den Hausflur flüchtete,
demolierte der Angreifer die Glasscheibe der Haustür sowie den Sicherungskasten und einen Kinderwagen. Der Angreifer hatte die Frau bereits vorher immer wieder rassistisch beleidigt.

Strausberg

Ein 67-jähriger Rentner wurde von einem bekannten Rechtsextremen durch ein Schlag auf das Auge verletzt. Bei dem Schlag
bohrte sich ein Splitter des Brillenglases in das Auge des Rentners. Gleichzeitig wurde er als “Judenschwein, Stasischwein und rotes Schwein” beschimpft. Der Täter beleidigte darüber hinaus auch die Frau des Opfers und leerte eine Bierflasche über ihr aus. Im Zuge des Angriffs bedrohte er beide, dass wenn sie zur Polizei gehen und ihn anzeigen würden, er
ihr Haus in Brand stecken würde.

Fürstenwalde/Spree

Ein Skinhead, der von zwei Männern begleitet wurde, beschimpfte den Verkäufer eines Döner-Imbisses rassistisch und bedrohte ihn. Als dieser daraufhin den Männern nichts verkaufen wollte, zerstörte der Skinhead einen Stehtisch und versuchte durch die Hintertür den Imbisswagen zu betreten. Als dies nicht gelang beschädigte er die Tür und die Verkaufsluke. Die drei Männer wurden kurze Zeit später von der Polizei aufgegriffen. Es entstand ein Sachschaden von mehreren Hundert Euro.

Hennigsdorf

Eine Hausbesetzerin aus der linken Szene wurde von fünf Rechtsextremisten angegriffen. Die junge Frau wurde am Hinterkopf gepackt und zweimal mit dem Gesicht gegen einen Briefkasten geschlagen.

Lübben

Ein alternativer Jugendlicher und seine Begleiterin wurden in den frühen
Morgenstunden am Bahnhof von drei Männern umringt und am Weitergehen gehindert. Der Jugendliche wurde bespuckt. Die Täter ordnete er der rechten Szene zu.

Prenzlau

Ein Mann indischer Herkunft wurde nachts, als er von der Innenstadt kommend sein Fahrrad eine Straße lang schob durch eine Person auf einem vorbei fahrenden Mofa von hinten geschubst, sodass er mit dem
Fahrrad hinfiel. Der Betroffene erlitt Prellungen und Schürfwunden. Eine Woche
zuvor war er auf derselben Strecke von einem Mofa aus mit dem N-Wort beschimpft worden.

Templin

Vor der Gaststätte Irish Pub wurde ein schwarzer Deutscher von zwei
Rechten rassistisch beschimpft und geschlagen. Hinzukommende Gäste
vertrieben die Täter.

Cottbus

Ein Iraker wurde vor einer Diskothek aus einer Gruppe von zwanzig Jugendlichen heraus rassistisch beschimpft. Der 20-jährige wurde geschlagen und getreten. Als er mit Flaschen beworfen wurde flüchtete er, worauf hin ihn die Gruppe verfolgte und weiter mit Flaschen nach ihm warf. Im Verlaufe der Jagd auf den Iraker sollen weitere Besucher des Stadtfestes aus rassistischen Gründen angegriffen worden sein.

Rathenow

Nach einem Aufmarsch der NPD wurden vier Jugendliche auf der Straße von
Demonstrationsteilmehmern angegriffen. Die Täter sprangen aus einem Auto
und griffen die jungen Männer zielgerichtet an. Einer der Betroffenen
erlitt einen Nasenbeinbruch. Die Angegriffenen verteidigten sich. Dabei
wurde mindestens einer der Rechten verletzt.

Cottbus

In den Morgenstunden drangen etwa 20 zum Teil vermummte Personen in den Sachsendorfer Jugendclub »Fragezeichen« ein, in dem eine Party stattfand. Die Angreifer sprühten zunächst Reizgas auf die am Eingang stehenden Personen. Anschließend verletzten sie mehrere Gäste durch Schläge, beschädigten die Einrichtung und stahlen Getränke. Einige der Täter wurden von Gästen als Rechte erkannt oder der lokalen Hooliganszene zugeordnet. Das Tatmotiv ist nklar.

Cottbus

In den Morgenstunden drangen etwa 20 zum Teil vermummte Personen in den Sachsendorfer Jugendclub »Fragezeichen« ein, in dem eine Party stattfand. Die Angreifer sprühten zunächst Reizgas auf die am Eingang stehenden Personen. Anschließend verletzten sie mehrere Gäste durch Schläge, beschädigten die Einrichtung und stahlen Getränke. Einige der Täter wurden von Gästen als Rechte erkannt oder der lokalen Hooliganszene zugeordnet. Das Tatmotiv ist unklar.

Templin

Vor einem Supermarkt beschimpfte ein stadtbekannter Neonazi einen Mann als »Jude« und verletzte ihn am Kopf. Der Täter war mit einem Teleskopschlagstock bewaffnet.

Werder (Havel)

Zwei schwarze junge Männer wurden auf einem Parkplatz von einer männlichen Person aus einer Gruppe heraus rassistisch beschimpft. Als ein sie begleitender Mann fragte, was das solle, wurde er mit einem
Schlagring ins Gesicht geschlagen. Später wurden die drei Betroffenen von dem Täter und weiteren fünf Personen mit Stangen und einem Schlagring attackiert und verletzt. Selbst nach dem Eintreffen der Polizei wurde der Angriff nicht sofort beendet. Einige Tage später erhielten die Betroffenen Drohanrufe, in denen es unter anderem hieß: »Die Weißen werden Euch holen, ihr Scheiß-N.«

Lübben

Eine Gruppe Berliner äußerte ihren Unmut, als von einem vorbeifahrenden
Spreewaldkahn »Sieg Heil«-Rufe erklangen. Als Antwort wurde ihnen eine
Flasche entgegengeworfen. Eineinhalb Stunden später griffen mindestens
zehn Insassen des Kahns die Berliner Paddler an. Sie schlugen ihnen
mehrfach heftig ins Gesicht, stießen sie ins Wasser und traten auf sie ein.

Pritzwalk

Am Rande der Kneipennacht wurde ein alternativer Jugendlicher am Kulturhaus von Rechten geschlagen. Dann verfolgten die Täter den Betroffenen bis zu seiner Wohnung, wo sie die Haustür einschlugen. Sie versuchten ihr Opfer zunächst über die Brüstung des Balkons zu werfen und traten ihn gegen Kopf und Oberkörper. Der Betroffene musste mehrere Tage stationär behandelt werden.

Ludwigsfelde

Ein 19-jähriger Punker wurde von zwei Rechten geschlagen und gezielt gegen den Kopf getreten. Durch die Splitter einer Bierflasche erlitt der Betroffene Schnittwunden am Bauch. Die Polizei nahm die Tatverdächigen vorläufig fest.

Belzig

Nach einer abgesagten Nazidemo anlässlich des Geburtstages von Rudolf
Hess beschimpften und attackierten Rechte sowie einige Punks eine Gruppe
von Antifaschisten. Einige der Linken wurden durch Schläge leicht
verletzt.

Bad Belzig

Nach einer abgesagten Nazidemo anlässlich des Geburtstages von Rudolf
Hess beschimpften und attackierten Rechte sowie einige Punks eine Gruppe
von Antifaschisten. Einige der Linken wurden durch Schläge leicht
verletzt.

Beeskow

Zwei dem linken Spektrum zuzuordnende Jugendliche wurden aus einer Gruppe rechter Jugendlicher heraus angegriffen und geschlagen. Als kurz darauf eine weitere Gruppe alternativer Jugendlicher zum Bahnhof kam, wurden diese ebenfalls geschlagen und getreten. Augenzeugen berichteten, dass sich am selben Abend mehrere Gruppen Rechter in der Stadt getroffen hätten.

Cottbus

Eine Gruppe Rechter suchte einen jungen Punk im Puschkinpark auf, der bereits am 07.03.2007 angegriffen worden war. Sie umringten ihn und warfen ihm vor, Anzeige gestellt zu haben. Einer drohte: »Ich merke mir jetzt dein Gesicht und wenn ich dich bei Dunkelheit treffe, schlage ich dich tot.«

Cottbus

Zwei Rechte pöbelten zwei linke Jugendliche in der
Friedrich-Ebert-Straße an, die sich daraufhin in Richtung Puschkinpark
entfernten, wobei sie von den Rechten verfolgt und weiter beschimpft
wurden. Die Jugendlichen wurden umgeschubst, wobei einer der beiden
durch eine Scherbe verletzt wurde. Bei der Abwehr des Angriffs
erlitt einer der Rechten Prellungen und einen Nasenbeinbruch.

Schwedt

Ein 44-jähriger Deutscher mosambikanischer Herkunft wurde auf dem Parkplatz eines Supermarktes von drei Männern rassistisch beleidigt und bedroht. Die Männer drohten damit, ihn umzubringen. In den letzten Monaten war der 44-Jährige bereits mehrfach Opfer von rassistischen
Angriffen geworden.

Schwedt

Ein 44-jähriger Deutscher mosambikanischer Herkunft wurde auf dem Parkplatz eines Supermarktes von drei Männern rassistisch beleidigt und bedroht. Die Männer drohten damit, ihn umzubringen. In den letzten Monaten war der 44-Jährige bereits mehrfach Opfer von rassistischen
Angriffen geworden.

Potsdam

Ein kurdischer Mann wurde von einer Gruppe Jugendlicher, die sich an einer Haltestelle vor seiner Wohnung befanden, rassistisch beschimpft, als er aus dem Fenster schaute. Zwei der Rechten betraten das Treppenhaus, schlugen mit den Fäusten gegen die Wohnungstür und versuchten, sich Zugang zu der Wohnung zu verschaffen, in der sich die Ehefrau und die beiden Kinder des Paares befanden. Dem Kurden gelang es, die Jugendlichen aus dem Haus zu vertreiben.

Zossen

Eine Gruppe Punks saß an einer Tankstelle beim Stadtpark, als aus einem Auto ein Mann ausstieg, der eine Jacke der Marke Thor Steinar sowie einen Pullover mit der Aufschrift »frei, sozial und national« trug. Es kam zu einer verbalen Auseinandersetzung. Weitere Personen kamen aus dem Auto und griffen die Punks an. Einer der Betroffenen wurde durch einen
Kopfstoß auf die Nase getroffen, ein weiterer wurde am Auge verletzt.

Cottbus

Im Puschkinpark wurde am Abend ein junger Punk angegriffen. Er hielt sich mit zwei Freunden im Pavillon auf, einem Treffpunkt für alternative Jugendliche. Gegen 22.00 Uhr kam eine Gruppe von ca. 10 rechten Jugendlichen hinzu, beschimpften die Punks u.a. als “Scheiß Zecken” und versuchte eine Auseinandersetzung zu provozieren. Als die Punks nicht auf Provokationen eingingen, schubste einer der Angreifer den Betroffenen den Hang hinunter und warf ihn zu Boden. Danach wurde er von zwei weiteren Personen geschlagen und getreten. Die Angreifer flohen, als eine unbeteiligte Zeugin hinzukam.

Cottbus

Eine Gruppe von drei Rechten nötigten einen alternativen Jugendlichen Müll aufzusammeln. Sie beschimpfen den Jugendlichen und seine zwei Freude als »dreckiges Pack« und »Assis«. Als der Jugendliche sich weigert den Müll audzusammeln wurde er zu Boden gestoßen, geschlagen und getreten.

Potsdam

Mindestens zwei Personen wurden im Kunst- und Kulturzentrum »Waschhaus« von Männern angegriffen und geschlagen. Eine Person mit Migrationshintergrund wurde dabei rassistisch beleidigt. Die Angreifer sollen dem Motorradclub »Gremium MC« angehören, dem eine Nähe zur rechtsextremen Szene nachgesagt wird.

Waltstadt

Nach einer Auseinandersetzung unter Kindern, bzw. Jugendlichen auf einem
Spielplatz in der Siedlung rief ein deutsches Mädchen ihren erwachsenen
Bruder. Dieser kam mit Freunden und schlugen auf die Kinder und Jugendliche ein. Die verletzten Kinder haben alle einen Migrationshintergrund oder sind nicht-weiße Deutsche. Bei dem Übergriff
wurden Parolen wie »Ausländer-Raus« gerufen. Insgesamt wurden 7
Kinder, bzw. Jugendliche zwischen 12 und 16 Jahren verletzt. Der Täter ist
als Rechter polizeilich bekannt.

Hennigsdorf

Ein 34-jähriger Senegalese wurde von einem 29-Jährigen, der zuvor eine Scheibe der S-Bahn zerstört hatte, rassistisch beschimpft. Dabei soll er gedroht haben: »Nigger, wenn ich dich umbringe, lasse ich
dich liegen«.

Bergholz-Rehbrücke

In der Nacht rissen zwei vermummte, schwarz gekleidete Personen an einem Dönerstand Tische aus der Verankerung und warfen Stühle und einen Mülleimer um. Die Täter wurden von der Polizei gefasst. Mindestens einer der beiden ist Mitglied der rechtsextremen Szene.

Spremberg

Ein alternativer Jugendlicher wurde auf dem Schulweg von mehreren Rechten
bedroht, geschubst und geschlagen. Ein Stück Zahn des Opfers brach
heraus. Vorher hatten die Täter angekündigt, auf »Zeckenjagd« gehen zu
wollen.

Schwedt

Ein 44-jähriger Deutscher mosambikanischer Herkunft wurde am Rande des »Oktoberfestes« in Schwedt von sechs Männern und einer Frau rassistisch beleidigt und beschimpft. Die Frau aus der Gruppe schlug ihn, ein Mann versetzte ihm einen Kopfstoß in den Bauch. Nach weiteren Schlägen konnte sich der Betroffene wehren. Als Passanten hinzukamen, zogen sich die Angreifer zurück.

Frankfurt (Oder)

Zwei junge irakische Asylbewerber wurden am Abend von zwei rechten Jugendlichen in der Straßenbahn mit den Worten »Ihr Scheiß-Mafia«, »Ihr Drogenhändler« angepöbelt und körperlich attackiert. Die Betroffenen und einschreitende Fahrgäste verhinderten Schlimmeres.

Cottbus

Eine Gruppe von acht bis zehn Personen beleidigte vor dem Einkaufszentrum in der Thierbacher Straße eine kongolesische Familie mit rassistischen Beschimpfungen. Eine Person aus der Tätergruppe boxte den Vater der Familie, der seinen einjährigen Sohn auf dem Arm trug, auf den Oberarm. Eine weibliche Person aus der Tätergruppe hob eine Bierflasche über den Kopf der Lebensgefährtin des Kongolesen, ohne jedoch zuzuschlagen.

Hennigsdorf

Zwei behelmte und daher nicht erkennbare Personen fuhren mit Motorrädern
auf dem Gehweg auf einen alternativen Jugendlichen zu und beschleunigten
dabei ihre Geschwindigkeit. Dieser konnte sich durch einen Sprung ins
Gebüsch retten.

Frankfurt (Oder)

Nach dem Ende der Begegnung Deutschland gegen Portugal bei der Fußballweltmeisterschaft kam es in Frankfurt (Oder) zu zwei rechten Angriffen. Bei einem Fanfest auf der Karl-Marx-Straße attackierte eine Gruppe von 30 Anhängern des FC Victoria eine Gruppe von acht Linken, die sie als »Zecken« beschimpften. Fünf Personen wurden leicht verletzt. Zwei Stunden später stürmte eine etwa zehnköpfige Gruppe unter dem Ruf »Wir kriegen euch!« ein Grillfest in dem Hof eines Mietshauses. Die Feiernden konnten sich in das Haus flüchten. Die Rechten zertrümmerten die Tür und ein Fenster und zerstörten das Gartenmobiliar. Der Angriff wurde durch einen Polizeieinsatz beendet.

Prenzlau

Am späteren Abend kamen ein Skinhead und eine junge Frau in die Pizzeria
»Dolce Vita«. Da das Lokal bereits am schließen war, wurde das Paar
gebeten, die Pizzeria zu verlassen. Sofort fing der Skin an zu pöbeln,
den Inhaber und seine Angestellten als »Scheiß Ausländer« und »Du Sau«
zu beschimpfen und mit einem Messer zu bedrohen. Dabei bezog er sich auf
den Angriff am 30.06.2006.

Prenzlau

Am späteren Abend kamen ein Skinhead und eine junge Frau in die Pizzeria
»Dolce Vita«. Da das Lokal bereits am schließen war, wurde das Paar
gebeten, die Pizzeria zu verlassen. Sofort fing der Skin an zu pöbeln,
den Inhaber und seine Angestellten als »Scheiß Ausländer« und »Du Sau«
zu beschimpfen und mit einem Messer zu bedrohen. Dabei bezog er sich auf
den Angriff am 30.06.2006.

Prenzlau

Nach dem WM-Spiel Deutschland-Argentinien rissen zwei Jugendliche vor der Pizzeria »Dolce Vita« die Deutschlandfahne mit den Worten »Ihr habt kein Recht, die aufzuhängen« runter. Dabei beleidigten sie den indischen Inhaber und seine beiden Angestellten rassistisch. Als der Inhaber die beiden Rechten aufforderte, die Fahne zurückzugeben, wurden alle drei von einer Gruppe dazukommender Jugendlicher angegriffen.

Fürstenwalde/Spree

Ein alternativer Jugendlicher wurde in der Wriezener Straße von vier Rechten verfolgt und als »Zecke« beschimpft. Dann schlug ihm einem weiteren Rechten vor dem Restaurant »Speedy« mit einer Bierflasche ins Gesicht geschlagen. Das Opfer erlitt Prellungen und eine Schnittwunde.

Potsdam

Ein deutscher Staatsbürger türkischer Herkunft wurde Opfer eines fremdenfeindlich motivierten Angriffs. Der Betroffene wurde rassistisch beschimpft und gewürgt.

Hennigsdorf

Ein alternativer Jugendlicher war mit dem
Fahrrad auf dem Weg zu einer Feier, als sich zwei Rechte ihm in den Weg
stellten. Sie sprachen ihn auf den Aufdruck seines Pullovers an, der ihn als
links erkennbar machte. Anschließend bedrohten sie ihn und versuchten, ihn zu
schlagen. Dem Betroffenen ist es gelungen wegzulaufen. Sein Fahrrad wurde
beschädigt.

Hennigsdorf

Ein alternativer Jugendlicher war mit dem
Fahrrad auf dem Weg zu einer Feier, als sich zwei Rechte ihm in den Weg
stellten. Sie sprachen ihn auf den Aufdruck seines Pullovers an, der ihn als
links erkennbar machte. Anschließend bedrohten sie ihn und versuchten, ihn zu
schlagen. Dem Betroffenen ist es gelungen wegzulaufen. Sein Fahrrad wurde
beschädigt.

Hennigsdorf

Am späten Abend wurde auf dem Bahnhofsvorplatz ein junger Punk angegriffen. Ein Mann (ca. 35 Jahre) sprach ihn und seine Freunde mit “Seit ihr Punks?” an. Als der Jugendliche antwortete trat ihm der Täter mit dem Schuh ins Gesicht. Vorher hatte er die Gruppe mit seinem Handy
fotografiert. Das Opfer mußte sich in ambulante Behandlung begeben.

Hennigsdorf

Am späten Abend wurde auf dem Bahnhofsvorplatz ein junger Punk angegriffen. Ein Mann (ca. 35 Jahre) sprach ihn und seine Freunde mit “Seit ihr Punks?” an. Als der Jugendliche antwortete trat ihm der Täter mit dem Schuh ins Gesicht. Vorher hatte er die Gruppe mit seinem Handy
fotografiert. Das Opfer mußte sich in ambulante Behandlung begeben.

Hennigsdorf

Ein 16-jähriger alternativer Jugendlicher wird von
zwei Rechtsextremisten im Flur seiner Schule geschlagen und bereits am Boden liegend weiter geschlagen und getreten. Zahllose Schüler schauen zu und greifen nicht ein. Erst als Lehrer dazukommen, lassen die Rechtsextremisten von ihm ab.

Hennigsdorf

Ein 16-jähriger alternativer Jugendlicher wird von
zwei Rechtsextremisten im Flur seiner Schule geschlagen und bereits am Boden liegend weiter geschlagen und getreten. Zahllose Schüler schauen zu und greifen nicht ein. Erst als Lehrer dazukommen, lassen die Rechtsextremisten von ihm ab.

Ludwigsfelde

Auf ihrem Heimweg aus einem Jugendclub wurden vier alternative Jugendliche (zwei Frauen und zwei Männer) in der Nacht von drei Rechten (zwei Männer, eine Frau) angepöbelt und beleidigt. Nach einer kurzen Diskusssion kamen plötzlich ca. fünf Rechte hinzu. Diese schlugen sofort auf einen der jungen Männer ein und verletzten ihn durch Faustschläge und Tritte erheblich, so dass seine Gesichtsverletzungen in einer Berliner Spezialklinik behandelt werden mussten. Auch seine BegleiterInnen wurden von den Tätern zwischen ca. 16 und 20 Jahre massiv bedroht.

Fürstenwalde/Spree

Ein 28-jähriger Asylbewerber aus Kamerun wurde gegen 16 Uhr in der Überführung von drei Rechten mit den Worten »Geh zurück in deinen Dschungel« und »Afrika den Affen, Deutschland den Deutschen« beleidigt. Dazu zeigten sie den »Hitlergruß«. Einer der Rechten stieß den Kameruner
gegen ein Geländer, so dass dieser sich eine Hand verstauchte. Die Angreifer folgten ihm auf den Bahnsteig, wo sie ihn weiter bedrohten.

Fürstenwalde/Spree

Zwei 15- und 16-jährige alternative Jugendliche um ca. 15 Uhr von mehreren Rechten angepöbelt, die sich auf dem Parkplatz neben dem »Tower Café« aufhielten. Ein Rechter schlug dann einen der alternativen Jugendlichen ins Gesicht. Schon öfter war dieser Jugendliche von derselben Personengruppe bedroht worden, u.a. mit den Worten »Ihr Scheiß-Punker, wir hauen euch aufs Maul!«

Fürstenwalde/Spree

Ein 16-jähriger alternativer Jugendlicher am Nachmittag in der Bahnhofsüberführung angegriffen. Völlig unvermittelt wurde er plötzlich von hinten von zwei Rechten so heftig gestoßen, dass er mit dem Kopf auf ein Geländer schlug und sich eine Verletzung am Kiefer zuzog.

Fürstenwalde/Spree

Drei junge Punks wurden gegen 13:50 Uhr auf dem Bahnsteig von einer Gruppe von sechs Rechten angepöbelt. Ein Rechter sagte: »Warum frisst du hier deinen Döner. Dann zieh doch gleich in die Türkei!« Als einer der Punks darauf entgegnete: »Was soll ich in der Türkei, wenn da drüben ein Dönerstand ist?« schlug einer der Rechten ihm ins Gesicht.

Briesen

Ein linksgerichteter Jugendlicher wurde in der Nähe seiner Wohnung von einer Gruppe von mindestens sechs Rechten angepöbelt und zusammengeschlagen. Er blieb etwa eine halbe Stunde lang bewusstlos.

Dahme

Der Besitzer eines vietnamesischen Imbiss gerät mit zwei rechtsextremen Gästen in Streit. Sie verlangen von ihm die unentgeltliche Herausgabe von Bier. Der Imbissbesitzer wird rassistisch beschimpft und mehrere Male ins Gesicht geschlagen. Er muß ambulant behandelt werden, der Imbiss bleibt mehrere Tage geschlossen.

Lübben

Ein 14-Jähriger wurde auf dem Spreewald-Fest von einem rechten Jugendlichen mit den Worten “Scheiß Zecke” beschimpft und anschließend mehrere Male mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Als ein Freund von ihm kurze Zeit später von Rechten angegangen wurde und er eingriff, wurde er an den Schultern gepackt und auf den Boden gedrückt.

Teltow

Eine Gruppe von vier linken Jugendlichen im Alter von 15 bis 18 Jahren wurden von zwei Rechtsextremen angegriffen und geschlagen. Ein 15-Jähriger wurde durch die Verwendung eines Schlagrings verletzt.

Potsdam

Wegen seines T-Shirts („Skapunk-Hamburg“) wurde ein 20-Jähriger von einem rechtsgerichteten Mann und einer Frau beschimpft und bedroht. Der Mann schlägt das Opfer mit der Faust und zwingt ihn das T-Shirt auszuziehen, das von der Frau verbrannt wurde.

Rathenow

Ein 19-jähriger Aussteiger aus der Rathenower Nazi-Szene wurde auf dem Hafenfest von einem 23-jährigen Rechtsextremisten äußerst brutal zusammengeschlagen, nachdem er von einem weiteren Rechtsextremisten als »Zeckenfreund« betitelt worden war. Der Täter versuchte, den 19-Jährigen in eine Hafenschleuse zu zerren und schlug und trat wie im Rausch auf ihn ein.

Prenzlau

Zwei schwarze Männer wurden am Uckersee rassistisch beschimpft. Als sie daraufhin den Platz am See verlassen wollten, wurden sie durch einen Mann aufgehalten. Dieser zückte ein Messer und versuchte einem der
beiden in den Rücken zu stechen. Der Angegriffene konnte sich zurückziehen und blieb unverletzt.

Potsdam

Ein 18-jähriger Mann wurde in einem Linienbus von einem Rechtsextremisten geschlagen und gewürgt. Der Angegriffene war einem Afrikaner schwarzer Hautfarbe zu Hilfe gekommen, der von dem Täter rassistisch beschimpft worden war.

Velten

In der Nähe des Feuerwehrfestes wurde ein Punk von zwei Rechten angegriffen. Sie verfolgten ihr Opfer, beschimpften und bedrohten ihn mit: »Scheiß Zecke, jetzt bist du dran« und »Sowas wie dich müßte man umbringen«. Anschließend schlug einer der beiden mit der Faust auf den Jugendlichen ein, sodass dieser mit dem Kopf gegen ein Auto prallte.

Falkenhagen

Eine zehn- bis 15-köpfige deutsch-türkische Gruppe wurde von einer ca. 15-köpfigen Gruppe Rechter am Falkenhagener See überfallen, mit Totschlägern geschlagen und mit Fußtritten und Faustschlägen malträtiert.

Potsdam

Ein 16-jähriger linksalternativer Jugendlicher wurde von fünf vermummten Rechten verfolgt, mit einem Teleskopschlagstock geschlagen und getreten.

Pritzwalk

Nach dem Stadtfest wurden drei junge Leute, in der Havelberger Straße, von einer Gruppe Rechter mit Gummiknüppeln und einem Schlagring angegriffen. Dabei wurde ein Opfer am Hals und Kopf verletzt. Das Opfer musste sich in ambulante Behandlung begeben.

Falkensee

Eine zehn- bis 15-köpfige deutsch-türkische Gruppe wurde von einer ca. 15-köpfigen Gruppe Rechter am Falkenhagener See überfallen, mit Totschlägern geschlagen und mit Fußtritten und Faustschlägen malträtiert.

Potsdam

Zwei linksalternative Jugendliche wurden in einem verlassenen Schlachthof mit einem Schraubenzieher geschlagen. Einem der Jugendlichen wurde ein Revolver gegen die Schläfe gehalten. Die Täter drohten damit, der Revolver sei geladen, und drückte ab.

Cottbus

Ein 57-jähriger Inder wurde in einem Bus von zwei Rechten mit den Worten »Ausländer! Steig aus!« beschimpft. Nachdem er ausgestiegen war, wurde er mehrfach geschlagen.

Potsdam

Ein Schwarzer wurde in einem Bus mit »KKK« (KuKluxKlan) beschimpft, ein Zeuge griff ein, wurde gewürgt und geschlagen. Außerdem wurde sein T-‹Shirt zerrissen.

Templin

Eine Schülerin, die Freudin eines Punks, wurde in der Schule von einem 14-jährigen Rechten bedroht. Der Rechte fragte sie: “Na, Zecke, willst du eine neue Frisur?”. Dann hielt er ihr ein brennendes Feuerzeug an die Haare. Die Schülerin wurde nicht verletzt.

Cottbus

Drei afrikanische Studenten wurden gegen 2 Uhr nachts am Rande eines Uni-Festes auf dem Campus von Rechtsextremen rassistisch beschimpft, geschlagen und getreten.

Potsdam

Zwei palästinensische Asylbewerber wurden in der Straßenbahn in der Nähe der Haltestelle Bisamkiez von zwei Rechten als »Scheiß-Ausländer« beschimpft und mit einer abgebrochenen Bierflasche angegriffen. Sie konnten den Angriff weitgehend abwehren.

Jüterbog

Nach einem Diskobesuch wurden ein palästinensischer und ein algerischer Flüchtling aus einer größeren Gruppe von Rechten heraus angegriffen und zusammengeschlagen. Schon in der Disko war der Palästinenser geschlagen worden.

Frankfurt (Oder)

Gegen Mitternacht greifen drei rechte Skinheads den 25-jährige Punk Enrico Schreiber in der Wohnung eines Freundes mit Schlägen, Tritten sowie mit Messerstichen an. Er hat keine Chance einer Gegenwehr und verstirbt in der Nacht an seinen schweren Verletzungen. Gegenüber Freunden berichten die Täter später, sie hätten einen „Punker umgeklatscht“.

 

Bornstedt

Ein alternativer 23-Jähriger wurde kurz nach Mitternacht von drei
augenscheinlich der rechten Szene zugehörigen Männern mit einer Waffe
bedroht und beraubt. Der Betroffene hatte die Männer kurz zuvor auf der
Straße vor einem Getränkehandel passiert. Nachdem er hörte, wie sich
einer der drei ihm näherte, rannte er los, blieb jedoch stehen, als er
die Worte »Ich hab ´ne Knarre. Zecke, bleib stehen, nicht umdrehen!«
vernahm. Die Täter holten ihn ein, drückten ihm eine Waffe in den Rücken
und zerrten ihn zu Boden. Dabei wurde er zur Herausgabe seines Rucksacks
gezwungen.