Lässt sich mit Toten Politik machen? Offensichtlich schon. Jüngster Beleg: ein Schreiben des Bundesinnenministeriums an die Linksfraktion. Die wollte – nach einer Reihe tödlicher Gewaltexzesse im Sommer – genau wissen, wie viele Menschen seit der Wiedervereinigung Opfer politisch rechts motivierter Gewalt wurden. Die Antwort auf die Anfrage: 40. Das ist erstaunlich. Würde es doch bedeuten, dass seit 2005 niemand mehr von Neonazis umgebracht wurde. Dumm nur, dass die Realität eine andere Sprache spricht.
Von Jörg Schindler
Bundesregierung verharmlost tödliche Dimension rechter Gewalt
Die Bundesregierung hat aktuell erklärt, seit 1990 hätten Sicherheitsbehörden insgesamt 40 Tötungsdelikte mit rechtem Hintergrund registriert. Beratungsstellen für Opfer rechter Gewalt halten diese Zahl für »falsch«. Sie gehen von mindestens 136 Todesopfern rechter und rassistischer Gewalt aus.
mehr...Statistikstreit. Regierung zählt nur 40 Tote durch rechte Gewalt
Jeder einzelne Fall ist einer zu viel, doch wie viele Todesopfer politisch rechts motivierter Gewalt gibt es seit der Wiedervereinigung? Der Streit um die Statistik dauert an.
Von Frank Jansen
Spese legali e spese processuali. Chi Paga?
Dovresti trovarti un avvocato di parte civile che sia competente in materia e che sia in grado in anticipo di…
mehr...Tat ohne Motiv
Sommer 2007: Im brandenburgischen Pritzwalk wird ein Restaurant verwüstet. Die Täter: Mitglieder der extrem rechten Szene. Der Geschädigte: ein tunesischer Wirt. Das Motiv »Fremdenfeindlichkeit» mag das Gericht aber nicht zweifelsfrei erkennen, denn der Wirt hatte nicht alle rassistischen Beschimpfungen verstanden. Von Ella Weber
mehr...»Jeder kann ein Opfer des Rechtsextremismus werden«
»Jeder kann ein Opfer des Rechtsextremismus werden«, sagt Dietmar Viehweger vom »Netzwerk tolerantes Teltow«. Dies beweise eindrucksvoll eine Ausstellung, die vom Netzwerk und vom Verein »Opferperspektive« ab morgen bis zum 19. Dezember im Neuen Rathaus Teltow, Marktplatz 1-3, mit Unterstützung der Stadt Teltow gezeigt wird. Morgen um 19 Uhr findet die Eröffnung statt.
mehr...Medialer Umgang mit Opfern rechter Gewalt
Vortrag von Dominique John, Opferperspektive
mehr...Tagung: Respekt und Recht
Zur politischen und sozialen Unterstützung von Opfern rechter Gewalt. Eine Tagung von Forum Berlin der Friedrich-Ebert-Stiftung, ReachOut und Opferperspektive
3. November 2008, Friedrich-Ebert-Stiftung, Hiroshimastraße 17, 10785 Berlin
mehr...Rechtsextremismus in der Uckermark: »Wir gehen mit dem Thema offensiv um«
Ein 22-Jähriger schlägt einen 17-Jährigen in der Dargersdorfer Straße in Templin bewußtlos, nachdem er von ihm beschimpft und am Kopf verletzt worden ist. So geht es aus dem Polizeibericht hervor. Im Bericht des gemeinnützigen brandenburgischen Vereins Opferperspektive liest sich diese Straftat vom 5. Juni 2007 so: »Vor einem Supermarkt beschimpfte ein stadtbekannter Neonazi einen Mann als ›Jude‹ und verletzte ihn am Kopf.« Von: Ulrike Buchmann
mehr...Das Schweigen brechen
Polnisch-deutsche Kooperation gegen rechte Gewalt: Seit Anfang 2008 untersuchen WissenschaftlerInnen und AktivistInnen aus Warschau, Krakau, Breslau und Berlin das Monitoring rechter Gewalttaten und die Hilfsangebote für Opfer in Polen und Deutschland.
mehr...Umkämpfte Räume
Rechte Cliquen dominieren mancherorts Jugendklubs. Jugendliche, die nicht ins Bild passen wollen, sind für sie »Zecken«.
mehr...Vom idealisierten Opfer zum betrunkenen Provokateur
Chronik einer Debatte: Der »Fall Ermyas M.«, die Medien und die öffentliche Wahrnehmung einer rassistisch motivierten Gewalttat.
Von Beate Selders
Cottbus: Erstes Urteil nach Überfall auf Jugendklub
Am 11. April 2008 wurde vor dem Cottbuser Landgericht das Urteil gegen zwei Männer verkündet, die sich im Mai 2005 an einem Überfall auf den Jugendklub »Fragezeichen« im Cottbuser Stadtteil Sachsendorf beteiligt hatten.
mehr...Core Areas of Counseling for Victims of Right-extremist Violence
Since 1998, Opferperspektive has been offering counseling services for victims of right-wing violence in the state of Brandenburg. Similar outreach centers have been established in the remaining states of Eastern Germany since then. The outreach centers work closely together and share a common approach.
mehr...»Ich schieb' jetzt immer Panik«
Hennigsdorf: Rechtsextreme machen Jagd auf politisch Andersdenkende
mehr...»Ich schieb’ jetzt immer Panik«
Hennigsdorf: Rechtsextreme machen Jagd auf politisch Andersdenkende
mehr...Monitoring und Opferschutz in Polen und Deutschland
Seit Januar 2008 ist beim Verein Opferperspektive ein neues Rechercheprojekt angesiedelt, das Monitoring-Ansätze im Feld rechts motivierter Gewalttaten sowie nicht-staatliche Betreuungs- und Beratungsangebote für Opfer solcher Angriffe und Delikte in Polen und Deutschland untersucht.
mehr...Reue von rechts
»Ich bin kein Mensch mehr«, sagt Orazio Giamblanco. Ein Skinhead hat ihn vor sechs Jahren zum Krüppel geschlagen. Der hat sich inzwischen von der Szene losgesagt und bittet sein Opfer um Vergebung. Die Geschichte einer schwierigen Annäherung.
Von Frank Jansen, erschienen im Tagesspiegel am 03.12.2002
mehr...Verletzt, verarztet – vergessen?
Wer von Skins und anderen Schlägern rechter Couleur misshandelt wurde, taucht kurz in den Schlagzeilen auf und danach ab in ein Weiterexistieren, das mit dem früheren Leben oft nicht mehr viel gemein hat. Was passiert mit den Opfern, zumeist Ausländer und Linke? Drei Opferbiografien mit Unterschieden und Parallelen.
Von Frank Jansen, erschienen im Tagesspiegel am 06.04.1997
mehr...Diskussion in Cottbus: Rechtsextremismus in Brandenburg
Die Landtagsabgeordnete Dr. Martina Münch (SPD) lädt gemeinsam mit dem Cottbuser Aufbruch anlässlich der Veröffentlichung des Sammelbandes «Rechtsextremismus in Brandenburg» zu einer Podiumsdiskussion am 13. November in Cottbus ein.
mehr...Spendenaufruf: Hilfe für tunesischen Wirt nach rassistischen Überfall
Nach dem brutalen Überfall auf das Lokal »Buenos Aires II« in Pritzwalk bitten der örtliche Präventionsrat und die Opferperspektive um Spenden für den tunesischen Wirt.
mehr...Gegen den Strom
»Wir lassen uns nicht unterkriegen. Wir stehen dazu, wie wir sind. Es muss ja auch ein Pendant zur rechten Szene geben. Wir sind einfach nicht so die Naturen, die sagen, wegen der Nazis traue ich mich mit meiner Gesinnung oder meinem Aussehen nicht auf die Straße. Wir müssen ja zeigen, dass es auch anders geht.«
mehr...Der Internationale Jugendverein Guben/Gubin
»Es würde schon helfen, wenn der Bürgermeister nicht gegen uns arbeiten würde«
mehr...Das Grenzenlosfestival in Lübben
»… dass man nicht alleine ist, wenn man
anders ist«
Die Projektgruppe Schule ohne Rassismus in Lübben
»Es geht doch nur um demokratische
Grundrechte!«
Lokale Aktionspläne – Dokumentation einer Fachtagung
Dokumentation der Tagung Aktionspläne – Partizipation
und die Perspektive der Opfer rechtsmotivierter Gewalttaten
vom 8.12.2006
Viele kleine Schritte
Erfahrungen aus der Arbeit einer Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt in Brandenburg, erschienen in: Bathke/Spindler (Hg.) Neoliberalismus und Rechtsextremismus in Europa. Zusammenhänge – Widersprüche – Gegenstrategien. Berlin 2006
mehr...Rechtsextremismus fängt im Alltag an
Die sozialräumliche Durchdringungstaktik des organisierten Rechtsextremismus
mehr...»Nationale Jugendarbeit«: das Beispiel Neuruppin
Das Treppengeländer ist rostig, die Kellertür verriegelt. Nichts erinnert daran, dass noch vor wenigen Jahren Neonazis im Souterrain des Kindergartens im Neuruppiner Neubaugebiet ein und aus gingen. Der »Bunker« in der Arthur-Becker-Straße war acht Jahre lang der Treffpunkt der rechten Szene.
mehr...Demokratiefeindliche Bestrebungen konsequent bekämpfen
Grußwort von Beate Blechinger, Ministerin der Justiz des Landes Brandenburg, bei dem Mobilen Fachtag »Rechtsextremismus in Brandenburg – Einblicke vor Ort« am 29.9.2006 in Neuruppin
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