Angriff auf alternativen Jugendlichen in Eisenhüttenstadt

Gegen 23.30 Uhr wurde der 17-Jährige auf dem Heimweg grundlos und ohne Vorwarnung von vermutlich rechten Jugendlichen attackiert. Aus der Gruppe der acht Personen traten zwei junge Männer dem Opfer gegen Hüfte und Ellenbogen. Dabei wurde ihm der Ellenbogenknochen zersplittert, so daß eine Operation und ein mehrtägiger Krankenhausaufenthalt notwendig waren.

In den letzten Jahren ist es immer wieder zu rechtsextremistischer und fremdenfeindlicher Gewalt in Eisenhüttenstadt gekommen, die von den Bürgerinnen und Bürgern jedoch kaum wahrgenommen wird. Wenn sie wahrgenommen wird, bleibt die öffentliche Empörung meist aus. Es darf aber nicht zur Normalität werden, daß aus einer Gruppe von Jugendlichen oder jungen Erwachsenen Menschen krankenhausreif geschlagen werden, weil sie anders aussehen, nicht zur eigenen Szene gehören etc.

Robin Kendon, Mitarbeiter im Mobilen Beratungsteam Tolerantes Brandenburg dazu: »Eisenhüttenstadt zählt zu den aktiven Schwerpunkten der rechtsextremen Szene in Ostbrandenburg – Rekrutierung und Agitation von jungen Menschen sind an der Tagesordnung. Wo ihre Präsenz zur Einschüchterung und Angst in der Bevölkerung führt, hilft nur darüber zu reden, sich gegenseitig Mut zu machen. Die rechten Schläger müssen aus der Anonymität geholt werden!«

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