Spendenaufruf nach Brandanschlag auf einen Döner-Imbiss

Ein Brandanschlag in der Nacht des 22. Juni 2006 auf einen Döner-Imbiss in Ortrand, Landkreis Oberspreewald-Lausitz, vernichtete die Existenzgrundlage einer türkischen Familie. Ein Zusammenschluss lokaler Bürgerinnen und Bürger, Politiker und Unternehmer ruft zu Sach- und Geldspenden für eine Wiedererrichtung auf. Die Opferperspektive unterstützt diesen Aufruf.

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Help Line

Am 8. Juni wird im Raum Berlin/Brandenburg eine 24 Stunden-Notrufhotline für den Zeitraum der WM geschaltet. Opfer von rassistischer und rechtsextremer Gewalt erhalten dort Hilfe. Angeboten wird eine erste Beratung am Telefon in sechs verschiedenen Sprachen. Bei Bedarf werden Betroffene an professionelle Opferberatungsstellen weitergeleitet.

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Verein Opferperspektive strebt engere Kooperation mit Strafverfolgungsbehörden an

Am Wochenende wurde in Zeitungsartikeln aus einem Brief des Generalstaatsanwaltes des Landes Brandenburg, Dr. Rautenberg, an die Opferperspektive zitiert und der Eindruck eines Streits erweckt. Der Hintergrund ist ein interner Briefwechsel, in dem die Problematik unterschiedlicher Einschätzungen rechtsmotivierter Gewalttaten diskutiert und Wege zu einer besseren Kooperation beraten wurden.

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Zunahme rechtsmotivierter Gewalttaten

Im Jahr 2005 erlangten die Opferberatungsstellen Kenntnis von insgesamt 614 rechtsmotivierten Gewalttaten. Dies sind 63 Angriffe mehr als im Vorjahr. Die meisten Fälle wurden in Sachsen (154) gezählt, gefolgt von Sachsen-Anhalt (129) und Brandenburg (128). Von den 614, in ihrer Intensität sehr unterschiedlichen Angriffen, waren mindestens 910 Personen betroffen. In nahezu 90 Prozent der Fälle handelte es sich um Körperverletzungsdelikte. In 300 Fällen richtete sich die Gewalt gegen junge Menschen aus linken und alternativen Milieus. In 182 Fällen war Rassismus die vermutete primäre Tatmotivation.

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Ein Abend in Cottbus

»Ein afrikanischer Fahrgast in einem Bus wurde in der Nacht zum Samstag getreten, ein anderer erhielt einen Schlag ins Gesicht. Unter dem Verdacht der Körperverletzung nahm die Polizei zwei junge Deutsche noch in dem Fahrzeug fest. Eine politische Motivation der Tat sei bei den Ermittlungen nicht festgestellt worden, hieß es gestern seitens der Polizei. (…)« Lausitzer Rundschau, 6.3.2006

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Spendenaufruf für Ermyas

Ein 37-jähriger Deutscher wurde nach einem rassistischen Angriff in der Potsdamer Innenstadt lebensgefährlich verletzt. Der aus Äthopien stammende dunkelhäutige Ernyas M. musste in ein künstliches Koma versetzt werden. Der Angriff ereignete sich am frühen Morgen des 16. April an einer sonst menschenleeren Straßenbahnhaltestelle. Dass die Tat einen rassistischen Hintergrund hat, kann als gesichert gelten, weil auf der Handymailbox des Opfers Fragmente des Tatgeschehens dokumentiert sind. Ernyas M. wurde unter anderem als »Scheiß-Nigger« beschimpft.

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